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So gehst Du mit Stressfragen im Vorstellungsgespräch um

So gehst Du mit Stressfragen im Vorstellungsgespräch um

Der Stress beim Vorstellungsgespräch ist eine besonders unangenehme Stresssituation. Wenn dann allerdings noch heikle Fragen im Bewerbungsgespräch hinzukommen, ist bei vielen Bewerbern Schwitzen und Stottern vorprogrammiert. Natürlich stellen Personaler viele unangenehme Fragen nicht gänzlich ohne Grund, sondern möchten damit besonders viel Stress im Vorstellungsgespräch provozieren. In der Regel will Dein potenzieller neuer Arbeitgeber schlichtweg herausfinden, ob Du auch in einer Stresssituation so reagierst, wie er sich das wünscht.

Hintergrund hierfür ist folgender: Im beruflichen Alltag sehen sich Arbeitnehmer laufend einer Stresssituation ausgesetzt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie nicht sofort die Nerven verlieren, wenn unerwartet viel Druck auf Ihnen lastet. Genau dieses Szenario möchten Personaler mithilfe der berühmt berüchtigten Stressfragen künstlich herstellen und den Bewerber auf seine Resistenz gegenüber einer Stresssituation testen. Wer sich hier gut anstellt, der hat den Job schon fast sicher. Im Folgenden findest Du daher einige wichtige Tipps und Kniffe zum Thema Stressfragen und Co.

Eine der schlimmsten Stressfragen: Was war Ihr größter Fehler?

Wer diese oder ähnliche heikle Fragen im Bewerbungsgespräch zu hören bekommt, für den bedeutet das automatisch eine Stresssituation. Doch jetzt gilt es, die Nerven zu behalten! Das funktioniert am besten, indem Du Dich adäquat anhand Deiner Bewerbung auf den Stress vorbereitest. Überlege Dir im Voraus sehr genau, welche Fehler Du nennen könntest, die zwar einleuchtend aber nicht zu schwerwiegend klingen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer kleinen Anekdote über einen geplatzten Autokauf oder einen schlecht geplanten Urlaub? Mithilfe dieser Themen gibst Du zwar Schwächen zu und signalisierst, dass Du diese erkannt hast – trotzdem handelt es sich nicht um Fehler innerhalb des beruflichen Umfelds.

Deine Fehler vor jemandem völlig fremden auszubreiten führt in der Regel zu einer Stresssituation. Wenn Du Dich jedoch auf diese und weitere Stressfragen gut vorbereitest, hat Stress im Vorstellungsgespräch keine Chance. Zurück zur Frage nach den Fehlern: Lasse auf keinen Fall durchklingen, dass andere Menschen an einem Deiner Fehler beteiligt oder gar schuld gewesen sein könnten. Das macht erstens unsympathisch und deutet außerdem darauf hin, dass Du die Verantwortung für Deine Fehler nicht übernimmst.

Stresssituation durch die Frage nach dem eigenen Mehrwert

Natürlich möchten Unternehmen gerne von Dir wissen, welchen Mehrwert Du für Deinen zukünftigen Arbeitnehmer bietest. Auch diese Frage führt unweigerlich zu einer Stresssituation, welche von Personalern forciert wird. Um Dich gut vorzubereiten, solltest Du neben der Stellenanzeige auch die Website des Unternehmens genauestens analysieren. Heikle Fragen im Bewerbungsgespräch zielen in den meisten Fällen darauf ab, Dein eigenes Engagement zu testen.

Genau das ist auch bei der Frage nach dem Mehrwert durch Deine Arbeitskraft der Fall. Weißt Du genau, welche Kompetenzen – sowohl fachlich als auch persönlich – dem Unternehmen besonders wichtig sind, so kannst Du dieses Wissen für Dich nutzen. Sprich daher neben fachlichen Qualifikationen ruhig auch persönliche Faktoren an, wie zum Beispiel Deine hohe Zuverlässigkeit oder Deine Fähigkeit, andere und Dich selbst zu motivieren. Um die Stresssituation noch weiter zu entschärfen, kannst Du zusätzlich konkrete Beispiel anführen.

