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Vor diesen Bewerbungspannen solltest Du Dich in Acht nehmen

Vor diesen Bewerbungspannen solltest Du Dich in Acht nehmen

Bewerbungspannen sind ärgerlich. Sie können Dich die Zusage kosten, auch wenn Du eigentlich der Kandidat mit der besten Eignung für einen Job wärst. Denn wenn schon die Anrede der Bewerbung oder das Bewerbungs Layout vermuten lassen, dass Du das Anschreiben nicht mit der nötigen Sorgfalt geschrieben hast, legen Personalentscheider Deine Unterlagen häufig bereits nach wenigen Sekunden zur Seite. In diesem Text erklären wir Dir, wie Du Fehler in Deinen Unterlagen vermeiden kannst und zeigen Dir und warum vermeintliche Bewerbungspannen noch lange nicht das Aus für die genannte Stelle sein müssen. Denn es gibt auch Personalentscheider, die Dir eine zweite Chance geben und über Fehler hinweg sehen. Denn kleine Bewerbungspannen können Dich auch menschlich wirken lassen.

Der Jobmarkt ist heute hart umkämpft. Schon lange ist es nicht mehr ausreichend, eine einzige Bewerbung zu verfassen. Wer am Ende der Schule oder des Studiums schnell einen passenden Job finden will, muss sich frühzeitig bewerben. Das heißt, dass neben dem Vorbereiten für die Prüfungen kommt dann noch der Stress des Bewerbens hinzu. Beinahe im Tagesrhythmus schicken viele junge Menschen ihre Bewerbungen ab. Dank des Internets geht das heute sehr schnell und einfach. Mit zunehmender Zeit steigt möglicherweise auch die Frustration über Absagen oder ausbleibende Rückmeldungen. Das hat häufig eine Folge: Du wirst nachlässig bei der Kontrolle Deiner Unterlagen und es schleichen sich Bewerbungspannen ein.

So vermeidest Du Flüchtigkeitsfehler

Schon in der Anrede der Bewerbung lauert der erste Stolperstein. Viele Bewerber haben sich einmal eine Vorlage eingerichtet und verwenden diese für weitere Bewerbungen immer wieder. Da ist es leicht passiert, dass man bei der Adresse des Unternehmens oder der Anrede des Empfängers einen Fehler macht. Häufige Bewerbungspannen sind: Stand in der Vorlage „Sehr geehrte Frau XY“ und man ändert dies in „Sehr geehrter Herr XY“ und umgekehrt, passiert es, dass aus Unachtsamkeit zwar der Name ausgetauscht wird, die eigentliche Anrede bleibt aber bestehen. Es handelt sich um peinliche Bewerbungspannen, die von Personalentscheidern sehr ernst genommen wird. Schließlich sind sie von einer falschen Anrede in der Bewerbung selber betroffen.

„Auch Rechtschreibfehler oder grammatikalische Fehler sind häufig in Bewerbungen zu finden. Dafür gibt es einen einfachen Grund. Bei Texten, die Du selber schreibst, neigt Dein Gehirn dazu, die Fehler auszublenden. Das geht jedem von uns so und wird regelmäßig durch wissenschaftliche Untersuchungen gestützt. Eigentlich – so könnte man jedenfalls meinen – dürfte das bei einer Bewerbung gar nicht der Fall sein. Schließlich handelt es sich um einen vergleichsweise kurzen Texte, der mit großer Sorgfalt verfasst wird.

Die Realität sieht allerdings anders aus. Viele Bewerbungen enthalten Fehler. Mit einem Anschreiben ohne Fehler kannst Du aus der Masse der Mitbewerber herausstechen und einen positiven Eindruck hinterlassen. Damit Dir im Bereich der Orthografie keine Bewerbungspannen mehr passieren, solltest Du Strategien entwickeln, um diesen Fehlern auf die Spur zu kommen.

