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Die Initiativbewerbung: Hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

Die Initiativbewerbung: Hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

Eine Initiativbewerbung kann für Dich der perfekte Einstieg in ein neues Berufsleben sein. Du hast ein passendes Unternehmen gefunden, bei dem Du gerne in Zukunft arbeiten würdest? Nur leider inseriert die Firma keine Stellenanzeige, die zu Deinem beruflichen Profil passt? Dann solltest Du nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, sondern Dich vielmehr mit einer guten Initiativbewerbung auf Dich als Person aufmerksam machen. Mit einer Initiativbewerbung zeigst Du als Bewerber Engagement, Motivation und Leistungsbereitschaft, doch natürlich musst Du dabei auch einige wichtige Punkte beachten. Welche das sind, erfährst Du in den folgenden Zeilen.

Was ist eine Initiativbewerbung?

Wenn Du Dich initiativ bewirbst, dann tust Du das, ohne dass von dem Unternehmen ein vorheriges Angebot erfolgte. Zwar existiert dabei keine konkrete Stellenausschreibung, aber dennoch sind in der Firma etwaige Arbeitsplätze in dieser Art zu besetzen. Du informierst Dich im Vorfeld intensiv über die Firma und deren Philosophie, bei der Du Dich bewerben möchtest. wobei ein erster telefonischer Kontakt auch bei dieser Bewerbungsart angebracht ist.

Natürlich hat ein Bewerber, der gewissenhaft auf eine Stellenanzeige aus der Jobbörse antwortet, in der Regel auch gute Chancen, einen passenden und ansprechenden Arbeitsplatz zu finden. Aber dennoch zeigst Du mit einer Initiativbewerbung Deinem potentiellen Arbeitgeber, dass Du Deine berufliche Zukunft nicht dem Zufall überlassen willst. Letzten Endes kann dies der ausschlaggebende Punkt dafür sein, dass Du schneller Dein Ziel erreichst und einen neuen Job findest. Du beweist, dass Du aktiv die Zukunft des Unternehmens mitgestalten möchtest, denn wer mit guten Ideen und einer ordentlichen Portion Eigeninitiative an das Projekt „berufliche Entwicklung“ ran geht, wird wahrscheinlich mit derselben Dynamik und Tatkraft und Dynamik die unternehmerischen Projekte umsetzen.

Lohnt sich eine Initiativbewerbung?

Dass eine Initiativbewerbung sinnvoll ist, bestätigen immer wieder verschiedene Umfragen. Erst kürzlich hat das Jobportal StepStone eine Umfrage unter 9500 Stellensuchenden und Arbeitgebern durchgeführt. Diese ergab, dass rund 64 Prozent der Arbeitgeber eingehende Initativbewerbung archivieren und dass es fast bei der Hälfte aller Bewerber (44 Prozent) sogar zu einem Vorstellungsgespräch kommt.

Du als Initativbewerber punktest aus Sicht der Unternehmen allein schon durch Dein hohes Maß an Eigeninitiative sowie mit Deinem großen Interesse, was Du der Firma gegenüber ausdrückst. Werden Deine Unterlagen bei dem Unternehmen archiviert und sollte irgendwann doch ein passendes Stellenprofil ausgeschrieben werden, bist Du Deinen potentiellen Konkurrenten bereits einen Schritt voraus. Somit stehen die Chancen gut, dass der Arbeitgeber direkt auf Deine Kontaktdaten zurückgreift.

Initiativbewerbung Tipps:

Vorab Informationen sammeln

Dein Tatendrang muss unbedingt zielgerichtet sein, sodass Du bei der Auswahl Deiner potentieller Arbeitgeber systematisch vorgehen solltest. Hier können beispielsweise Branchenverzeichnisse der Industrie- und Handelskammer, Networking-Seiten wie LinkedIn oder andere Internetportale sowie Fachzeitschriften weiterhelfen. Wenn Du Dich für ein bestimmtes Unternehmen entschieden hast, solltest Du wie bei einer regulären Bewerbung zunächst die wichtigsten Informationen einholen: Wirtschaftskennziffern, Standorte, Belegschaftszahlen, Betriebsgröße und so weiter. Im Idealfall recherchierst Du dafür nicht nur auf firmeneigenen Webseiten, sondern nutzt auch Pressemeldungen oder besuchst die ein oder andere Fachmesse, auf der sich das Unternehmen präsentiert. In der Regel musst Du bei einer Initiativbewerbung noch besser mit dem Unternehmen vertraut sein, als bei einer normalen Bewerbung.

