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WFO vs. WFH vs. Hybrid-Arbeit: Welche Form ist die sicherste?

WFO vs. WFH vs. Hybrid-Arbeit: Welche Form ist die sicherste?

Die Art und Weise, wie die Menschen arbeiten, hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert, nicht nur bedingt durch die Pandemie. Selbst wenn jedoch inzwischen einige Angestellte wieder ins Büro gewechselt sind, ist das klassische Arbeitsmodell längst nicht mehr das Maß aller Dinge.

Drei hauptsächliche Formen haben sich herausentwickelt: WFO (Working from Office – das klassische Arbeiten im Büro), WFH (Working from Home – das Arbeiten zu Hause) und Hybrid-Arbeit, eine Zwischenform der beiden ersten Modelle.

Doch welche dieser Formen ist die sicherste hinsichtlich möglicher Cybergefahren? Erfahre die Antwort im Folgenden.

WFO – Working from Office

„Working from Office“ beschreibt die klassische Form, in einem Unternehmen oder einer Behörde zu arbeiten. Der Mitarbeiter geht morgens ins Büro, nutzt Geräte und Infrastruktur des Unternehmens und geht dann nach Feierabend wieder nach Hause.

Dieses traditionelle Arbeitsmodell hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter innerhalb des Unternehmensnetzwerks arbeiten. Der Arbeitgeber hat dadurch bessere Kontrolle darüber, diese Arbeitsumgebung bestmöglich zu sichern.

Durch die Zentralisierung besteht zudem eine bessere Möglichkeit, schnell auf bekannte Sicherheitslücken zu reagieren. Mitarbeiter stehen außerdem unter engerer Kontrolle.

Sie können hinsichtlich ihres Verhaltens, was Cybersicherheit angeht, besser kontrolliert werden. Das können zum Beispiel sichere Passwörter oder das Nutzen von Cybersicherheitstools sein. Denn leider neigen viele Nutzer dazu – nicht nur beruflich –, schwache Zugangsdaten für ihre Konten zu verwenden und ihre Cybersicherheit im Allgemeinen zu vernachlässigen.

WFH – Working from Home

Diese Form des Arbeitens kann auch als Homeoffice oder altmodischer als Telearbeit bezeichnet werden. Der Mitarbeiter arbeitet von zu Hause aus, statt ins Büro zu fahren. Bevorzugt nahmen Angestellte WFH wegen Kinder- oder Krankenbetreuung in Anspruch. Seit der Pandemie ist es für viele über diese Gründe hinaus zu Regel geworden; manche suchen sogar gezielt nach Jobs, die diese Möglichkeit bieten.

Als Unterkategorie von WFH kann noch die Remote-Arbeit gezählt werden, die nicht explizit voraussetzt, dass die Arbeit von zu Hause aus erfolgt. Theoretisch kann ein Mitarbeiter an jedem Ort der Welt arbeiten. Diese Form der Arbeit nutzen oft Freelancer, die für ein Unternehmen Aufträge erledigen.

WFH hat für viele Mitarbeiter eindeutige Vorteile und wird oft bevorzugt. Doch es ist nicht die sicherste Variante des Arbeitens. Denn Mitarbeiter nutzen ihr eigenes WLAN-Netzwerk, bei dem der Arbeitgeber keine Kontrolle über die Cybersicherheit hat.

Oder die Angestellten begeben sich im schlimmsten Fall an öffentliche Orte (zum Beispiel ein Café), um dort einen Hotspot fürs Arbeiten zu nutzen. Doch diese öffentlichen WLAN-Netzwerke sind meist nicht ausreichend geschützt.

Die VPN-Vorteile sind in dieser Hinsicht, dass dadurch alle Daten verschlüsselt durch einen VPN-Tunnel gesandt werden. VPN steht für virtuelles privates Netzwerk. Das VPN kann als Unternehmenslösung ebenfalls dafür genutzt werden, sichere Verbindungen zum Unternehmensnetzwerk herzustellen, sodass Mitarbeiter von überall aus auf Dateien und Ressourcen zugreifen können und dabei die Cybersicherheit gewährt bleibt.

Wenn Angestellte eigene Geräte für ihre Arbeit verwenden, kann das ebenfalls zu einem Sicherheitsrisiko werden. Denn es ist nicht gesagt, dass sie diese ausreichend geschützt sind. Wenn sie schließlich Opfer von Cyberkriminalität werden, können alle sensiblen Daten innerhalb eines Unternehmens in Gefahr geraten.

Zusammengefasst ist bei WFH die Kontrolle hinsichtlich der Gewährleistung der Cybersicherheit stark eingeschränkt. In solch einer Arbeitsumgebung ist es von entscheidender Bedeutung, Remote-Verbindungen über virtuelle private Netzwerke (VPNs) zu sichern, eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zu implementieren und sensible Daten zu verschlüsseln, sodass Kriminelle keinen Zugriff auf sie haben.

Hybrid-Arbeit

Hybrid-Arbeit vereint Aspekte von WFO und WFH. Der Angestellte ist an manchen Tagen im Büro, an anderen Tagen arbeitet er von zu Hause aus. Das kann eine Herausforderung darstellen, denn der Mitarbeiter arbeitet in wechselnden Umgebungen.

An öffentlichen Orten wächst, anders als im Büro, wiederum die Gefahr, dass unbekannte Dritte Zugriff auf Dateien oder das ganze System erhalten können, sollte der Arbeitnehmer etwa in einem Café sitzen und dort arbeiten.

Ein Unternehmen muss deshalb für sichere Fernzugriffe sorgen, Sicherheitsstandards sowohl im Büro als auch bei der Remote-Arbeit gewährleisten und potenzielle Schwachstellen überwachen.

Regelmäßige Sicherheitsprüfungen, Netzwerküberwachung und die Planung der Reaktion auf mögliche Zwischenfälle sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.

Welche Form der Arbeit ist die sicherste?

Sicherlich bietet das Arbeiten im Büro das größtmögliche Potenzial für mehr Cybersicherheit, das hängt aber wiederum stark davon ab, wie das Unternehmen selbst mit dem Thema umgeht. Sind Arbeitgeber eher nachlässig, bietet WFO genauso viele potenzielle Gefahren wie die Arbeit von außerhalb.

Ebenso ist der Faktor Mensch nicht zu vernachlässigen, der selbst bei hohen Sicherheitsmaßnahmen, die Cybersicherheit gefährden kann. Phishing-Attacken sind beispielsweise eine große Bedrohung, die genauso Mitarbeiter im Büro treffen können.

Das große Problem bei WFH oder Remote-Arbeit stellt dar, dass Sicherheitsmaßnahmen an vielen unterschiedlichen Standorten aktiv sein müssen, und auf diese Weise die fehlende Zentralität eine Herausforderung darstellt.

Insgesamt gilt, dass der Schlüssel zu einer starken Cybersicherheit in proaktiver Planung, kontinuierlicher Verbesserung und der gemeinsamen Anstrengung des gesamten Unternehmens liegt. Nicht allein der Mitarbeiter sollte in der Verantwortung stehen.

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