Es gibt verschiedene hilfreiche Tipps, die leicht umzusetzen sind

  • Lies den Text konzentriert und konsequent rückwärts. So kannst Du Dein Gehirn austricksen und die Denkrichtung umkehren.
  • Lies die Bewerbung nicht nur am Bildschirm, sondern drucke sie aus. Mit einem Stift kannst Du die Leseführung steuern und Fehler markieren.
  • Lies die Bewerbung laut vor. Beim lauten Lesen siehst Du eher die Fehler und bemerkst, ob etwas holprig klingt.
  • Nimm Dir die Zeit, um die Bewerbung am nächsten Tag noch einmal zu lesen.

Die Tipps sind nicht für jeden etwas. Du solltest sie ausprobieren, um herauszufinden, welche Dir am ehesten helfen. Wichtig ist, dass Du Dich nicht blind auf die Verbesserungen des Textverarbeitungsprogramms verlässt und Deinen Freunden oder Deiner Familie die Bewerbung einmal gibst, um sie zu lesen. Personen, die den Text noch nicht kennen, sind effiziente Killer von Bewerbungspannen.

Außerdem solltest Du Dich versichern, dass in Deinem Anschreiben, am besten sogar in der Betreffzeile, genannt ist, um welche Position Du Dich bewirbst. Schließlich haben große Unternehmen eine ganze Reihe von vakanten Stellen, sodass dies in Deiner Bewerbung geklärt sein sollte.

Bewerbungs Layout: Das richtige Maß an Kreativität

Moderne Textverarbeitungsprogramme bieten heute gute Möglichkeiten, um eine Bewerbung individuell zu gestalten. Ob und in welchem Maße Du dies tun solltest, ist von der Branche und von der Position abhängig. Bewirbst Du Dich beispielsweise bei einer Bank oder bei einer Behörde, wird großer Wert auf ein schlichtes und sachliches Bewerbungs Layout gelegt. Es sollte nach den Maßen und Anforderungen der normierten Vorlage für Briefe (DIN 5008) erstellt werden. Diese macht klare Vorgaben, welche Elemente sich an welchen Positionen befinden sollten. Bereits korrekt eingerichtete Dokumente findest Du im Internet. Das heißt auch, dass das Bewerbungsfoto auf Deinem Lebenslauf entsprechend gestaltet und platziert sein sollte. Es sollte Dich seriös zeigen und nicht wie ein Schnappschuss von einer Party wirken.

Strebst Du hingegen eine Karriere in einem kreativen Beruf an, kannst Du in der Bewerbung Deine Kreativität unter Beweis stellen. Das sollte in Maßen geschehen. Denn zu bunte Anschreiben mit vielen Farben und Symbolen sind nicht nur als Bewerbungspannen zu sehen. Gleichzeitig lässt das falsche Layout auch Zweifel aufkommen, ob Du das nötige Verständnis und Gespür für diesen Beruf mitbringst.

Beim Bewerbungs Layout kommt es auch auf die Wahl des richtigen Zeichenformats an. Das bedeutet konkret: Die Schriftart und die Schriftgröße müssen stimmen. Häufig bietet es sich an, eine andere Schriftart als den Standard des Textverarbeitungsprogramms zu wählen. An diesem haben sich viele Personalentscheider bereits satt gesehen. Sie sind meistens froh, wenn die Bewerbung vermuten lässt, dass sich der Kandidat Gedanken über Details gemacht hat. Dabei gilt außerdem, dass Du keine zu großen Zeichen oder Zeilenabstände wählen solltest, damit Dein Anschreiben umfangreicher wirkt. Wenn der Personalentscheider Deine Bewerbung liest, wird er schnell merken, wie viel Substanz in ihr steckt. Da hilft kein Täuschen und Tarnen.

Beim Layout solltest Du diese Bewerbungspannen vermeiden:

  • Vermeide eine unterschiedliche Gestaltung von Anschreiben und Lebenslauf. Das betrifft sowohl das Layout als auch die Schrift.
  • Verwende keine bunte Schrift. Andere Gestaltungselemente können eine dezente Farbe tragen, die Schrift allerdings nicht.
  • Achte auf die richtige Gewichtung. Verfasse ein Anschreiben mit mehreren Abschnitten, die in etwa die gleiche Länge haben.