 Der erste telefonische Kontakt

Wie bereits erwähnt, solltest Du Dich zunächst an die Personalabteilung des Unternehmens wenden und einen ersten telefonischen Kontakt aufbauen. Dies kann die Initiativbewerbung Erfolgsaussichten für Dich erheblich steigern. Schreibe Dir sagen und welche Fragen kann man Dir bereits am Telefon beantworten? Es ist wichtig, dass Du Dich kurz fasst und präzise Deine Botschaft vermittelst. Ein ruhiger und freundlicher Auftritt solltes sich während dem Telefonat von selbst verstehen.

Ein Großteil der Unternehmen ist immer daran interessiert, neue Menschen kennen zu lernen, die viel Eigeninitiative zeigen. Durch einen telefonischen Kontakt können erste Fragen und Anliegen beantwortet werden – und zwar rasch und ohne großen Umstand. Zeigt Dein Gesprächspartner auf Deine Initiativbewerbung Interesse, ist es wichtig, dass Du erfragst, an welchen Ansprechpartner Du die Bewerbung richten sollst. Damit hast Du dann bereits einen ersten Bezug, an den Du in dem Bewerbungsanschreiben anknüpfen kannst.

So bitte nicht

„Ich möchte mich hiermit um eine Stelle im IT-Bereich Ihres Hauses bewerben, weil mit telefonisch mitgeteilt wurde, dass Sie eventuell neue Arbeitskräfte suchen. Ich kann mir vorstellen, Sie in Zukunft zu unterstützen und freue mich, wenn Sie sich bei mir melden.“

So darf bzw. sollte Dein Anschreiben natürlich auf keinen Fall formuliert sein, wenn Deine Initiativbewerbung Erfolgsaussichten versprechen soll. Du fragst Dich warum?

Ganz einfach: Das Anschreiben sagt weder etwas über Deine konkreten Pläne aus, noch über Dich als Person. Darüber hinaus ist es an keinen Ansprechpartner gerichtet und vor allem ist es eines: Schlicht und ergreifend völlig uninteressant. Deine Bewerbung wird damit höchst wahrscheinlich gleich in der nächsten Ablage verschwinden und Du wirst eine ebenso inhaltslose und lapidare Rückantwort in Form einer Absage erhalten. Damit Du bei Deiner Initiativbewerbung einen solchen Fauxpas vermeidest, ist es wichtig, dass Du konkret die wichtigsten Aspekte einer Initiativbewerbung beachtest.

8 Tipps für das Anschreiben Deiner Initiativbewerbung

1. Direkte Formulierungen

Du musst mit Deinem Anschreiben unbedingt das Interesse des Lesers wecken. Dementsprechend musst Du dafür sorgen, dass Deine Worte konkret wiedergeben, was Du sagen willst und vor allem, was Du als Bewerber zu bieten hast. Verklausulierungen und Konjunktive solltest Du dabei unbedingt vermeiden.

2. Falle ruhig mit der Tür ins Haus

Zu Beginn des Anschreibens ist es sinnvoll, die wichtigsten Daten und Fakten zu nennen. Beschreibe Deine aktuelle Position, Deine Qualifikationen sowie den Grund, warum Du Dich für das entsprechende Unternehmen als potentiellen Arbeitgeber entschieden hast. Die genauen Details zu Dir und Deinen Qualifikationen benennst Du dann in Deinem Lebenslauf.