Suche Dir hierzu Situationen in Deinem bisherigen Berufsleben aus, in welchen Du einen Mehrwert für ein Unternehmen geliefert hast. Natürlich sollte das Beispiel zu den zuvor erläuterten Qualifikationen und Stärken passen.

Bewerbung und Stress – keine gute Kombination

In eine Stresssituation zu geraten bedeutet immer, dass Du weniger gut auf Fragen reagieren kannst und öfter keine gute Antwort auf Lager hast. Zu den besonders heiklen Fragen gehört auch die Frage danach, wann Du zuletzt eine wichtige Regel missachtet hast. Verzichte in diesem Fall unbedingt darauf, die Stresssituation zu umgehen, indem Du eine völlig banale Antwort im Stil von „Ich habe falsch geparkt“ gibst. Personaler kennen derartige Floskeln sehr genau und werden sich mit einer solchen nichtssagenden Aussagen nicht zufriedengeben. In erster Linie möchten die Interviewer herausfinden, ob Du in der Lage bist, auch in einer Stresssituation abzuwägen.

Du solltest an diese Stelle nicht als seltsamer Eigenbrödler rüberkommen und schon gar nicht als Querulant. Meistens ist es sogar so, dass Unternehmen liebe jemanden mit durchschnittlichen Qualifikationen einstellen als jemanden, der sich nicht an vorgegebene Regeln halten will. Am besten ist es, wenn Du auf diese zwar mit etwas Unverfänglichem, aber doch Originellem antwortest. Nur im Bereich der Karriere sollte der Regelbruch auf keinen Fall angesiedelt sein. Besser gegen Recht und Gesetz verstoßen als gegen die Regeln in einem Unternehmen – aus diesem Blickwinkel wird es jedenfalls Dein Interview-Partner sehen.

Purer Stress im Vorstellungsgespräch: Die Frage nach dem Charakter

Jeder kennt die typische Frage nach drei positiven charakterlichen Eigenschaften. Hier entsteht die Stresssituation dadurch, dass Bewerber sich nicht sicher sind, ob sie lieber hochstapeln oder doch lieber den Ball flachhalten wollen. Du darfst niemals vergessen: Bei einem Vorstellungsgespräch geht es darum, einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Klar – wer prahlt, kommt meistens nicht gut an. Allerdings erwartet man durchaus von Dir, dass Du weißt, wie Du Dich selbst in ein gutes Licht rückst.

Denn auch bei dieser Frage geht es darum, zu testen, ob Du auf Stressfragen auch unter besonders bedrückenden Bedingungen zu reagieren weißt. Hieraus kann Dein zukünftiger Arbeitgeber schließen, ob Du seine Produkte oder Dienstleistungen auch bei aufkommendem Druck gegenüber Kunden oder Partnern gut verkaufen kannst. Aus diesem Grund ist der Inhalt der Frage nach den Charakterzügen besonders wichtig im Hinblick auf eine mögliche Einstellung. Allerdings haben die Bewerbung und der Stress auch einen positiven Aspekt: Du kannst Dich wunderbar vorbereiten.

Ganz gleich, für welche gute Eigenschaft Du Dich entscheidest: Du solltest stets durchblicken lassen, dass Du Dich weder für perfekt noch für frei von Fehlern hältst. Das funktioniert am besten, indem Du zwar eine positive Eigenschaft nennst und diese anhand eines Beispiels aus der Praxis untermauerst, aber diese sogleich relativierst. Sätze wie „Natürlich gelingt mir das nicht immer“ kommen gut an. Sie zeigen, dass Du Dir Deiner Stärken bewusst bist, aber auch Deine Grenzen stets im Auge behältst.

Auf jeden Fall solltest Du Dich inhaltlich an der Stellenausschreibung und natürlich an Deinem Anschreiben sowie Qualifikationen orientieren. Das Bild, welches der Personale am Ende von Dir erhält, soll trotz Stresssituation den guten Eindruck der schriftlichen Bewerbung bestätigen und untermauern. Denn Deine schriftlich erwähnten Eigenschaften kommen offensichtlich gut an. Sonst hätte man Dich wohl kaum dem Stress in einem Vorstellungsgespräch ausgesetzt.

