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Variables Gehalt – Gute Leistung wird auch gut bezahlt

Variables Gehalt – Gute Leistung wird auch gut bezahlt

Variables Gehalt als Boni, Optionsplan oder Prämie – immer mehr Mitarbeiter werden von ihren Unternehmen nach Leistung bezahlt. Dabei erhält ein Viertel aller Berufstätigen ohne Führungsverantwortung neben ihrem Fixgehalt ebenfalls eine Bezahlung, die nach Leistung berechnet wird.
Die Tendenz steigt stark: Bei den Führungskräften handelt es sich bereits um mehr als 50 Prozent. In vielen Unternehmen sind inzwischen nicht nur die Management-Etagen mit bestimmten Verträgen ausgestattet. Auch Berufseinsteiger und Angestellte im tariflichen Bereich werden zunehmend nach Leistung bezahlt. Zahlreiche Gewerkschaften haben in den letzten Jahren einige Regelungen vereinbart, von denen das Thema Vereinbarung der Ziele ganz bewusst integriert und aufgegriffen wurde.

Variables Gehalt – was ist die Grundidee dieser Art von Bezahlung?

Die Palette mit möglichen Zielen der variablen Vergütung ist ziemlich breit: Je nach Position kann Sie von einer Anwesenheits- oder Pünktlichkeitsprämie bis hin zu Prämien reichen, die sich an Kennzahlen, wie zum Beispiel Earnings Before Interest and Taxes (EBIT) orientieren. Die Ziele vereinbart der Vorgesetzte oder Unternehmer selbstverständlich gemeinsam mit den Mitarbeitern – damit möchte er erreichen, damit sich der Angestellte konkret auf die angegebenen Ziele fokussiert.

Bei der Auszahlung gilt folgendes als Faustregel: Angestellte, die sich auf der unteren Ebene der Hierarchie befinden, bekommen ein variables Gehalt in Höhe von einem halben bis hin zu einem ganzen Monatslohn zusätzlich. Auf der oberen Hierarchieebene kann die variable Vergütung sogar in der Höhe von einem Drittel des Grundlohns ausgezahlt werden. Damit das sichergestellt werden kann, erhält der Angestellte einen Teil seines Lohnes ausschließlich, wenn er die angegebenen Ziele auch erreicht hat.

Das heißt, dass die Firma seine Angestellten motivieren möchte, im Sinne dieser zu handeln. Sollten sie sich besonders anstrengen, kann das Ziel ebenfalls überfüllt werden. In diesem Fall bekommen die Angestellten sogar mehr als hundert Prozent, was als variables Gehalt vereinbart wurde.

Variable Vergütungssysteme: Nützt oder schadet die variable Vergütung?

Unternehmer sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, die das operative Geschäft verbessern. Dabei müssen sie mit ihren Mitarbeitern gemeinsam an einem Strang ziehen und von ihnen ständig unterstützt werden. Damit dies auch erfolgt, teilen die Unternehmer ihr Jahreslohn in ein Fixgehalt und ein variables Gehalt. Das variable Gehalt ist an das Erreichen von individuellen Zielen gekoppelt und wirkt auf die Angestellten motivierend. Folgende Vorteile werden von Befürwortern dieser Art von Bezahlung genannt:

  • Die Angestellten bekommen eine Bezahlung nach bestimmter Leistung
  • Sie sind durch ein variables Gehalt viel mehr motiviert
  • Das Vergütungs- und Zielmanagement bringt viel und kostet zugleich wenig.

Fixlohn oder variables Gehalt: Viele Berufstätige bevorzugen einen Festgehalt

Von vielen Arbeitnehmern wird die variable Vergütung eher skeptisch betrachtet. Laut Umfragen, die in Deutschland durchgeführt wurden, sind nur 50 Prozent der Berufstätigen mit einem variablen Lohnbestandteil zufrieden. Die Hälfte der Befragten bevorzugen die Sicherheit eines fixen Gehalts, auch wenn sie am Ende des Jahres eventuell weniger in der Gehaltstüte haben, als mit guten Provisionen. Schließlich ist die Angst, einen Teil der Fixums am Ende einbüßen zu müssen, viel zu groß.