3. Fasse dich kurz

Grundsätzlich sollte das Anschreiben nicht länger als eine Seite sein. Dieser Punkt gilt umso mehr, wenn Du Dich initiativ bewerben willst. Du musst versuchen, auf den Punkt zu kommen, denn Detailfragen können auch noch später im Vorstellungsgespräch geklärt werden. Dein oberstes Ziel ist es, das Interesse des Personalverantwortlichen an Dir und Deinen besonderen Fähigkeiten zu wecken. Nur so zieht Dich ein Unternehmen überhaupt erst für eine Arbeitsstelle in Betracht.

4. Zeitgemäß auftreten

Bei der Initiativbewerbung sind insbesondere Formulierungen wichtig, die nicht nur interessant, sondern auch selbstbewusst klingen. Überflüssige Schmeicheleien über das Unternehmen, wie etwa „Ihre Firma ist mit als Beste der gesamten Branche bekannt“, kannst du getrost weglassen. Auch Sätze wie „Ich würde mich freuen, wenn Sie mir etwas Ihrer geschätzten Zeit schenken könnten“, sind heute in einer Bewerbung mehr als überflüssig.

5. Zeige Profil

Mit einer Initiativbewerbung bewirbst Du Dich auf eine Stelle, die bisher noch nicht ausgeschrieben ist und die unter Umständen in dem Unternehmen auch noch gar nicht existiert. Es ist daher besonders wichtig, dass Du konkrete Angaben über Dich selbst machst. Bei einer Initiativbewerbung ist es sinnvoll, wenn Du direkt den Job benennst, auf den Du Dich bewirbst. Erläutere mit einigen Worten auch, was gerade Dich für die Position auszeichnet. Dabei erwähnst Du die Schwerpunkte Deiner Berufsausbildung und/oder Deiner bisherigen, aktuellen Tätigkeit.

Setze Dich mit den Strategien und den Geschäftsfeldern des Unternehmens auseinander und überlege Dir, welche Anforderungen ein einzelner Mitarbeiter hier erfüllen muss. Recherchiere umfassend, in welche Richtung das Unternehmen Weiterentwicklungen plant und mit welchem Personalbedarf hierbei zu rechnen ist. Vermeide unbedingt unsinnige Floskeln und schwammige Formulierungen. Denke daran, dass Dein potentieller Arbeitgeber Deine Bewerbung sinnvoll einordnen muss, damit er sich im Falle einer passenden Vakanz gleich an Dich erinnern kann.

6. Zeige Leidenschaft

Das wichtigste ist, dass Deine Bewerbung dem Personaler in Erinnerung bleibt. Dass das kein leichtes Unterfangen ist, hängt damit zusammen, dass es sich nicht um eine ausgeschriebene Stelle handelt, auf die Du Dich bewirbst. Damit besteht die Gefahr, dass Dein Bewerbungsanschreiben schnell in die Ablage „Sonstiges“ einsortiert wird und damit in Vergessenheit gerät. Damit Du so etwas verhinderst, musst Du insbesondere betonen, wie hoch motiviert Du bist, für das Unternehmen in Zukunft zu arbeiten. Was reizt Dich besonders an der Firma? Warum bewirbst Du Dich? Was fasziniert Dich in erster Linie an dieser neuen Stelle? Versuche, dem begehrten Arbeitgeber zu verdeutlichen, warum gerade Du mit Deinen individuellen Stärken und Fähigkeiten ideal zu dem Unternehmen und der momentanen Firmenphilosophie passt.

7. Zeigen dem Chef Deine Besonderheiten

Soll Deine Initiativbewerbung Erfolgsaussichten versprechen, ist es wichtig, dass Du Dich von der breiten Bewerber-Masse deutlich abhebst. Dies hat eine noch höhere Priorität, als wenn es sich um eine herkömmliche Bewerbung handeln würde.