Eine Bewerbung führt zu Stress, auch dank dieser Frage

Erzählen Sie uns doch ein wenig über sich – dieser Satz treibt vielen Bewerbern den puren Angstschweiß in das Gesicht. Das liegt vor allem daran, dass Unwissenheit zu einer echten Stresssituation führen kann. Hier gilt die gleiche Faustregel, wie bei allen anderen Stressfragen: Wer sich gut vorbereitet, der hat genügend zu erzählen. Vorab werden Dir ohnehin viel originellere Dinge über Deine eigene Person einfallen als unter dem hohen Druck während eines Bewerbungsgesprächs. In erster Linie solltest Du Deine Antwort auf diese Frage so gestalten, dass sie weder Floskeln noch andere uninteressante Dinge enthält.

Auch Personaler wissen es zu schätzen, wenn Ihnen die Zeit während eines Interviews versüßt wird, indem interessante Fakten genannt werden. An diese Stelle ist es besonders wichtig, dass Du neben den inhaltlichen Details auch auf Deine Stimme und Mimik achtest. Je langsamer Du sprichst, desto weniger hoch ist die Chance, dass Du Dich wieder und wieder verhaspelst. Eine Stresssituation im Vorstellungsgespräch kann ansonsten schnell zu Langweile beim Zuhörer führen.

Generell sollte die Präsentation als Antwort auf heikle Fragen im Bewerbungsgespräch mindestens drei Minuten lang dauern, aber niemals länger als sieben Minuten. Auch die Dauer Deiner Vorstellung kannst Du wunderbar zu Hause testen. Sprich während eines oder besser noch mehrerer Übungsdurchgänge am besten vor dem Spiegel zu Dir selbst. Auf diese Weise kannst Du sichergehen, dass auch Deine Gestik und Mimik in einer Stresssituation harmonisch sind. Weil Du in einer akuten Stresssituation sehr wahrscheinlich etwas schneller reden wirst, als alleine vor dem Spiegel, darf Deine Vorstellung zu Haus ruhig ein wenig länger dauern.

Stressfragen wirst Du im Ernstfall ohnehin in einem leichten veränderten Tonfall und in einem schnelleren Sprachrythmus aufgrund der Stresssituation beantworten. Hiergegen lässt sich wenig tun, da es sich um eine ganz natürliche Reaktion auf heikle Fragen im Bewerbungsgespräch handelt. Inhaltlich solltest Du natürlich wichtige Eckdaten, wie Deinen Namen, Dein Alter und Deine aktuelle berufliche oder schulische Situation nennen. Achte auch in dieser Stresssituation im Vorstellungsgespräch darauf, dass Du in einer Stresssituation explizit Punkte aus Deinem Lebenslauf nennst, die zum Profil der offenen Stelle passen.

Bewerbung und Stress: Wo sehen Sie sich selbst in x Jahren?

Nach der Bewerbung ist Stress vor allem durch diese besonders fiese Variante der Stressfragen bedingt. So gut wie niemand weiß aus dem Bauch heraus die Antwort auf die Frage nach der eigenen Zukunft. Das heißt, eigentlich wissen es viele Bewerber schon. Doch es geht doch eigentlich viel mehr darum, was Personaler von Dir hören wollen als um Deine echten Pläne. Du solltest es zum Beispiel niemals offen zugeben, wenn Du Deinen neuen Job lediglich als Sprungbrett für andere, attraktivere Jobs nutzen möchtest. Das merkt Dein neuer Arbeitgeber schon noch früh genug. Im Vorstellungsgespräch hat diese Art von Ehrlichkeit aber ganz sicher nichts zu suchen.

Beziehe Dich stattdessen immer die Stelle, auf welche Du Dich gerade bewirbst, in Deine Pläne für die Zukunft mit ein. Auf diese Weise setzt Du ein klares Zeichen: Du möchtest den Job natürlich langfristig behalten, weil er Dir so wichtig ist. Das kommt immer gut an und diese Einstellung sollte bei der Beantwortung dieser stressigen Fragen auf jeden Fall deutlich kommuniziert werden.

