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So schreibst Du eine gelungene Bewerbung

So schreibst Du eine gelungene Bewerbung

Wer erfolgreich im Beruf durchstarten möchte, der braucht eine einwandfreie Bewerbung. Gerade dann, wenn Du aktuell arbeitslos bist, besteht hierin die einzige Chance, einen der sehr begehrten Jobs zu bekommen. Neben einem perfekten Bewerbungsschreiben gehören auch der Lebenslauf und Zeugnisse zu einer guten Bewerbung.

Sind alle Unterlagen vollständig und das Schreiben fehlerfrei ausformuliert, stehen die Chancen gut, dass auch eine Bewerbung als Arbeitsloser sehr gut ankommt. Es ist beileibe keine Schande, vorübergehend ohne Arbeit dazustehen. Allerdings solltest Du in diesem Fall besonders viel Mühe in eine Bewerbung stecken, die sich von der Masse abhebt.

Natürlich kannst Du eine tolle Bewerbung nur abliefern, wenn Du Dich mit den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße Anschreiben auskennst. Da Dir dieses Wissen nicht in den Schoß fallen wird, haben wir an dieser Stelle einige wichtige Punkte für Dich zusammengestellt, die Dir beim Erstellen des Anschreibens helfen werden.

So bewirbt man sich heute: Keine Floskeln verwenden

Es gibt einige typische Teilsätze und Floskeln, welche die meisten Unternehmen einfach nicht mehr hören können. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen als …
  • Ich bin immer pünktlich und zuverlässig.
  • Ich bin der perfekte Kandidat für diese Stelle, weil …

Solche Sätze sind nicht selten der Grund, weshalb erfahrene Personal einem Bewerber trotz fachlicher Eignung absagen. Auch die Mitarbeiter in einem Personal Büro haben keine Lust dazu, sich die immer gleichen Sätze durchzulesen und das hat einen ganz einfachen Grund: Eine Bewerbung muss aus der Masse herausstechen, weil Unternehmen nach Persönlichkeiten suchen und nicht nach nichtssagenden Langweilern. Was hart klingt, ist oftmals die Realität. Gerade in kreativen oder besonders anspruchsvollen Jobs sind 0815-Lösungen nicht gefragt.

Dass Du mehr zu bieten hast als nur langweilige Floskeln aus dem Lehrbuch, solltest Du daher anhand origineller und vor allem überzeugender Aussagen in Deinem Bewerbungsschreiben untermauern. Denke Dir eigene Satzkonstruktionen aus. Wichtig in einem Bewerbungsschreiben ist, dass Du Deine Persönlichkeit mit in das Anschreiben einfließen lässt – und das kannst Du auch dann, wenn Du aktuell arbeitslos bist.

Eigentlich sollte das Anschreiben in diesem Fall sogar noch einfacher von der Hand gehen, da Du genügend Zeit hast, um Dir ein aussagekräftiges Anschreiben auszudenken. Somit zeigst Du bereits in den ersten Sätzen Deines Anschreibens, dass Du Eigenmotivation aufbringen kannst, von welchem das Unternehmen bei einer Einstellung profitieren würde.

So bewirbt man sich mithilfe der AIDA-Formel

Die sogenannte AIDA-Formel hilft Dir dabei, ein sehr gutes Anschreiben zu erstellen. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus den Wörtern Attention, Interest, Desire und Action, welche den deutschen Übersetzungen nach bedeuten:

  • Attention (Aufmerksamkeit)
  • Interest (Interesse)
  • Desire (Verlangen)
  • Action (Handlung)

Im Prinzip geht es bei diesen vier Punkten darum, dass der Leser einer Bewerbung verschiedene Stufen durchlaufen sollte. Den Leser durch diese Stufen zu führen klappt allerdings nur dann, wenn das Bewerbungsschreiben sehr gut formuliert und vor allem strukturiert ist. Der perfekte Aufbau einer Bewerbung ist hierbei mindestens so wichtig wie der eigentliche Inhalt.

Wenn Du nicht mehr länger arbeitslos sein möchtest, solltest Du Dir vor Augen führen, dass mehr als die Hälfte aller Bewerbungen von Vornherein im Papiermüll landet. Das liegt daran, dass Anschreiben mit einem falschen Aufbau gar nicht erst gelesen werden.