Allerdings zeigt sich die andere Hälfte der Befragten ziemlich flexibel und zeigen Tendenz zu einer Bezahlung, die leistungsorientiert ist. An dieser Stelle kann man eindeutig sagen, dass die Zeiten, in denen Familienstand, Betriebszugehörigkeit oder Alter über die Gehaltshöhe bestimmten, endgültig zur Vergangenheit gehören. Viele der deutschen Berufstätigen gehen sogar davon aus, dass die Variablen Vergütungssysteme zu einem höheren Verdienst bringen als das Fixgehalt.

Laut weiteren Umfragen sind mehr als zwei Drittel der deutschen Berufstätigen der Überzeugung, dass sie bei der Arbeit viel mehr Arbeit Leisten, als ihr Lohn zeigt. Durch ein variables Gehalt kann dieser Missklang eindeutig aufgefangen werden.

Variables Gehalt – auch Neueinsteiger können sich mit dem Vergütungssystem vertraut machen

Ein variables Gehalt ist in der Regel ein durchdachtes Modell, mit dem der Erfolg und dementsprechend der Lohn der einzelnen Angestellten durch unterschiedliche Faktoren festgestellt wird. Für Berufsneueinsteiger kann diese Kombination aus verschiedenen Zielvorgaben oft undurchschaubar und schwierig sein. Allerdings lohnt es sich meistens trotzdem, sich ein paar Wochen oder Monate mit dem Vergütungssystem vertraut zu machen.

Sollten Bewerber bereits bei der ersten Verhandlung des Gehalts den Vorschlag eines erfolgsabhängigen Lohnes ablehnen, werden ihre Chancen auf die Arbeitsstelle gewaltig gemindert. Schließlich zeigen Bewerber, die das erfolgsabhängige Gehalt akzeptieren, dass sie bereit sind sich anzustrengen und sich gute Leistungen zutrauen.

Variables Gehalt und Ziele: Vereinbaren Sie diese mit dem Arbeitgeber

Variable Vergütungssysteme haben ein einfaches Prinzip: Der Mitarbeiter und das Unternehmen vereinbaren entsprechende Ziele miteinander, die innerhalb von einem bestimmten Zeitraum erfüllt werden müssen. Sollte der Angestellte seine Vorgaben erfüllen, bekommt er zu seinem Fixlohn noch zusätzlich Geld.
Falls der Mitarbeiter seine Ziele nur Teilweise erfüllt, bekommt er sein vereinbartes variables Gehalt nur anteilig ausbezahlt. Selbstverständlich muss er mit seinem Fixlohn vorlieb nehmen, falls er keine der Vorgaben erfüllt. Die Modalitäten der Auszahlung der variablen Vergütung unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen – der eine Mitarbeiter erhält das Geld am Jahresende, der andere bereits am Monatsende.

Geld verdienen mit variabler Vergütung: Die Ziele müssen realistisch gesetzt werden

Bei der Leistungsbeurteilung herrscht bei vielen Arbeitnehmern große Skepsis – sogar 40 Prozent aller befragten Arbeitnehmer glauben, dass eine ehrliche und objektive Leistungsbewertung gar nicht möglich ist. Bei der Vereinbarung der variablen Vergütung liegt an dieser Stelle der größte Knackpunkt. Die Definition des Erfolgs und der Bewertung ist in vielen Bereich schwer nachzuvollziehen. Doch letztendlich kann das leistungsbezogenen System der Vergütung nur funktionieren, wenn es den Angestellten realistische und klare Ziele vorgibt.

Wenn der Arbeitgeber ein variables Gehalt vorschlägt, sollten aus diesem Grund folgende Punkte beachtet werden:

Für ein ausführliches Zielgespräch muss sich der Arbeitnehmer zeit nehmen.

Bei der Festlegung der Ziele darf er nicht passiv sein, sondern soll auch eigene Vorschläge für Aufgaben und Projekte machen, die für seine Zielerreichung relevant sein können.

Der Arbeitnehmer muss gegenüber den offenen Gehaltsbestandteilen offen sein.

Ein leistungsbezogenes variables Gehalt kann die Motivation erhöhen und den Angestellten zu beruflichen Erfolgserlebnissen führen.

