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Bewerbungstipps für ältere Arbeitnehmer

Bewerbungstipps für ältere Arbeitnehmer

Auch für ältere Arbeitnehmer sind noch nicht alle Züge abgefahren. Die meisten Unternehmer hätten gern Mitarbeiter, die Erfahrung mit jugendlicher Dynamik verbinden. Obwohl sich inzwischen herumgesprochen hat, dass jedes Alter seine Vorzüge für ein Unternehmen bietet, haben Bewerber, die älter sind als 50 Jahre, schlechtere Chancen auf einen neuen Job als ihre jüngeren Mitbewerber.

Wer einen Job 50 plus sucht, muss in der Praxis häufig erleben, dass ihm jüngere Mitbewerber den Rang ablaufen, obwohl theoretisch ein Recht auf Gleichbehandlung besteht. Es wäre daher fatal, die Situation schöner zu reden als sie ist. Trotzdem ist die Arbeitsuche für ältere Arbeitnehmer nicht aussichtslos. Einige Hinweise und Tipps solltest Du jedoch beachten, wenn Du von einer Kündigung älterer Arbeitnehmer betroffen bist.

Ältere Arbeitnehmer werden von vielen Unternehmen geschätzt

Trotz aller Schwierigkeiten, denen ältere Arbeitnehmer bei der Jobsuche ausgesetzt sind, haben sie Kompetenzen, die von Vorgesetzten und Arbeitgebern geschätzt werden. Einerseits verfügen sie über einen großen Erfahrungsschatz hinsichtlich ihres Berufes und des Arbeitslebens allgemein. Einem Arbeitnehmer, der bereits 20 oder mehr Jahre im Beruf steht, braucht niemand mehr beizubringen, was Kollegialität oder Zuverlässigkeit bedeuten. Ältere Arbeitnehmer haben darüber hinaus persönliche Vorzüge aufzuweisen. Sie sind meist gelassener in Krisensituationen und können jüngeren Kollegen ein Vorbild an Disziplin sein.

Viele Vorgänge aus dem Arbeitsalltag sind ihnen vertraut und sie wissen einen Job 50 plus zu würdigen, weil sie den Wert einer Arbeitsstelle höher einschätzen als manch ein junger Mitarbeiter. Oft werden sie zu Vertrauenspersonen für jüngere Arbeitnehmer. So tragen sie maßgeblich zu einem positiven Betriebsklima bei. In den meisten Unternehmen gibt es Jobs für Ältere. Jüngere würden sich hier vielleicht nicht wohlfühlen, während ältere Arbeitnehmer die betreffenden Aufgabengebieten gern erfüllen.

Was nach der Kündigung älterer Arbeitnehmer gilt

Wenn einem Mitarbeiter die Kündigung ins Haus flattert, ist der Schock zuerst groß. Jetzt heißt es für ältere Arbeitnehmer, unbedingt die Ruhe zu bewahren. Hals über Kopf auf Jobsuche zu gehen oder den Kopf in den Sand zu stecken, sind keine Optionen. Nach der Meldung beim Arbeitsamt solltest Du Dir zuerst eine Strategie erarbeiten, nach der Du Schritt für Schritt den neuen Job 50 plus suchst. Mach Dir bewusst, dass es Jobs für Ältere gibt. Auch der Mitarbeiter der Arbeitsagentur kann Dir im Rahmen einer Beratung Tipps geben und vor allem auf Fördermöglichkeiten hinweisen. Du solltest Dich nicht scheuen, alle Hilfen in Anspruch zu nehmen, die der Gesetzgeber bereit hält. Du hast ein Anrecht darauf. Die Arbeitsagentur ist in aller Regel besonders auf Fälle vorbereitet, in denen die Kündigung ältere Arbeitnehmer betrifft.

