Bewerbungsschreiben – wie es auch Dir perfekt gelingt

Wie gut ein Bewerbungsschreiben erstellt ist, entscheidet darüber, ob ein Bewerber zu einem Gespräch eingeladen wird oder nicht. Dabei können die Zeugnisse und Referenzen nicht verändert werden. Anders sieht es mit dem Bewerbungsschreiben aus. Hier kann der Bewerber punkten, indem er die formalen Kriterien einhält und Sympathien und Neugier seiner Person gegenüber aufbaut.

Wer eine erfolgreiche Bewerbung schreiben will, sollte daher das Hauptaugenmerk auf das Anschreiben legen. Dabei ist wichtig, das Ziel der Bewerbung im Blick zu behalten. Das Bewerbungsschreiben kann nicht zu einem neuen Job führen. Es soll lediglich dazu dienen, dass der potentielle Arbeitgeber den Bewerber im Rahmen eines Gesprächs besser kennenlernt. Je besser das Bewerbungsschreiben, umso kürzer ist der Weg zum neuen Job.

Eine Bewerbung schreiben braucht Vorbereitung

Bevor Du Dich an das Schreiben machst, bereite Dich ein wenig vor. Recherchiere über das Unternehmen und verschaffe Dir einen ersten Eindruck vom betreffenden Arbeitsplatz. Das Internet ermöglicht Dir, Informationen zu sammeln. Durch dieses Bild gelingt es Dir leichter, den richtigen Ton zu treffen. Daraus ergibt sich auch gleich, dass jede Bewerbung für sich allein erarbeitet werden muss. Bewerbung schreiben hat nichts mit einer Postwurfsendung zu tun. Massensendungen mit Standardformulierungen sind nicht sinnvoll. Jeder Empfänger will spüren, dass Du mit Deinem Bewerbungsschreiben genau ihn meinst.

Eine Bewerbung schreiben in der korrekten Form

Die Form eines Anschreibens unterliegt formalen Bedingungen, die unbedingt eingehalten werden sollten. Dazu gehört auch, dass das Anschreiben auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht. Wer das Bewerbungsschreiben per Post versendet, sollte daher unbedingt auf ein sauberes Druckbild und auf hochwertiges Papier achten. Umweltschutzpapier und 80 g/qm -Papier sind zu vermeiden. Das Papier sollte weiß sein und eine Stärke von 90 bis 100 g/qm aufweisen. Die Ränder sollten klar erkennbar sein und der Text muss in sinnvolle Absätze gegliedert werden, damit er leichter zu lesen und zu verstehen ist. Mit dem optischen Eindruck allein ist es aber noch nicht getan. Es gibt noch weitere wichtige formale Kriterien für eine gute Bewerbung.

Absender und Empfänger müssen korrekt und vollständig sein

Anrede und Absender müssen stimmen. Dazu gehört, die eigene Anschrift vollständig anzugeben. Die Mailadresse und die Telefonnummer gehören unbedingt dazu. Diese Angaben erleichtern dem Personalchef oder Arbeitgeber, dass er auf Dein Anschreiben reagieren kann, ohne erst die anderen Unterlagen nach Deiner Telefonnummer oder Deiner E-Mail-Anschrift zu suchen. Nicht immer bleiben alle Unterlagen zusammen. In großen Unternehmen werden Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnisse vielleicht auf drei Abteilungen verteilt.

Die Anschrift des Unternehmens musst Du natürlich korrekt angeben. Wenn Du weißt, wie der Personalchef heißt, wird Deine Bewerbung zu seinen Händen geschickt. Das gleiche gilt natürlich für eine Personalchefin. Wenn Dir diese Angabe nicht vertraut ist, schreibst Du an die Personalabteilung. In der Anrede macht sich der Name immer viel besser als ein unpersönliches „Sehr geehrte Damen und Herren“. Notfalls rufst Du einfach im Unternehmen an und fragst nach dem Namen des zuständigen Mitarbeiters.