Variables Gehalt kann viel mehr sein als eine finanzielle Prämie.

Daher soll der Arbeitnehmer auch andere Aspekte in die Verhandlung des Gehalts miteinbeziehen, die für ihn wichtig sind. Auf diese Art und Weise können variable Bestandteile ausgehandelt werden, die genauso bezahlt machen, wie zum Beispiel eine größere Zahl an Urlaubstagen, ein Fahrkostenzuschuss, das Übernehmen von Kinderbetreuungskosten, ein Dienstwagen und vieles mehr.

Der Arbeitnehmer muss mit dem Vorgesetzten klären, auf welche Art und Weise die leistungsorientierten Ziele bewertet werden, die er innerhalb von einem Tag erbringen muss.

Falls das Gefühl auftaucht, dass der Angestellte wenig oder sogar keinen Einfluss auf die Ziele nehmen kann, dann muss er diese Bedenken mitteilen und gemeinsam mit dem Arbeitgeber versuchen eine passende Lösung zu finden, die beide zufrieden stellt. Der Vorgesetzte möchte seine Mitarbeiter schließlich motivieren und sie nicht mit der Einstellung gehen lassen, dass sie an ihrem Bonus keineswegs etwas ändern können.

Variables Gehalt und die Vorteile gegenüber einem Fixlohn

Die variable Vergütung wird als eine Alternative zum Fixlohn gesehen und bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Vorteilen für Unternehmen und Arbeitgeber. Das Unternehmen bleibt flexibler, der Grundlohn kann niedriger gehalten werden und zugleich sorgt es für eine erhöhte Bindung der Mitarbeiter. Für die Mitarbeiter bietet die variable Vergütung den Vorteil, dass sie mit mehr Leistung auch mehr Geld verdienen können.

Geld verdienen und variable Vergütungssysteme: Welche Gründe sprechen dafür?

In der Praxis wird die variable Vergütung immer öfter eingeführt, da diese gegenüber dem herkömmlichen Festlohn eine Vielzahl an verschiedenen Vorteilen aufweist. Diese Art von Bezahlung wird als gute Möglichkeit gesehen, um Angestellte zu hohen Leistungen zu motivieren und kann im Unternehmen flexibel und dynamisch an aktuelle Entwicklungen angepasst werden.
Geld verdienen auf diese Art und Weise war eine lange Zeit ausschließlich Führungskräften und Managern vorbehalten – allerdings kommt das variable Vergütungssystem inzwischen immer häufiger ebenfalls den Angestellten mit mittlerem Monatslohn zugute.

Gesteigerte Motivation

Der wichtigste Grund, der für das Einführen der variablen Vergütung spricht, ist die Motivation der Angestellten, die um einiges wächst. Schließlich werden engagierte und fleißige Arbeitnehmer für ihre Leistung belohnt, wobei Angestellte mit weniger Leistungsfähigkeit bei ihrem Grundgehalt bleiben. Das wirkt sich positiv auf die Motivation aus, da jeder Mitarbeiter auf die Höhe des eigenen Gehaltes direkten Einfluss hat.
Zudem können sich Angestellte von ihren Arbeitskollegen abheben, was sich bei der nächsten Verhandlung des Gehalts definitiv positiv bemerkbar machen kann – dadurch erkennt der Betrieb gute Arbeitnehmer und fördert diese auch stärker.

Wer allerdings Wählen muss, ob er eine variable oder fixe Gehaltserhöhung annehmen soll, sollte detailliert hinterfragen, ob der Erfolg durch sein Verhalten beeinflusst werden kann und woran seine Leistung gemessen wird.

Dabei kann die Beantwortung einiger Fragen ziemlich hilfreich sein. Diese sind folgende:

  • Sind die vorgegebenen Ziele klar definiert und messbar?
  • Wird die Vereinbarung zwischen meinem Arbeitgeber und mir in schriftlicher Form festgehalten?
  • Sind die Ziele und Vorgaben erreichbar bzw. realistisch?
  • Mein Erfolg wird an Kennzahlen gemessen – kann ich diese selbst bestimmen?
  • Bestehen Auszahlungen von Prämien in Teilen, falls ich das Ziel teilweise erreiche?