Auf die Unterschrift kommt es an

Viele Bewerbungsverfahren werden inzwischen ausschließlich online abgewickelt. Das heißt, die Unterlagen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern können bequem per Mail oder Recruitingportal versendet werden. Manchmal wird allerdings doch eine traditionelle Bewerbung auf Papier gefordert oder der potenzielle Arbeitgeber überlässt Dir die Entscheidung, wie Du ihm Deine Dokumente zukommen lässt. Wählst Du dann die Papierbewerbung, solltest Du auf keinen Fall die Unterschrift vergessen. Denn bei einigen Personalern gilt der Grundsatz: keine Unterschrift, kein Vorstellungsgespräch. Schließlich handelt es sich bei einer Unterschrift um einen elementaren Bestandteil der Bewerbung. Beim Überprüfen sollte es Dir auffallen, wenn er fehlt.

Zum Bewerbungs Layout ist zu sagen, dass das Anschreiben unterhalb der Grußformel mit einer Unterschrift abgeschlossen wird. Auch den Lebenslauf solltest Du mit einer Signatur versehen.

Vermeide eine übertriebene Selbstdarstellung

Für jede Bewerbung gilt: Schreibe eine ernst gemeinte und überzeugende Selbstdarstellung. Du solltest darin Deine besonderen Fähigkeiten herausstellen und welches relevante Wissen Du bereits erworben hast. Damit tun wir uns nicht leicht. Erstens sind wir es nicht gewohnt, uns in dieser Art in den Mittelpunkt zu rücken, um andere von uns zu überzeugen. Zweitens fällt es uns schwer, das richtige Maß zu finden. Denn übertriebene Selbstdarstellungen können leicht in die Rubrik Bewerbungspannen eingeordnet werden. Das bedeutet, dass Du Eigenschaften oder Fähigkeiten, die als selbstverständlich einzuschätzen sind, nicht nennen solltest. Der Recruiter könnte sich dann fragen, ob Du sonst nichts zu bieten hast, wenn Du in der Selbstdarstellung Kleinigkeiten in den Vordergrund rückst.

Eng mit dem Begriff der Selbstdarstellung ist auch die Glaubwürdigkeit verbunden. Denn Personaler haben häufig ein Gespür dafür, welche Angaben der Realität entsprechen und was Bewerber lediglich genannt haben, um sich in ein besseres Licht zu rücken. Spätestens im Bewerbungsgespräch werden sie darauf zu sprechen kommen und gezielt nachfragen. Du solltest nicht vergessen, dass neben dem Personalentscheider in der Regel auch ein Mitarbeiter der Fachabteilung dem Gespräch beisitzt und fachliche Fragen stellt. Dabei sollte nicht herauskommen, dass Du mit der Selbstdarstellung übertrieben hast und Dich auf dünnem Eis bewegst.

Deswegen ist die wichtigste Regel, dass Du nur die Themen als Stärken nennen solltest, in denen Du Dich sehr gut auskennst und in denen es Dir keine Mühe macht, in ein Fachgespräch zu gehen.

Sind Deine Unterlagen vollständig?

Zu den typischen Bewerbungspannen zählen auch unvollständige Unterlagen. Mal wird ein eigentlich als Anhang deklariertes Dokument vergessen, mal heften die Bewerber nur einen Teil eines mehrseitigen Dokuments an. Das kann aus Vergesslichkeit geschehen oder aus Kalkül. Schließlich könnten auf der zweiten Seite des Zeugnisses die schlechten Noten stehen, die Du Deinem möglichen Chef lieber nicht zeigen möchtest. Auch der Empfänger der Bewerbung steht vor der Frage, ob es ein Motiv dafür gibt. Deswegen solltest Du immer überprüfen, ob die Bewerbung wirklich vollständig ist. Gerade bei Online-Bewerbungen wird gerne vergessen, eine bestimmte Datei anzuhängen.