Die DIN 5008 und andere Vorgaben für das Anschreiben

Grundsätzlich wird die DIN 5008 für Bewerbungen genutzt. Wenn Du eine Bewerbung schreiben willst, solltest Du Dir diese Vorgaben einmal ansehen. Sie ist allerdings nicht unbedingt Vorschrift und dient nur als eine Orientierung. Wichtig ist jedoch die Betreffzeile korrekt anzugeben und die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten. Die Betreffzeile wird fett formatiert. Das Wort „Betreff“ oder „Betr.“ entfällt. Dein Bewerbungsschreiben sollte auf keinen Fall mehrseitig sein, fasse Dich kurz. In Netz gibt es sehr gute Mustervorlagen, die Dir eine gute Orientierung bieten.

Die folgende Checklist kann Dir helfen, Dein Bewerbungsschreiben zu überprüfen, bevor Du es abschickst.

1. Ist der Absender korrekt und vollständig angegeben?
2. Ist der Empfänger korrekt angegeben?
3. Wird der richtige Ansprechpartner im Unternehmen namentlich genannt?
4. Ist die Betreffzeile fett formatiert?
5. Stimmt die Anrede mit dem Empfänger überein?
6. Ist der Text in sinnvolle Abschnitte gegliedert?
7. Ist die Grußformel korrekt?
8. Sind die Anlagen vermerkt?

Der sprachliche Aufbau

Dein Bewerbungsschreiben enthält im besten Fall alle Informationen, aus denen der zukünftige Chef ableiten kann, dass Du genau die passende Person für die ausgeschriebene Stelle bist. Dabei fängt der Inhalt bereits mit der Betreffzeile an. Schreibe hier nicht „Bewerbung“, sondern gib die Nummer der Anzeige oder die Bezeichnung des Arbeitsplatzes so an, wie es in der Stellenanzeige vermerkt ist.

Sollte es keine Anzeige geben, handelt es sich um eine Initiativbewerbung. Dann steht in der Betreffzeile: „Initiativbewerbung um eine Stelle als…“ Nimm Dir Zeit, wenn Du eine Bewerbung schreiben willst. Arbeite die Einleitung, den Hauptteil und den Schluss sorgfältig aus. Du hast keine andere Chance, von Dir zu überzeugen und auf Dich aufmerksam zu machen als mit diesem Text.

Einleitung

In der Einleitung zeigst Du Dich höflich und sozial kompetent. Beginne mit einer Aussage über das betreffende Unternehmen.

„Ihr Angebot ist mir aus dem Internet bekannt und ich konnte mich als Kunde bereits von der Qualität Ihrer Arbeit überzeugen.“

Dieser Satz muss natürlich der Wahrheit entsprechen.

Möglich ist auch:

„Ihre Stellenanzeige hat mein Interesse geweckt. Beim Besuch Ihrer Homepage ist dieses Interesse noch verstärkt worden.“

Mach ein Kompliment, das nicht zu schmalzig ist, aber dennoch klar erkennbar ist. Es kann schon eine Weile dauern, bis Du die perfekte Einleitung gefunden hast. Doch eine Bewerbung schreiben ist nicht auf die Schnelle zu erledigen. In einer Initiativbewerbung sollte Deine Einleitung den Grund für Dein Bewerbungsschreiben beinhalten. Dieser Grund kann auf keinen Fall sein, dass Du dringend einen Job brauchst. Auch hier geht es wieder darum, dass Du dem Leser zeigst, warum Du sein Unternehmen so attraktiv findest.

Hauptteil

Der Hauptteil ist der wichtigste Teil in Deinem Bewerbungsschreiben. Bevor Du Deine Bewerbung schreiben kannst, solltest Du Dir eine Liste über Deine Kompetenzen und Stärken machen. Wenn es eine Stellenanzeige oder eine Stellenbeschreibung gibt, leg diese bereit. So kannst Du sehen, welche Qualitäten gefordert sind.

Inhaltliche Gestaltung der Bewerbung

Inhaltlich gehst Du auf zwei Aspekte ein, wenn Du eine erfolgreiche Bewerbung schreiben willst.