Warum das so ist? Nun, Bewerbungsschreiben, welche formhalber falsch sind, wurden ganz offensichtlich von jemandem verfasst, der nicht genug Elan mitbringt, um sich über die richtige Vorgehensweise zu informieren. Eine solche Person möchte kein Personaler einstellen. Schließlich ist im Beruf Eigeninitiative gefragt.

Nicht mehr länger ohne Job dank des richtigen Aufbaus

Das Bewerbungsschreiben besteht klassisch aus den Komponenten

  • Absender
  • Datum
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Unternehmensbezug und
  • Schlussteil.

Zum Schlussteil gehören selbstverständlich auch die Angabe eines frühestens Eintrittstermin und die Grußformel mit Unterschrift. Bei der Unterschrift ist es besonders wichtig, dass diese handschriftlich ist. Es genügt in keinem Fall, einfach nur Deinen Namen unter die Grußformel zu schreiben.

Ein Anschreiben gilt nur dann als vollständig, wenn der Bewerber persönlich unterschreibt. Das Übersenden per E-Mail bildet hier keine Ausnahme. Gibst Du Deine Bewerbung nur elektronisch ab, so solltest Du Deine Unterschrift unbedingt einscannen. Achte hierbei darauf, dass der Scan eine hohe Qualität hat. Eine verpixelte Unterschrift zeugt von Schlamperei – wieder ein klares Ausschlusskriterium. Nach der Unterschrift erfolgt die Auflistung aller Anlagen. Auch hier solltest Du auf die richtige Schreibung und auf die korrekte Reihenfolge achten.

So baust Du es auf

Zurück zur AIDA-Formel: Die Einleitung stellt den Punkt der Aufmerksamkeit und des Interesses dar. Gemeint ist in dem Fall, dass der Personaler an dieser Stelle dazu ermuntert werden muss, Deine Bewerbung als Arbeitsloser überhaupt weiter lesen zu wollen. Ist an dieser Stelle bereits der erste schwerwiegende formale oder inhaltliche Fehler unterlaufen, so wirst Du erst einmal arbeitslos bleiben.

Hast Du das Interesse des Lesers hingegen bereits in der Einleitung gewonnen, liest er oder sie nun den Hauptteil. Dieser soll so gestaltet werden, dass er das Verlangen (Desire) beim Personaler weckt, mehr über Dich erfahren zu wollen. In der Regel ist der Hauptteil einer Bewerbung der längste Teil. Alleine schon hierfür muss dieser Abschnitt des Bewerbungsschreibens flüssig und interessant zu lesen sein.

An dieser Stelle geht es vor allem darum, Werbung für Dich selbst zu machen und Deine Kompetenzen zu nennen. Es schadet nicht, wenn Du die Fähigkeiten nicht einfach nur aufzählst, sondern auch konkrete Beispiel nennst, wie und wann Deine Kompetenzen bereits zum Einsatz kamen.

Am Ende des Hauptteils geht es um die vierte Stufe des AIDA-Prinzips und zwar um die Handlung. Indem Du in diesem Teil von Deinem Bewerbungsschreiben genau erläuterst, welchen Mehrwert das Unternehmen aus Deiner Einstellung zieht, weckst Du beim Leser den Wunsch nach einer Handlung. Hier ist selbstverständlich die Handlung gemeint, welche der Personaler vollzieht, um Dich einzuladen. Konkret wird er Dich entweder anrufen oder eine Mail schreiben.

Wenn es Dir gelingt, den Leser durch alle vier Stufen zu führen, so wirst Du ganz bestimmt nicht mehr länger arbeitslos sein. Auch in der Schlussformel solltest Du den Personaler noch einmal ganz konkret zur Handlung (Action) auffordern. Sätze wie „Gerne überzeuge ich Sie bei einem persönlichen Gespräch“ zielen eindeutig auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ab und dürfen verwendet werden.

