Artikelübersicht
- Variables Gehalt – was ist die Grundidee dieser Art von Bezahlung?
- Variable Vergütungssysteme: Nützt oder schadet die variable Vergütung?
- Fixlohn oder variables Gehalt: Viele Berufstätige bevorzugen einen Festgehalt
- Variables Gehalt – auch Neueinsteiger können sich mit dem Vergütungssystem vertraut machen
- Variables Gehalt und Ziele: Vereinbaren Sie diese mit dem Arbeitgeber
- Geld verdienen mit variabler Vergütung: Die Ziele müssen realistisch gesetzt werden
- Variables Gehalt und die Vorteile gegenüber einem Fixlohn
- Geld verdienen und variable Vergütungssysteme: Welche Gründe sprechen dafür?
- Variables Gehalt: Was muss beachtet werden?
- Variables Vergütungssystem und Sparen in Form von Altersvorsorge, Dienstwagen, Weiterbildung und Co.
- Variable Vergütungssysteme in Großunternehmen: Wie werden diese gehandhabt?
- Abzocke bei der variablen Vergütung: Der Instinkt dafür muss aktiviert werden!
- Fazit: Bei diesem Vergütungssystem läuft es meistens auf das Gleiche aus
Variables Gehalt – was ist die Grundidee dieser Art von Bezahlung?
Die Palette mit möglichen Zielen der variablen Vergütung ist ziemlich breit: Je nach Position kann Sie von einer Anwesenheits- oder Pünktlichkeitsprämie bis hin zu Prämien reichen, die sich an Kennzahlen, wie zum Beispiel Earnings Before Interest and Taxes (EBIT) orientieren. Die Ziele vereinbart der Vorgesetzte oder Unternehmer selbstverständlich gemeinsam mit den Mitarbeitern – damit möchte er erreichen, damit sich der Angestellte konkret auf die angegebenen Ziele fokussiert.
Bei der Auszahlung gilt folgendes als Faustregel: Angestellte, die sich auf der unteren Ebene der Hierarchie befinden, bekommen ein variables Gehalt in Höhe von einem halben bis hin zu einem ganzen Monatslohn zusätzlich. Auf der oberen Hierarchieebene kann die variable Vergütung sogar in der Höhe von einem Drittel des Grundlohns ausgezahlt werden. Damit das sichergestellt werden kann, erhält der Angestellte einen Teil seines Lohnes ausschließlich, wenn er die angegebenen Ziele auch erreicht hat.
Variable Vergütungssysteme: Nützt oder schadet die variable Vergütung?
Unternehmer sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, die das operative Geschäft verbessern. Dabei müssen sie mit ihren Mitarbeitern gemeinsam an einem Strang ziehen und von ihnen ständig unterstützt werden. Damit dies auch erfolgt, teilen die Unternehmer ihr Jahreslohn in ein Fixgehalt und ein variables Gehalt. Das variable Gehalt ist an das Erreichen von individuellen Zielen gekoppelt und wirkt auf die Angestellten motivierend. Folgende Vorteile werden von Befürwortern dieser Art von Bezahlung genannt:
- Die Angestellten bekommen eine Bezahlung nach bestimmter Leistung
- Sie sind durch ein variables Gehalt viel mehr motiviert
- Das Vergütungs- und Zielmanagement bringt viel und kostet zugleich wenig.
Fixlohn oder variables Gehalt: Viele Berufstätige bevorzugen einen Festgehalt
Von vielen Arbeitnehmern wird die variable Vergütung eher skeptisch betrachtet. Laut Umfragen, die in Deutschland durchgeführt wurden, sind nur 50 Prozent der Berufstätigen mit einem variablen Lohnbestandteil zufrieden. Die Hälfte der Befragten bevorzugen die Sicherheit eines fixen Gehalts, auch wenn sie am Ende des Jahres eventuell weniger in der Gehaltstüte haben, als mit guten Provisionen. Schließlich ist die Angst, einen Teil der Fixums am Ende einbüßen zu müssen, viel zu groß.
Allerdings zeigt sich die andere Hälfte der Befragten ziemlich flexibel und zeigen Tendenz zu einer Bezahlung, die leistungsorientiert ist. An dieser Stelle kann man eindeutig sagen, dass die Zeiten, in denen Familienstand, Betriebszugehörigkeit oder Alter über die Gehaltshöhe bestimmten, endgültig zur Vergangenheit gehören. Viele der deutschen Berufstätigen gehen sogar davon aus, dass die Variablen Vergütungssysteme zu einem höheren Verdienst bringen als das Fixgehalt.