1. Was fordert der potentielle Arbeitgeber?
2. Was kannst und willst Du einbringen, wenn Du eingestellt wirst?

1. Was fordert der potentielle Arbeitgeber?

Nachdem Du eine sympathische Einleitung formuliert hast, solltest Du Dir überlegen, wie Du auf die Anforderungen Deines zukünftigen Chefs eingehen kannst. Wenn zum Beispiel bestimmte Qualifikationen gefordert sind, über die Du verfügst, reicht ein Satz: „Die erforderlichen Qualifikationen weise ich durch meine beigefügten Zeugnissen nach.“ Du willst viele Argumente für Deine Person in die Bewerbung schreiben, erspare Dir also, den Lebenslauf und die Zeugnisse zu wiederholen. Das kostet nur unnötig Platz im Bewerbungsschreiben. In der Initiativbewerbung steht kurz und knapp, was Du kannst. das kann ungefähr so klingen: „Als Sozialwissenschaftler mit Erfahrung im Seniorenbereich….“, „als Friseurmeister mit dem Spezialgebiet Coloration…“. So weiß der Leser sofort, wen er vor sich hat.

Fordert der potentielle Arbeitgeber die Angabe des frühestens Eintrittstermins oder der Gehaltsvorstellungen, musst Du Dich dazu äußern. Bewerbung schreiben heißt auch, klare Vorstellungen haben. Diese Vorstellungen will Dein Chef natürlich kennen. Als Gehaltsvorstellung kannst Du entweder Dein bisheriges Gehalt als Minimum angeben oder Dich im Internet nach der Höhe erkundigen, die meistens gezahlt wird. Wenn Du allerdings ganz klare Vorstellungen von der Summe hast und keine Kompromisse eingehen willst, schreibe auch das klar in die Bewerbung. Wenn Du zu teuer bist, könnt ihr euch beide weitere Verhandlungen sparen und müsst keine Zeit verschwenden. Diese Angaben stehen im dritten Absatz. Vorher kommen noch Deine Vorzüge.

2. Was kannst und willst Du einbringen, wenn Du eingestellt wirst?

Ein Bewerbungsschreiben ist eine Werbung für Deine Person. Deshalb beschreibst Du zuerst drei Stärken, die sich auf Deine Berufsausübung beziehen. Teamfähigkeit, Belastbarkeit oder Flexibilität sind Beispiele dafür. Auch Kommunikationsfähigkeit oder Lernwilligkeit gehören dazu. Orientiere Dich an der Stellenanzeige, denn Du willst eine passende Bewerbung schreiben. Diese Eigenschaften kannst Du mit einem kleinen Hinweise Belegen: „Meine Teamfähigkeit konnte ich bereits als ehrenamtlicher Rettungssanitäter unter Beweis stellen.“ „Mein bisheriger Arbeitgeber hat mich für meine Belastbarkeit wiederholt gelobt.“

Wenn dieser Absatz gut gelungen ist, folgen noch ein oder zwei Sätze über Dich als Person. So könntest Du anführen, dass Du frei von familiären Verpflichtungen bist und somit nicht auf die Uhr schaust, wenn Feierabend ist. Oder Du beschreibst, Deinen Ehrgeiz, Dinge zu Ende zu bringen etc.

Checkliste für die inhaltliche Ausarbeitung deines Bewerbungsschreibens

1. Ist Die eine freundliche und sympathische Einleitung gelungen?
2. Hast Du berücksichtigt, was der Arbeitgeber in der Stellenanzeige fordert?
3. Konntest Du Deine Stärken benennen?
4. Vermeidest Du, den Lebenslauf zu wiederholen?
5. Hast Du besonders positive Eckdaten zu Deiner Persönlichkeit beschrieben?