Diese Formulierungen gehören nicht in ein Bewerbungsschreiben

Es gibt durchaus einige sprachliche Details, welche während eines gewöhnlichen Gesprächs vollkommen okay sind, Dich in einer Bewerbung allerdings eher nicht weiterbringen. Hierzu gehören alle Arten von Superlativen. Diese erinnern eher an eine Verkaufsshow oder an einen Marktschreier als an einen ernstzunehmenden Bewerber.

Zu den Superlativen gehören allerdings nicht nur Steigerungsformen, sondern auch Wörter wie „herausragend“, „bemerkenswert“ und „sehr ausgeprägt“. All diese Wörter lesen sich übertrieben und jeder Personaler kann sich von Vornherein denken, dass sie nicht der Wahrheit entsprechen. Außerdem macht Prahlerei in der Bewerbung als Arbeitsloser nicht gerade sympathisch. Wenn Du nicht mehr länger arbeitslos sein möchtest, solltest Du also auf Übertreibungen gänzlich verzichten. Schreibe statt „perfekt“ also lieber so etwas wie „sehr gut“.

Auch zu viele Konjunktionen machen ein Bewerbungsschreiben nicht nur schwerer lesbar, sondern schrecken aufgrund der dauernden Wiederholungen eher ab. Konjunktive schwächen den Inhalt eines Satzes ab. Daher bietet es sich an, die Konjunktive wegzulassen, indem Du öfter aus einem langen Satz zwei kurze Sätze bastelst. Auf diese Weise liest sich der Text flüssiger und Personaler bleiben eher bis zum Schluss dran. Konjunktive sind ebenfalls ein absolutes Tabu!

Hätte, wäre und könnte haben in einem Anschreiben nichts zu suchen. Sie lassen Dich eher wie ein Bittsteller wirken und nicht wie einen ernstzunehmenden Verhandlungspartner. Gerade im letzten Satz haben Floskeln wie „Ich würde mich freuen, wenn …“ nichts zu suchen. „Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung“ passt an dieser Stelle besser und zeugt außerdem von echtem Selbstbewusstsein.

So bewirbt man sich nicht

Viele Bewerber lügen gerne in einem Bewerbungsschreiben. Zumeist möchten sich die betreffenden Personen schlichtweg besser darstellen, als sie eigentlich sind. Meistens geht es hierbei um das Vorschwindeln bezüglich absolvierten Praktika oder Bewerber stellen Ihre Kenntnisse in einer Sprache als ausgeprägter dar, als diese in Wahrheit sind. Das ist überhaupt keine gute Idee. Bleibe in einer Bewerbung immer offen und ehrlich.

Wenn Du derzeit arbeitslos bist, solltest Du ebenfalls zu dieser Tatsache stehen. Aller spätestens bei einem persönlichen Gespräch fliegen Lügen ohnehin auf. Außerdem kannst Du mit einem wesentlich besseren Gefühl in ein Bewerbungsgespräch gehen, wenn Du nichts zu verheimlichen hast. Zudem bekommen Personaler sehr oft bereits im Vorfeld heraus, was wirklich Sache ist. Ein Anruf bei einem alten Arbeitgeber, der Ausbildungsstätte oder an Deiner Schule genügt – und schon kommt die Wahrheit ans Licht!

Darüber hinaus solltest Du immer in der Lage sein, innerhalb der Bewerbung bestimmte Fähigkeiten und Abschlüsse nachzuweisen. Wenn Du zum Beispiel ein Praktikum aber gar nicht absolviert hast, dann kannst Du in den Anlagen auch kein Zeugnis hierüber beilegen. Das wird Deinen zukünftigen Arbeitgeber ganz bestimmt skeptisch stimmen. Hat der Leser von Deinem Bewerbungsschreiben nur die leiseste Ahnung, dass Du ihn anlügst, wirst Du wohl noch länger arbeitslos bleiben. Einladen wird dich so ganz sicher niemand.

Schluss mit arbeitslos – so bewirbt man sich auf einen Job

Das Zauberwort für eine erfolgreiche Bewerbung lautet: Präzision. Das bedeutet konkret, dass Du in Deinem Anschreiben recht schnell zum Punkt kommen solltest. Generell sollte am besten jeder einzelne Satz einen hohen Informationsgehalt für den Leser haben. Auf diese Weise signalisierst Du dem Personaler, dass Du seine kostbare Zeit nicht verschwenden möchtest. Außerdem gilt in Sachen Bewerbung stets die Devise: Wer nicht viel zu sagen hat, der schreibt nur heiße Luft.