Die Vollständigkeit zu überprüfen bedeutet auch, über den Tellerrand hinaus zu schauen und wirklich an alles zu denken. Vielleicht erwartet das Unternehmen einen Anhang, den Du in Deinen sonstigen Bewerbungen gar nicht verschickst. Das kann beispielsweise ein Motivations- oder ein Empfehlungsschreiben sein. Obwohl gleichzeitig erwähnt sein muss, dass es sehr selten vorkommt, dass ein potenzieller Arbeitgeber ein Empfehlungsschreiben verlangt. Dies ist außerdem nicht besonders schicklich, da er sich so Deine Eignung von einer weiteren Instanz bescheinigen lässt.

Außerdem solltest Du sichergehen, dass alle geforderten Angaben auch in der Bewerbung zu finden sind. Das bedeutet: Sollst Du in Deiner Bewerbung ein Eintrittsdatum und eine Gehaltsvorstellung nennen, ist das unbedingt zu tun. Schließlich möchte das Unternehmen so herausfinden, ob die Eckdaten für die Zusammenarbeit passten. Ärgerlich wäre es für beide Seiten, wenn nach einem angenehmen Vorstellungsgespräch eine Anstellung beispielsweise an den Gehaltswünschen scheitern würde. Aus diesem Grund möchten sich die Unternehmen schon in der Bewerbung dahingehend absichern.

Warum Bewerbungspannen nicht das Ende bedeuten

Bewerbungspannen sind ärgerlich und haben sicher schon vielen von Euch eine Anstellung gekostet. Doch sie müssen nicht immer negativ aufgenommen werden. Zum einen erhalten die Recruiter viele Bewerbungsmappen, sodass einige Bewerbungspannen erst gar nicht wahrgenommen werden. Zum anderen sind Personaler häufig kulant. Sie gestehen dem Bewerber vereinzelte Fehler bei der Rechtschreibung zu. Aber auch wenn das Gegenteil der Fall ist, kann eine fehlerhafte Bewerbung überzeugen. Nimmt sich der Personaler viel Zeit, um Deine Bewerbung zu prüfen, kann er sicherlich viele Gründe finden, weshalb Du ins Unternehmen passt. Das gleicht die vermeintlichen Bewerbungspannen wieder aus.

Viele Bewerber sind unsicher, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie nach dem Abschicken der Unterlagen darin Bewerbungspannen finden. Einige neigen dazu, gleich eine E-Mail zu verfassen, in der sie sich für die Bewerbungspannen entschuldigen und eine korrigierte Version der Unterlagen zuschicken. Davon ist allerdings abzuraten, schließlich stößt Du damit den Empfänger der Bewerbung förmlich darauf, dass Du nicht korrekt gearbeitet hast.

Dennoch solltest Du die Bewerbungspannen nicht ausblenden, vor allem nicht, wenn Du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Wenn es der Recruiter genau wissen und Dich auf die Probe stellen will, kann er Dich beispielsweise fragen, wie es Deiner Meinung nach zu dem Fehler kommen konnte. Dabei solltest Du natürlich zum einen wissen, was Dein Gegenüber anspricht und zum anderen eine schlüssige Erklärung bereit haben. Schließlich hinterfragt er damit Deine Zuverlässigkeit. Dabei solltest Du aber auch im Hinterkopf behalten, dass er Dir nichts Böses will: Grundsätzlich hält der Recruiter Dich für geeignet, sonst hätte er Dich nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Fazit

Bewerbungspannen sind nie gut. Auch wenn jeder Personalentscheider anders mit einer fehlerhaften Bewerbung umgeht, steht eine Sache fest: Sie lässt Dich in jedem Fall schlechter dastehen als eine fehlerfreie Bewerbung. Darum gilt es auf jeden Fall Fehler zu vermeiden. Egal, ob es sich um ein unangebrachtes Bewerbungs Layout, Flüchtigkeitsfehler, eine übertriebene Selbstdarstellung oder eine falsche Anrede in der Bewerbung handelt, durch eine gute Qualitätskontrolle kannst Du die Fehler aufspüren und eliminieren.

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