Ältere Arbeitnehmer sollten die Not zur Tugend machen

Ältere Arbeitnehmer haben keine andere Wahl als die Vorteile ihres Alters für den neuen Arbeitgeber zu erkennen und zu benennen. Lass Dir nicht einreden, dass ältere Mitarbeiter uninteressant für Unternehmen sind. Liste für Dich selbst auf, welche Vorteile ältere Arbeitnehmer dem Unternehmen bieten können. Wenn Du lernst, Dein Alter bei der Suche nach einem Job als Vorteil zu sehen, trittst Du selbstbewusst und überzeugend auf. Davon hängt Dein Erfolg ab. Halte Dir vor Augen, dass so mancher Chef die Kündigung älterer Arbeitnehmer schon bereut hat. Ältere Arbeitnehmer verfügen über Kompetenzen, die jüngere Mitarbeiter oft erst mühsam erlernen müssen. Außerdem gibt es Fördermöglichkeiten und Unterstützungen für Unternehmer, die ältere Mitarbeiter einstellen. Wenn Du darüber gut informiert bist, kannst Du diese Möglichkeiten als Argument für Dich nutzen.

Viele Wege führen zum Job 50 plus

Vielleicht haben ältere Mitarbeiter das Gefühl, dass alle Stellenangebote sich an junge Menschen unter 30 richten. Doch das Lesen von Stellenangeboten ist nicht die einzige Möglichkeit, einen Job 50 plus zu finden. Ältere Arbeitnehmer sind mehr als jüngere darauf angewiesen, verschiedene Wege zu gehen, um den begehrten Job 50 plus zu bekommen. Die folgenden Möglichkeiten sollten ältere Arbeitnehmer nicht ungenutzt lassen.

  1. Lass Dir von den Stellenbörsen im Internet regelmäßig aktuelle Stellenangebote per E-Mail schicken. Du kannst auf den verschiedenen Portalen einen Jobagenten einrichten. So hast Du die Chance, zu den ersten Bewerbern zu gehören.
  2. Stelle selbst ein Stellengesuch ins Internet und gib auch eine Printanzeige auf. Formuliere die Anzeige so, dass Deine Stärken gut erkennbar sind.
  3. Informiere Dich über den Arbeitsmarkt an Deinem Wohnort. Im Wirtschaftsteil der Zeitung findest Du wertvolle Informationen über Unternehmen. Du erfährst, wer sich vergrößern will und wer sich neu ansiedeln wird. Hier kannst Du sofort reagieren und eine Initiativbewerbung versenden. Mit dieser Form einer Bewerbung haben ältere Arbeitnehmer die besten Möglichkeiten, ihre Qualitäten zu präsentieren.
  4. Nutze die sozialen Medien. Besonders Xing und LinkedIn sind darauf ausgerichtet, Bewerber und Arbeitgeber in Kontakt zu bringen. Erstelle ein aussagekräftiges Profil und pflege Deine Netzwerk.
  5. Ältere Arbeitnehmer konzentrieren sich hauptsächlich auf kleine und mittlere Betriebe. Großkonzerne versuchen oft, ältere Arbeitnehmer zu entlassen, während kleine Unternehmen die Vorzüge der Berufserfahrung eher zu schätzen wissen.
  6. Ältere Arbeitnehmer müssen mehr Einsatz zeigen als jüngere Mitbewerber. Das mag ungerecht scheinen, es ist aber nicht zu ändern. Jobs für Ältere sind schwer umkämpft. Besuche Messen und kontaktiere Arbeitgeber. Auch Personalvermittler und Zeitarbeit sind für ältere Arbeitnehmer interessant. Oft ist Zeitarbeit gerade für ältere Arbeitnehmer ein erster Schritt in den Job 50 plus. Erstelle eine Liste mit allen Arbeitgebern, die Dir interessant scheinen. Suche Wege, mit Ihnen in Kontakt zu kommen. Hierfür ist das Internet gut geeignet.
  7. Investiere in Deine Fähigkeiten. Wenn Du von einer Kündigung älterer Arbeitnehmer betroffen bist, lass Dich nicht hängen. Kammern, Volkshochschulen und die Arbeitsagentur bieten Weiterbildungen an, die besonders für ältere Arbeitnehmer attraktiv sind. Es wertet Deinen Lebenslauf auf, wenn Du Dich als lernfähig zeigen kannst. Außerdem haben Referenten und Dozenten oft einen guten Draht zu Arbeitgebern, die Jobs für Ältere bereitstellen.