Daher reagieren die Menschen im Personalbüro auch eher allergisch auf leere Floskeln mit wenig Inhalt, aber mit einer hohen Wortanzahl. Im besten Falle ist bereits der Einleitungssatz in Deiner Bewerbung sehr gehaltvoll. Dass Du die Ausschreibung „mit Interesse gelesen …“ hast, sagt zum Beispiel nicht viel aus – jedenfalls nichts Neues. Dass Du die Stelle interessant findest, können sich die Personal denken, denn sonst würdest Du Dich schließlich nicht bewerben.

Schreibe stattdessen schon ganz am Anfang Deiner Bewerbung, was Dich auszeichnet. Suche Dir hierzu einen zentralen Punkt aus, welcher auf jeden Fall mit der zu besetzenden Stelle zu tun haben sollte.

Beispiel für den Bereich Entwicklung:

„Als Teamleiter in der Entwicklung bei Firma XY war ich acht Jahre lang im Bereich XY tätig und habe hierbei viel Erfahrung sammeln können“.

Mit dieser Aussage können Leser etwas anfangen. Sie erfahren sofort etwas über Dein persönliches Profil und müssen sich nicht mühsam durch leere Sätze kämpfen. So bewirbt man sich nicht!

Persönliche Qualifikationen in der Bewerbung hervorheben

Präzise zu sein bedeutet auch, dass Du diverse Stichpunkte zu Deinen fachlichen und persönlichen Fähigkeiten nicht innerhalb langer Aufzählungen anbringst. Stattdessen kannst Du besondere Qualifikationen in einer Bewerbung am besten verpacken, indem Du diese auflistest. Dass hierbei keine ganzen Sätze, sondern lediglich einzelnen Schlagwort verwendet werden, sollte selbstverständlich sein.

Es bietet sich an, dass Du Dir die konkrete Stellenanzeige beim Schreiben der Bewerbung noch einmal durchliest. Suche nach bestimmte Keywörtern, welche für den Job ausdrücklich verlangt werden. Diese sollten am besten im gleichen Wortlaut in der Aufzählung Deiner Fähigkeiten vorkommen. Möchtest Du bestimmte Qualifikationen gesondert hervorheben, so greife diese ruhig noch einmal separat im Fließtext auf. Auf diese Weise kannst Du auf einzelne Punkte besser eingehen und sie anhand konkreter Beispiele aus Deinem beruflichen Alltag untermauern.

Das kommt immer besser an, als die bloße Nennung sehr wichtiger Qualifikationen. Hierzu gehören natürlich keine banalen Dinge wie zum Beispiel Englischkenntnisse oder Dein Schulabschluss, sondern berufsbezogene Qualifikationen. Weiterbildungen lassen sich zum Beispiel sehr gut im Fließtext aufgreifen.

Es gibt eine Formel, welche zu einer perfekten Bewerbung führt. Hiervon sind zumindest einige Fachleute und Personaler aus diesem Bereich überzeugt: Schreibe in Deiner Bewerbung, was Du erreicht hast. Erkläre anschließend, in welcher Relation Dein Erfolg steht und erläutere dann kurz, wie Du dieses Ziel erreicht hast.

Fazit: Die Mühe lohnt sich!

Wie anfangs bereits angedeutet, ist die Bewerbung als Arbeitsloser besonders heikel. Hältst Du Dich jedoch an alle wichtigen Punkte in Sachen Bewerbungsschreiben, so kann nicht mehr viel schiefgehen. Allerdings musst Du Dir immer vor Augen führen, dass Dein potenziell zukünftiger Arbeitgeber bereits an Deiner Bewerbung sehen möchte, dass Du für Deinen Traumjob alles gibst. Daher muss neben dem Anschreiben auch alles andere perfekt sein.

Gerade in Sachen Formulierung, Aufbau und Inhalt darf nicht geschlampt werden. Ansonsten hast Du keine Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Diese Tatsache gilt nicht nur dann, wenn Du arbeitslos bist, sondern für alle Bewerber.

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