Schlussformel

Die Schlussformel soll eine sogenannte „Call to Action“ oder Handlungsaufforderung enthalten. Dabei ist sie nicht zu eindeutig zu formulieren. Natürlich kannst Du keinen Befehl erteilen. „Rufen Sie mich an, wenn Sie eine Spitzenkraft einstellen wollen“ ist etwas zu selbstbewusst. Die Richtung stimmt allerdings.
Beispiele für eine selbstbewusste Schlussformel:

„Ich bin überzeugt, einen wertvollen Beitrag für Ihr Unternehmen leisten zu können. Wenn Sie meine Unterlagen interessant finden, freue ich mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“

„Ich freue mich, wenn ich in Ihrem Unternehmen einen Platz finde und werde meine fachlichen und persönlichen Kompetenzen mit großem Engagement einbringen. Die Einladung zu einem persönlichen Gespräch nehme ich gern an.“

Das Bewerbungsschreiben schließt mit „mit freundlichen Grüßen“ und Deiner Unterschrift. Deinen Namen musst Du nicht unbedingt zusätzlich mit dem PC schreiben, der Leser weiß ja, wer Du bist.
In die letzte Zeile kommt ein Hinweis darauf, dass zum Bewerbungsschreiben noch Anlagen gehören. Das Wort „Anlagen“ reicht aus, Du musst sie nicht alle einzeln aufführen.

Welcher Platz ist der richtige für das Bewerbungsschreiben?

Das Bewerbungsschreiben kommt bei einer Bewerbung in Papierform oben auf Deine Bewerbungsmappe. Auf keinen Fall solltest Du es einheften. Der Grund dafür liegt auf der Hand. In großen Firmen werden die Bewerbungen vorsortiert. Stimmt etwas mit dem Bewerbungsschreiben nicht, wird die Bewerbung unter Umständen direkt aussortiert. Interessante Bewerbungsschreiben werden direkt an den Personalchef weitergeleitet. Erst, wenn er Deine Unterlagen sehen will, bekommt er die Mappe. Manche Unternehmen werden mit Bewerbung so überhäuft, dass sie ein Verfahren wählen, das die Arbeit der Sichtung erleichtert.

In einer elektronischen Bewerbung wird das Bewerbungsschreiben als pdf. gespeichert. Die Datei heißt: „Anschreiben_Dein Name“. Lebenslauf und Zeugnisse werden jeweils getrennt gespeichert.

Besonderheiten bei der Initiativbewerbung

Die Initiativbewerbung ist, wie oben schon erwähnt, in einigen Aspekten eine Sonderform. Zuerst einmal macht es einen guten Eindruck, wenn der Arbeitgeber erkennen kann, dass Du Dich bewirbst, obwohl keine Stellenausschreibung vorliegt. Du zeigst damit Eigeninitiative. Formal unterscheidet sich diese Art der Bewerbung nicht von der klassischen Bewerbung. Die wesentlichen Unterschiede für das Bewerbungsschreiben der Initiativbewerbung sind hier zusammengefasst.

1. Die Betreffzeile enthält den Hinweis darauf, dass es sich um eine Initiativbewerbung handelt.
2. Du musst im Rahmen einer Recherche herausfinden, worauf der Arbeitgeber besonderen Wert legt, weil Dir keine Infos aus der Stellenanzeige vorliegen.
3. Deine eigenen Qualitäten nehmen etwas mehr Raum ein, denn Du wirbst mit diesem Bewerbungsschreiben sehr direkt für Dich und musst den Bedarf beim Arbeitgeber wecken.

Die Schlusskontrolle ist ein Muss

Kontrolliere am Schluss die Rechtschreibung und die Grammatik. Vielleicht kannst Du einen Freund bitten, Korrektur zu lesen. Oft sieht man seine eigenen Fehler bei aller Sorgfalt nicht. Einer unbeteiligten Person fallen Fehler schneller ins Auge.

Fazit

Eine Bewerbung schreiben ist eine Angelegenheit, die Konzentration und Überlegung erfordert. Formale und inhaltliche Kriterien sollten vor dem Absenden gründlich überprüft werden. Wem es gelingt, sich in die Situation des Arbeitgebers zu versetzen, wird eine Bewerbung erstellen, die Sympathie weckt und realistische Chancen hat, zu einem Vorstellungsgespräch zu führen.

So schreibst Du eine gelungene Bewerbung

Wer erfolgreich im Beruf durchstarten möchte, der braucht eine einwandfreie Bewerbung. Gerade dann, wenn Du aktuell arbeitslos bist, besteht hierin die einzige Chance, einen der sehr begehrten Jobs zu bekommen. Neben einem perfekten Bewerbungsschreiben gehören auch der Lebenslauf und Zeugnisse zu einer guten Bewerbung.