Die zehn besten Möglichkeiten für Jobs für Ältere

Auch nach der Kündigung älterer Arbeitnehmer gibt es Möglichkeiten der Neuorientierung. Niemand muss sein ganzes Leben im gleichen Beruf bleiben. Die Kompetenzen, die ältere Arbeitnehmer gesammelt haben, können auch dazu genutzt werden, moderne Berufe zu ergreifen, die auf Erfahrung und Reife setzen. Wenn Du von der Kündigung älterer Arbeitnehmer betroffen bist, kommt vielleicht eine der folgenden Tätigkeiten für Dich in Frage. Zahlreiche Jobs für Ältere sind auch für Quereinsteiger geeignet.

1. Kundenbetreuung

Die Betreuung wichtiger Kunden ist für viele Unternehmen wie das Hüten eines Schatzes. Um diese Aufgabe zu erfüllen, sind ältere Arbeitnehmer hervorragend geeignet. Sie können Vertrauen vermitteln und verfügen über Erfahrungen, die dem Kunden zugute kommen. Außerdem sind ältere Mitarbeiter oft krisenfester als jüngere und damit gut in der Lage, Kunden zu beruhigen und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

2. Koordination

Prozesse und Teams zu koordinieren ist für ältere Mitarbeiter leichter als für jüngere. Sie kennen die Hemmnisse und Probleme, die auftauchen können und wissen oft bestens über die betreffenden Zusammenhänge Bescheid. Ihre Reife verleiht ihnen zudem die notwendige natürliche Autorität, die ein Koordinator braucht, um respektiert zu werden.

3. Training und Erwachsenenbildung

Ältere Arbeitnehmer können sich qualifizieren, um als Ausbilder in ihrem Fachgebiet tätig zu werden. Ihre beruflichen Erfahrungen und ihr Fachwissen sind für den Nachwuchs wichtig. So geht wichtiges Wissen nicht verloren und die Unternehmen profitieren weiterhin von den Vorteilen, die ältere Arbeitnehmer bieten können.

4. Qualitätssicherung

Die Qualitätssicherung hat in den letzten Jahren immer stärker an Bedeutung gewonnen. Zusatzqualifikationen werden von verschiedenen Bildungsträgern angeboten. Wenn eine solche Qualifizierung die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen kann, werden die Kosten häufig von der Arbeitsagentur getragen. Deine Erfahrungen und Dein Fachwissen kannst Du in der Qualitätssicherung hervorragend einbringen.

5. Beratertätigkeiten

Für Beratertätigkeiten gilt, dass sowohl die Kommunikation und das Auftreten neben dem Fachwissen von großer Wichtigkeit sind. Hier können die IHK und die HWK wichtige Hinweise geben. Dort ist auch der Bedarf an Beratern bekannt. Häufig bieten ältere Mitarbeiter ihre Dienste für einen gewissen Zeitraum jüngeren Unternehmern an.

6. Selbstständigkeit

Sein eigener Chef zu sein ist für viele Arbeitnehmer ein großer Traum. Wenn die Phase der Familiengründung abgeschlossen ist, kann die Kündigung älterer Arbeitnehmer der willkommene Anlass sein, diesen Traum zu verwirklichen. Es lohnt sich in jedem Fall, über eine Existenzgründung in fortgeschrittenem Alter nachzudenken. Viele Arbeitnehmer haben sich auf diese Art ihren Job 50 plus selbst geschaffen.