Wenn Du ein außergewöhnliches, besonderes Hobby hast, dass unter Umständen sogar noch zu den Geschäftsfeldern des Unternehmens passt, kannst und solltest Du dies bereits in der Initiativbewerbung erwähnen. Oder sprichst Du vielleicht eine etwas exotische Sprache, die glücklicherweise auch noch in einem Land gesprochen wird, in dem die Firma tätig ist? Beschreibe dies ebenfalls unbedingt. Hast Du Seminare oder Weiterbildungen absolviert, die für das Unternehmen von großem Vorteil wären, gehst Du selbstverständlich auch darauf bereits im Anschreiben ein. Denke aber auch immer daran, das Du Deine besonderen Qualifikationen sinnvollerweise immer auf die Interessen Deines potentiellen Arbeitgebers beziehen musst.

Formulierungen für eine gute Initiativbewerbung

Wir möchten Dir nun noch einige Beispiele von Formulierungen mit an die Hand geben, die Du in der Initiativbewerbung nutzen kannst. Wir nennen Dir gleichzeitig auch noch einige Negativbeispiele, damit Du erkennst, wie Du unsere Initiativbewerbung Tipps am sinnvollsten einsetzen kannst:

Die Einleitung

Negativbeispiel: Hallo Herr Mustermann…
Positivbeispiel: Sehr geehrter Herr Mustermann…

Negativbeispiel: Ich habe von einem Bekannten gehört, dass bei Ihnen ein Arbeitsstelle als Lagerist frei wird.
Positivbeispiel: Während meiner telefonischen Kontaktaufnahme mit Herrn/Frau… teilte man mir mit, dass Sie in Ihrem Unternehmen eine Stelle als Lagerist zu besetzen haben.

Treffend und konkret die Initiativbewerbung formulieren

Negativbeispiel: Ich möchte unbedingt in Ihrer Firma als EDV-Mann tätig werden, denn das macht mir schon immer viel Spaß.
Positivbeispiel: Ich durfte als IT-Administrator bei der …GmbH über 100 vernetzte Arbeitsplätze verantwortlich betreuen. Zu meinen Aufgabengebieten gehörten auch die Einweisung neuer Mitarbeiter im Umgang mit Computertechnik, sowie die Sicherheit der Daten im Unternehmen.

Keine leeren Aussagen in der Initiativbewerbung treffen

Negativbeispiel: Ich bin motiviert, sehr belastbar, flexibel und möchte mich damit gerne in Ihrem firmeneigenen Team einbringen.
Positivbeispiel: Ich habe in den letzten sechs Jahren neben meinen regulären Aufgaben auch ein großes Sonderprojekt geleitet. Dabei durfte ich ein Team aus fünf Experten an meiner Seite begrüßen, mit dem ich eine Umstellung des DV-Netzes aus Gründen der firmeninternen Organisation ausschließlich am Abend sowie am Wochenende durchgeführt habe.

Zeige Authentizität in der Initiativbewerbung

Negativbeispiel: Sie können mich wirklich in jedem Bereich einsetzen: Ob im Marketing, im Vertreib oder im Einkauf. Ich löse alle Probleme.
Positivbeispiel: Nach drei Jahren im Außendienst konnte ich bei der Firma… die Markteinführung eines innovativen Produktes begleiten. In den letzten zwei Jahren war ich als stellvertretender Leiter für den Rohstoffeinkauf zuständig.

Fazit: Wie sind bei einer Initiativbewerbung die Erfolgsaussichten?

Eine Initiativbewerbung kann für Dich der erste Schritt in eine neue berufliche Zukunft sein, denn jede Firma schätzt ein gewisses Maß an Eigeninitiative und Motivation bei den Arbeitnehmern. Du solltest Dich natürlich vorab gut über das Unternehmen informieren und einen ersten telefonischen Kontakt herstellen, denn so kannst Du nicht nur herausfinden, inwiefern das Unternehmen überhaupt eine von Dir gewünschte Position zu besetzen hat, sondern auch, an welchen Ansprechpartner Du die Bewerbung konkret richten sollst. Bei all dem ist aber vor allem eines bei den Initiativbewerbung Tipps wichtig: Du musst Authentizität zeigen, denn nur wer über die eigenen Stärken und Schwächen Bescheid weiß und sich selbst damit realistisch einschätzt, kann auch nach Außen hin authentisch wirken.

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