Sind alle Unterlagen vollständig und das Schreiben fehlerfrei ausformuliert, stehen die Chancen gut, dass auch eine Bewerbung als Arbeitsloser sehr gut ankommt. Es ist beileibe keine Schande, vorübergehend ohne Arbeit dazustehen. Allerdings solltest Du in diesem Fall besonders viel Mühe in eine Bewerbung stecken, die sich von der Masse abhebt.

Natürlich kannst Du eine tolle Bewerbung nur abliefern, wenn Du Dich mit den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße Anschreiben auskennst. Da Dir dieses Wissen nicht in den Schoß fallen wird, haben wir an dieser Stelle einige wichtige Punkte für Dich zusammengestellt, die Dir beim Erstellen des Anschreibens helfen werden.

So bewirbt man sich heute: Keine Floskeln verwenden

Es gibt einige typische Teilsätze und Floskeln, welche die meisten Unternehmen einfach nicht mehr hören können. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen als …
  • Ich bin immer pünktlich und zuverlässig.
  • Ich bin der perfekte Kandidat für diese Stelle, weil …

Solche Sätze sind nicht selten der Grund, weshalb erfahrene Personal einem Bewerber trotz fachlicher Eignung absagen. Auch die Mitarbeiter in einem Personal Büro haben keine Lust dazu, sich die immer gleichen Sätze durchzulesen und das hat einen ganz einfachen Grund: Eine Bewerbung muss aus der Masse herausstechen, weil Unternehmen nach Persönlichkeiten suchen und nicht nach nichtssagenden Langweilern. Was hart klingt, ist oftmals die Realität. Gerade in kreativen oder besonders anspruchsvollen Jobs sind 0815-Lösungen nicht gefragt.

Dass Du mehr zu bieten hast als nur langweilige Floskeln aus dem Lehrbuch, solltest Du daher anhand origineller und vor allem überzeugender Aussagen in Deinem Bewerbungsschreiben untermauern. Denke Dir eigene Satzkonstruktionen aus. Wichtig in einem Bewerbungsschreiben ist, dass Du Deine Persönlichkeit mit in das Anschreiben einfließen lässt – und das kannst Du auch dann, wenn Du aktuell arbeitslos bist.

Eigentlich sollte das Anschreiben in diesem Fall sogar noch einfacher von der Hand gehen, da Du genügend Zeit hast, um Dir ein aussagekräftiges Anschreiben auszudenken. Somit zeigst Du bereits in den ersten Sätzen Deines Anschreibens, dass Du Eigenmotivation aufbringen kannst, von welchem das Unternehmen bei einer Einstellung profitieren würde.

So bewirbt man sich mithilfe der AIDA-Formel

Die sogenannte AIDA-Formel hilft Dir dabei, ein sehr gutes Anschreiben zu erstellen. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus den Wörtern Attention, Interest, Desire und Action, welche den deutschen Übersetzungen nach bedeuten:

  • Attention (Aufmerksamkeit)
  • Interest (Interesse)
  • Desire (Verlangen)
  • Action (Handlung)

Im Prinzip geht es bei diesen vier Punkten darum, dass der Leser einer Bewerbung verschiedene Stufen durchlaufen sollte. Den Leser durch diese Stufen zu führen klappt allerdings nur dann, wenn das Bewerbungsschreiben sehr gut formuliert und vor allem strukturiert ist. Der perfekte Aufbau einer Bewerbung ist hierbei mindestens so wichtig wie der eigentliche Inhalt.

Wenn Du nicht mehr länger arbeitslos sein möchtest, solltest Du Dir vor Augen führen, dass mehr als die Hälfte aller Bewerbungen von Vornherein im Papiermüll landet. Das liegt daran, dass Anschreiben mit einem falschen Aufbau gar nicht erst gelesen werden.