Variables Gehalt: Was muss beachtet werden?

Ohne Zweifel besteht die Verlockung beim flexiblen Gehalt darin, mehr Geld zu verdienen und einiges zu sparen, wenn entsprechende Vorgaben erfüllt werden. Allerdings sollte der Angestellte davon ausgehen, dass die Vereinbarung über ein variables Gehalt in den meisten Fällen ein niedriger Grundlohn bedeuten. Aus diesem Grund sollte der Arbeitnehmer wachsam sein, wenn es sich um die Gehaltsverhandlung handelt.

Sollten im Jahr, je nach individueller Leistung oder Teamleistung, mehrere zusätzliche Monatsgehälter drin liegen, dann handelt es sich bei der Verhandlung nicht um Kleingeld. Dabei sollte die Vereinbarung der Ziele zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsprechend präzise ausfallen. Über Sieg und Niederlage entscheidet in diesem Fall der Augenmaß.

Variables Vergütungssystem und Sparen in Form von Altersvorsorge, Dienstwagen, Weiterbildung und Co.

Arbeitnehmer, die in den Beruf gerade neu einsteigen, brauchen bereits am Anfang ein bestmögliches Paket des Gesamtgehalts: Neben einem festen Gehalt inklusive branchenübliche Vergütung, kann das oft eine Prämie in Form von Zuschüssen zur Altersvorsorge sein. Maßnahmen zur Weiterbildung oder ein Dienstwagen auf Kosten der Führungskraft kann ebenfalls verhandelt werden. Das heißt, dass die angepeilten Ziele realistisch sein müssen und dass das Gesamtpaket für Arbeitnehmer und Arbeitgeber passen muss.

Variable Vergütungssysteme in Großunternehmen: Wie werden diese gehandhabt?

In großen Unternehmen bekommen die Mitarbeiter generell einen angemessenen Grundlohn ausgezahlt. Dabei wird häufig etwas obendrauf gelegt, oft innerhalb tariflichen Regelungen. Als Beispiel können Banken genannt werden, die ihre Hochschulabsolventen in den meisten Fällen nach Tarif bezahlen – dabei sieht die Regelung so aus, dass der 14. Gehalt in den Bonustopf fließt. Aus diesem kann dann ein Tarifbonus gezahlt werden – eine leistungsabhängige Vergütung sogar bis zu zwei monatlichen Gehältern. Der Tarifvertrag lässt sich auf diese Art und Weise sogar noch toppen.

Abzocke bei der variablen Vergütung: Der Instinkt dafür muss aktiviert werden!

Der Arbeitnehmer sollte dreimal rechnen, falls eine Arbeit vorwiegend flexibel vergütet wird, zum Beispiel bei Verkaufsprovisionen. Bei solch einer Vereinbarung kann der Angestellte schnell ins Hintertreffen geraten, falls er seinen Lebensunterhalt mit dem Fixum nicht finanzieren kann. In solchen Unternehmen werden Berufsanfänger mit hohen Boni und Provisionen angeködert. Am Anfang bleibt der Erfolg nicht aus, da ein Großteil des Umsatzes aus dem Freundes- und Familienkreis kommt. Ist dieser Kundenkreis abgegrast, beginnt für den Arbeitnehmer das harte Verkaufsgeschäft. An dieser Stelle erweisen sich viele als unbegabte Verkäufer.

Fazit: Bei diesem Vergütungssystem läuft es meistens auf das Gleiche aus

Das freiwillige erfüllen von Vorgaben richtet sich immer nach dem persönlichen Erfolg oder nach dem Ergebnis des Betriebs und wird in den meisten Fällen für ein Jahr rückwirkend bezahlt. Ein Maximal- bzw. ein Zielbonus kann anteilig gewährt werden. Allerdings kann ebenfalls ein fester Prozentsatz vom Grundlohn als einmalige Zahlung zwischen dem Mitarbeiter und Arbeitgeber vereinbart werden. Wird das variable Gehalt realistisch und fair vereinbart, dann hat sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber vom variablen Vergütungssystem einen großen Vorteil.

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