Die richtige Strategie in Einzelschritten

Wenn Du vor der Herausforderung stehst, als älterer Arbeitnehmer einen Job zu finden, solltest Du die folgenden Schritte nach und nach erledigen, um auf der sicheren Seite zu sein.
1. Nachdem Du Dich bei der Arbeitsagentur gemeldet hast, vereinbare einen Beratungstermin, in dem Du Dich auch über Fördermöglichkeiten und Qualifizierungen informieren lässt.
2. Durchsuche täglich alle Medien nach Stellenanzeigen und richte Dir Jobagenten ein, um auf dem Laufenden zu bleiben.
3. Lies den Wirtschaftsteil der Lokalzeitung täglich, damit Du im Bereich Arbeitsmarkt immer up-to-date bist.
4. Stelle ein Arbeitsgesuch online und denke über eine Printanzeige nach.
5. Erstelle aussagefähige Profile bei Xing und LinkedIn und baue Dir ein Netzwerk auf.
6. Lass Dich bei der HWK oder der IHK über Alternativen beraten.
7. Besuche Veranstaltungen, auf denen Du Unternehmer triffst und bring Dich dort ins Gespräch.

Der innere Schweinehund will überwunden werden

So schlimm eine Kündigung auch wiegt, viele Arbeitnehmer verfallen erst einmal in eine gewissen Bequemlichkeit, wenn der Job nicht mehr täglich ruft. Wirke dieser Bequemlichkeit entgegen, indem Du Deinem Tag eine feste Struktur gibst. Auch, wenn die Küche schon lange renoviert werden musste und der Garten nach Pflege ruft, ruh Dich nicht zu sehr aus. Je länger eine Arbeitslosigkeit dauert, umso schwerer wird es, einen neuen Job zu finden. Als älterer Arbeitnehmer hast Du zudem das Problem der Zeit. Du wirst nicht jünger. Richte Dir feste Arbeitszeiten ein, die Du auf die Jobsuche verwendest. Mach Deinem Umfeld klar, dass Du berufstätig bleiben wirst. Dein neuer Job heißt für den Übergang „Suche nach einem Arbeitsplatz“. Nimm diese Aufgabe ernst, denn sie macht sich nicht von allein. Es ist vielleicht nicht notwendig, jeden Tag acht Stunden lang nach Arbeit zu suchen, aber vier Stunden pro Tag solltest Du mindestens investieren. Neben den oben aufgeführten Punkten gibt es noch einiges, was Du erledigen kannst.

  1. Erstelle Deine Bewerbungsunterlagen in bestmöglicher Qualität. Du solltest immer drei Bewerbungsmappen bereit haben, falls Du eine interessante Stellenanzeige findest.
  2. Mach Dich mit den aktuellen Regeln für Outfit und Verhalten beim Bewerbungsgespräch vertraut.
  3. Nutze die Möglichkeit der Initiativbewerbung regelmäßig. Halte Dich an die Regel, pro Tag mindestens einen neuen Kontakt zu knüpfen. Du kannst nur Interesse wecken, wenn Du auf Dich aufmerksam machst.
  4. Qualifiziere Dich weiter. Bildungsträger bieten zahlreiche Angebote. Informiere Dich darüber, ob Du Förderungen erhalten kannst.
  5. Suche Dir Gleichgesinnte. In vielen Städten gibt es die Möglichkeit, an Bewerbungstraining und Jobcoaching teilzunehmen. Der Austausch mit anderen ist eine gute Hilfe, um am Ball zu bleiben.

Fazit

Ein altes Sprichwort lautet: „Klappern gehört zum Handwerk.“ Bleibe aktiv und zeige Selbstdisziplin. Wenn Du eine Strategie erstellst, wie Du zum neuen Job kommst, achte darauf, dass Du sie befolgst. Als älterer Arbeitnehmer musst Du sehr viel Eigeninitiative zeigen, um einen neuen Job zu finden. Sei Dir dabei Deiner Stärken bewusst und stelle sie dar. Überprüfe parallel auch die Möglichkeiten einer neuen beruflichen Orientierung und einer Selbstständigkeit. Achte darauf, dass Du von Beginn regelmäßig an Deinem Ziel arbeitest.

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