Warum das so ist? Nun, Bewerbungsschreiben, welche formhalber falsch sind, wurden ganz offensichtlich von jemandem verfasst, der nicht genug Elan mitbringt, um sich über die richtige Vorgehensweise zu informieren. Eine solche Person möchte kein Personaler einstellen. Schließlich ist im Beruf Eigeninitiative gefragt.

Nicht mehr länger ohne Job dank des richtigen Aufbaus

Das Bewerbungsschreiben besteht klassisch aus den Komponenten

  • Absender
  • Datum
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Unternehmensbezug und
  • Schlussteil.

Zum Schlussteil gehören selbstverständlich auch die Angabe eines frühestens Eintrittstermin und die Grußformel mit Unterschrift. Bei der Unterschrift ist es besonders wichtig, dass diese handschriftlich ist. Es genügt in keinem Fall, einfach nur Deinen Namen unter die Grußformel zu schreiben.

Ein Anschreiben gilt nur dann als vollständig, wenn der Bewerber persönlich unterschreibt. Das Übersenden per E-Mail bildet hier keine Ausnahme. Gibst Du Deine Bewerbung nur elektronisch ab, so solltest Du Deine Unterschrift unbedingt einscannen. Achte hierbei darauf, dass der Scan eine hohe Qualität hat. Eine verpixelte Unterschrift zeugt von Schlamperei – wieder ein klares Ausschlusskriterium. Nach der Unterschrift erfolgt die Auflistung aller Anlagen. Auch hier solltest Du auf die richtige Schreibung und auf die korrekte Reihenfolge achten.

So baust Du es auf

Zurück zur AIDA-Formel: Die Einleitung stellt den Punkt der Aufmerksamkeit und des Interesses dar. Gemeint ist in dem Fall, dass der Personaler an dieser Stelle dazu ermuntert werden muss, Deine Bewerbung als Arbeitsloser überhaupt weiter lesen zu wollen. Ist an dieser Stelle bereits der erste schwerwiegende formale oder inhaltliche Fehler unterlaufen, so wirst Du erst einmal arbeitslos bleiben.

Hast Du das Interesse des Lesers hingegen bereits in der Einleitung gewonnen, liest er oder sie nun den Hauptteil. Dieser soll so gestaltet werden, dass er das Verlangen (Desire) beim Personaler weckt, mehr über Dich erfahren zu wollen. In der Regel ist der Hauptteil einer Bewerbung der längste Teil. Alleine schon hierfür muss dieser Abschnitt des Bewerbungsschreibens flüssig und interessant zu lesen sein.

An dieser Stelle geht es vor allem darum, Werbung für Dich selbst zu machen und Deine Kompetenzen zu nennen. Es schadet nicht, wenn Du die Fähigkeiten nicht einfach nur aufzählst, sondern auch konkrete Beispiel nennst, wie und wann Deine Kompetenzen bereits zum Einsatz kamen.

Am Ende des Hauptteils geht es um die vierte Stufe des AIDA-Prinzips und zwar um die Handlung. Indem Du in diesem Teil von Deinem Bewerbungsschreiben genau erläuterst, welchen Mehrwert das Unternehmen aus Deiner Einstellung zieht, weckst Du beim Leser den Wunsch nach einer Handlung. Hier ist selbstverständlich die Handlung gemeint, welche der Personaler vollzieht, um Dich einzuladen. Konkret wird er Dich entweder anrufen oder eine Mail schreiben.

Wenn es Dir gelingt, den Leser durch alle vier Stufen zu führen, so wirst Du ganz bestimmt nicht mehr länger arbeitslos sein. Auch in der Schlussformel solltest Du den Personaler noch einmal ganz konkret zur Handlung (Action) auffordern. Sätze wie „Gerne überzeuge ich Sie bei einem persönlichen Gespräch“ zielen eindeutig auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ab und dürfen verwendet werden.

Diese Formulierungen gehören nicht in ein Bewerbungsschreiben

Es gibt durchaus einige sprachliche Details, welche während eines gewöhnlichen Gesprächs vollkommen okay sind, Dich in einer Bewerbung allerdings eher nicht weiterbringen. Hierzu gehören alle Arten von Superlativen. Diese erinnern eher an eine Verkaufsshow oder an einen Marktschreier als an einen ernstzunehmenden Bewerber.