Variables Gehalt – auch Neueinsteiger können sich mit dem Vergütungssystem vertraut machen
Ein variables Gehalt ist in der Regel ein durchdachtes Modell, mit dem der Erfolg und dementsprechend der Lohn der einzelnen Angestellten durch unterschiedliche Faktoren festgestellt wird. Für Berufsneueinsteiger kann diese Kombination aus verschiedenen Zielvorgaben oft undurchschaubar und schwierig sein. Allerdings lohnt es sich meistens trotzdem, sich ein paar Wochen oder Monate mit dem Vergütungssystem vertraut zu machen.
Sollten Bewerber bereits bei der ersten Verhandlung des Gehalts den Vorschlag eines erfolgsabhängigen Lohnes ablehnen, werden ihre Chancen auf die Arbeitsstelle gewaltig gemindert. Schließlich zeigen Bewerber, die das erfolgsabhängige Gehalt akzeptieren, dass sie bereit sind sich anzustrengen und sich gute Leistungen zutrauen.
Variables Gehalt und Ziele: Vereinbaren Sie diese mit dem Arbeitgeber
Geld verdienen mit variabler Vergütung: Die Ziele müssen realistisch gesetzt werden
Bei der Leistungsbeurteilung herrscht bei vielen Arbeitnehmern große Skepsis – sogar 40 Prozent aller befragten Arbeitnehmer glauben, dass eine ehrliche und objektive Leistungsbewertung gar nicht möglich ist. Bei der Vereinbarung der variablen Vergütung liegt an dieser Stelle der größte Knackpunkt. Die Definition des Erfolgs und der Bewertung ist in vielen Bereich schwer nachzuvollziehen. Doch letztendlich kann das leistungsbezogenen System der Vergütung nur funktionieren, wenn es den Angestellten realistische und klare Ziele vorgibt.
Wenn der Arbeitgeber ein variables Gehalt vorschlägt, sollten aus diesem Grund folgende Punkte beachtet werden:
Für ein ausführliches Zielgespräch muss sich der Arbeitnehmer zeit nehmen.
Der Arbeitnehmer muss gegenüber den offenen Gehaltsbestandteilen offen sein.
Variables Gehalt kann viel mehr sein als eine finanzielle Prämie.
Der Arbeitnehmer muss mit dem Vorgesetzten klären, auf welche Art und Weise die leistungsorientierten Ziele bewertet werden, die er innerhalb von einem Tag erbringen muss.
Variables Gehalt und die Vorteile gegenüber einem Fixlohn
Geld verdienen und variable Vergütungssysteme: Welche Gründe sprechen dafür?
Gesteigerte Motivation
Wer allerdings Wählen muss, ob er eine variable oder fixe Gehaltserhöhung annehmen soll, sollte detailliert hinterfragen, ob der Erfolg durch sein Verhalten beeinflusst werden kann und woran seine Leistung gemessen wird.
Dabei kann die Beantwortung einiger Fragen ziemlich hilfreich sein. Diese sind folgende:
- Sind die vorgegebenen Ziele klar definiert und messbar?
- Wird die Vereinbarung zwischen meinem Arbeitgeber und mir in schriftlicher Form festgehalten?
- Sind die Ziele und Vorgaben erreichbar bzw. realistisch?
- Mein Erfolg wird an Kennzahlen gemessen – kann ich diese selbst bestimmen?
- Bestehen Auszahlungen von Prämien in Teilen, falls ich das Ziel teilweise erreiche?
Variables Gehalt: Was muss beachtet werden?
Ohne Zweifel besteht die Verlockung beim flexiblen Gehalt darin, mehr Geld zu verdienen und einiges zu sparen, wenn entsprechende Vorgaben erfüllt werden. Allerdings sollte der Angestellte davon ausgehen, dass die Vereinbarung über ein variables Gehalt in den meisten Fällen ein niedriger Grundlohn bedeuten. Aus diesem Grund sollte der Arbeitnehmer wachsam sein, wenn es sich um die Gehaltsverhandlung handelt.
Sollten im Jahr, je nach individueller Leistung oder Teamleistung, mehrere zusätzliche Monatsgehälter drin liegen, dann handelt es sich bei der Verhandlung nicht um Kleingeld. Dabei sollte die Vereinbarung der Ziele zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsprechend präzise ausfallen. Über Sieg und Niederlage entscheidet in diesem Fall der Augenmaß.
1 Gedanke zu „Variables Gehalt – Gute Leistung wird auch gut bezahlt“