Statt Deiner wahren Absichten solltest Du in einer Stresssituation konkrete Punkte nennen, welche Du im Hinblick auf Deine Karriere und auf Dein privates Leben bis in x Jahren erreicht haben möchtest. Hierbei darf es sich ruhig um ambitioniert Ziele handeln. Realistisch zu erreichen sollten die Träume und Wünsche zwar sein, aber nicht so simpel, dass sie dem Interviewer ein mitleidiges Grinsen ins Gesicht zaubern. Zähle stattdessen konkrete Aufgaben auf, welche Du in der Zukunft mit Bravour meistern möchtest. Im Optimalfall passen diese Gebiete genau zu der Stelle, auf welche Du Dich gerade bewirbst. Stelle auch bei dieser Stresssituation im Vorstellungsgespräch Deine persönlichen Stärken klar in den Vordergrund, indem darauf hinweist, dass Du diese weiter ausbauen möchtest.

Die Frage nach der Motivation gehört zu den Stressfragen

Die Frage „Wodurch motivieren Sie sich selbst?“ gehört ebenfalls zu einer der Stressfragen, die fast jeden Bewerber unter Druck setzen. Hier sind Interviewer besonders aufmerksam und werden Dich in der Rolle des Bewerbers sehr genau beobachten. Lasse Dich durch dieses Verhalten keinesfalls verunsichern. Zeigst Du Stress zu stark, gibt das zumeist kein gutes Bild ab. Umso wichtiger ist es, dass Du Dich auf diese Stresssituation im Vorstellungsgespräch vorbereitest. Dass sich Dein Arbeitgeber dafür interessiert, wie Du die Dinge jeden Tag aufs Neue so anpackst, dass dabei möglichst viel Arbeit effizient erledigt wird, ist klar.

Richte Deine Antwort an dieser Erwartungshaltung aus. Führe Dir immer vor Augen, dass die Fähigkeit zur Selbstmotivation besonders wichtig ist. Unternehmen werden niemanden einstellen, der ständig von außen motiviert werden muss. Natürlich erwartet der Arbeitgeber, dass erwachsene Menschen hierzu eigenständig in der Lage sind. Zeige, dass Du diese Erwartung erfüllst! Führe zum Beispiel an, dass die konkreten Ergebnisse Deiner Arbeit Dich stets dazu motivieren, Dich zu verbessern und auch schwierige Dinge anzugehen. Auf keinen Fall solltest Du Geld bzw. gute Arbeitsbedingungen oder andere vom Unternehmen erbrachte Leistungen anführen. Sage lieber, dass Du die Herausforderung liebst – das ist besser in einer Stresssituation im Vorstellungsgespräch.

Fazit: Gute Vorbereitung ist alles in Punkto Stresssituation

Mit den Stressfragen verhält es sich ganz ähnlich wie mit den Klassenarbeiten früher in der Schule. Wer fleißig lernt und viel übt, der fühlt sich im Ernstfall sicher und selbstbewusst. Um in einem Vorstellungsgespräch gut anzukommen, ist Selbstvertrauen und eine schnelle Reaktion enorm wichtig, um überhaupt eine Chance auf die besonders begehrten Jobs zu haben. Es wäre fatal zu glauben, dass einem die Fähigkeit der Stressbewältigung in Prüfungssituationen in die Wege gelegt wurde.

Insbesondere dann, wenn völlig fremde Menschen vor Dir sitzen, um Dich ganz genau unter die Lupe zu nehmen, sind Angstschweiß und Co etwas völlig Normales. Bereite Dich auf alle Fragen vor, die Dir gestellt werden könnten – dann bist Du auf der sicheren Seite. In der Regel sind es die immer gleichen Stressfrage, mit welchen Personaler die Bewerber testen möchten. Eine Stresssituation im Vorstellungsgespräch wird so nicht mehr auftreten.

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