Zu den Superlativen gehören allerdings nicht nur Steigerungsformen, sondern auch Wörter wie „herausragend“, „bemerkenswert“ und „sehr ausgeprägt“. All diese Wörter lesen sich übertrieben und jeder Personaler kann sich von Vornherein denken, dass sie nicht der Wahrheit entsprechen. Außerdem macht Prahlerei in der Bewerbung als Arbeitsloser nicht gerade sympathisch. Wenn Du nicht mehr länger arbeitslos sein möchtest, solltest Du also auf Übertreibungen gänzlich verzichten. Schreibe statt „perfekt“ also lieber so etwas wie „sehr gut“.

Auch zu viele Konjunktionen machen ein Bewerbungsschreiben nicht nur schwerer lesbar, sondern schrecken aufgrund der dauernden Wiederholungen eher ab. Konjunktive schwächen den Inhalt eines Satzes ab. Daher bietet es sich an, die Konjunktive wegzulassen, indem Du öfter aus einem langen Satz zwei kurze Sätze bastelst. Auf diese Weise liest sich der Text flüssiger und Personaler bleiben eher bis zum Schluss dran. Konjunktive sind ebenfalls ein absolutes Tabu!

Hätte, wäre und könnte haben in einem Anschreiben nichts zu suchen. Sie lassen Dich eher wie ein Bittsteller wirken und nicht wie einen ernstzunehmenden Verhandlungspartner. Gerade im letzten Satz haben Floskeln wie „Ich würde mich freuen, wenn …“ nichts zu suchen. „Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung“ passt an dieser Stelle besser und zeugt außerdem von echtem Selbstbewusstsein.

So bewirbt man sich nicht

Viele Bewerber lügen gerne in einem Bewerbungsschreiben. Zumeist möchten sich die betreffenden Personen schlichtweg besser darstellen, als sie eigentlich sind. Meistens geht es hierbei um das Vorschwindeln bezüglich absolvierten Praktika oder Bewerber stellen Ihre Kenntnisse in einer Sprache als ausgeprägter dar, als diese in Wahrheit sind. Das ist überhaupt keine gute Idee. Bleibe in einer Bewerbung immer offen und ehrlich.

Wenn Du derzeit arbeitslos bist, solltest Du ebenfalls zu dieser Tatsache stehen. Aller spätestens bei einem persönlichen Gespräch fliegen Lügen ohnehin auf. Außerdem kannst Du mit einem wesentlich besseren Gefühl in ein Bewerbungsgespräch gehen, wenn Du nichts zu verheimlichen hast. Zudem bekommen Personaler sehr oft bereits im Vorfeld heraus, was wirklich Sache ist. Ein Anruf bei einem alten Arbeitgeber, der Ausbildungsstätte oder an Deiner Schule genügt – und schon kommt die Wahrheit ans Licht!

Darüber hinaus solltest Du immer in der Lage sein, innerhalb der Bewerbung bestimmte Fähigkeiten und Abschlüsse nachzuweisen. Wenn Du zum Beispiel ein Praktikum aber gar nicht absolviert hast, dann kannst Du in den Anlagen auch kein Zeugnis hierüber beilegen. Das wird Deinen zukünftigen Arbeitgeber ganz bestimmt skeptisch stimmen. Hat der Leser von Deinem Bewerbungsschreiben nur die leiseste Ahnung, dass Du ihn anlügst, wirst Du wohl noch länger arbeitslos bleiben. Einladen wird dich so ganz sicher niemand.

Schluss mit arbeitslos – so bewirbt man sich auf einen Job

Das Zauberwort für eine erfolgreiche Bewerbung lautet: Präzision. Das bedeutet konkret, dass Du in Deinem Anschreiben recht schnell zum Punkt kommen solltest. Generell sollte am besten jeder einzelne Satz einen hohen Informationsgehalt für den Leser haben. Auf diese Weise signalisierst Du dem Personaler, dass Du seine kostbare Zeit nicht verschwenden möchtest. Außerdem gilt in Sachen Bewerbung stets die Devise: Wer nicht viel zu sagen hat, der schreibt nur heiße Luft.

Daher reagieren die Menschen im Personalbüro auch eher allergisch auf leere Floskeln mit wenig Inhalt, aber mit einer hohen Wortanzahl. Im besten Falle ist bereits der Einleitungssatz in Deiner Bewerbung sehr gehaltvoll. Dass Du die Ausschreibung „mit Interesse gelesen …“ hast, sagt zum Beispiel nicht viel aus – jedenfalls nichts Neues. Dass Du die Stelle interessant findest, können sich die Personal denken, denn sonst würdest Du Dich schließlich nicht bewerben.

Schreibe stattdessen schon ganz am Anfang Deiner Bewerbung, was Dich auszeichnet. Suche Dir hierzu einen zentralen Punkt aus, welcher auf jeden Fall mit der zu besetzenden Stelle zu tun haben sollte.

Beispiel für den Bereich Entwicklung:

„Als Teamleiter in der Entwicklung bei Firma XY war ich acht Jahre lang im Bereich XY tätig und habe hierbei viel Erfahrung sammeln können“.

Mit dieser Aussage können Leser etwas anfangen. Sie erfahren sofort etwas über Dein persönliches Profil und müssen sich nicht mühsam durch leere Sätze kämpfen. So bewirbt man sich nicht!

Persönliche Qualifikationen in der Bewerbung hervorheben

Präzise zu sein bedeutet auch, dass Du diverse Stichpunkte zu Deinen fachlichen und persönlichen Fähigkeiten nicht innerhalb langer Aufzählungen anbringst. Stattdessen kannst Du besondere Qualifikationen in einer Bewerbung am besten verpacken, indem Du diese auflistest. Dass hierbei keine ganzen Sätze, sondern lediglich einzelnen Schlagwort verwendet werden, sollte selbstverständlich sein.

Es bietet sich an, dass Du Dir die konkrete Stellenanzeige beim Schreiben der Bewerbung noch einmal durchliest. Suche nach bestimmte Keywörtern, welche für den Job ausdrücklich verlangt werden. Diese sollten am besten im gleichen Wortlaut in der Aufzählung Deiner Fähigkeiten vorkommen. Möchtest Du bestimmte Qualifikationen gesondert hervorheben, so greife diese ruhig noch einmal separat im Fließtext auf. Auf diese Weise kannst Du auf einzelne Punkte besser eingehen und sie anhand konkreter Beispiele aus Deinem beruflichen Alltag untermauern.

Das kommt immer besser an, als die bloße Nennung sehr wichtiger Qualifikationen. Hierzu gehören natürlich keine banalen Dinge wie zum Beispiel Englischkenntnisse oder Dein Schulabschluss, sondern berufsbezogene Qualifikationen. Weiterbildungen lassen sich zum Beispiel sehr gut im Fließtext aufgreifen.

Es gibt eine Formel, welche zu einer perfekten Bewerbung führt. Hiervon sind zumindest einige Fachleute und Personaler aus diesem Bereich überzeugt: Schreibe in Deiner Bewerbung, was Du erreicht hast. Erkläre anschließend, in welcher Relation Dein Erfolg steht und erläutere dann kurz, wie Du dieses Ziel erreicht hast.

Fazit: Die Mühe lohnt sich!

Wie anfangs bereits angedeutet, ist die Bewerbung als Arbeitsloser besonders heikel. Hältst Du Dich jedoch an alle wichtigen Punkte in Sachen Bewerbungsschreiben, so kann nicht mehr viel schiefgehen. Allerdings musst Du Dir immer vor Augen führen, dass Dein potenziell zukünftiger Arbeitgeber bereits an Deiner Bewerbung sehen möchte, dass Du für Deinen Traumjob alles gibst. Daher muss neben dem Anschreiben auch alles andere perfekt sein.

Gerade in Sachen Formulierung, Aufbau und Inhalt darf nicht geschlampt werden. Ansonsten hast Du keine Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Diese Tatsache gilt nicht nur dann, wenn Du arbeitslos bist, sondern für alle Bewerber.