1. Startseite
  2. »
  3. Allgemeine Themen & Trends
  4. »
  5. Cloud selber bauen für die private und unternehmerische Datensicherheit

Cloud selber bauen für die private und unternehmerische Datensicherheit

Cloud selber bauen für die private und unternehmerische Datensicherheit

Das Wichtigste in Kürze

Wie kann ich meine eigene Cloud erstellen?

Mit einem NAS-Server, einer Internetverbindung, Netzwerkspeicher und einer Cloud-fähigen Software kannst Du ganz einfach eine Cloud bauen. Lies hier mehr…

Welche kostenlose Cloud ist empfehlenswert?

Google Drive und Dropbox sind weit verbreitet. Eine eigene Cloud kann aber oft sicherer sein. Lies hier mehr…

Welche Cloud eignet sich für kleine Unternehmen?

Für maximale Datensicherheit und Anpassungsfähigkeit können Unternehmen sich eine Cloud selber bauen. Lies hier mehr…

Wie kannst Du eine Cloud selber bauen und wann ist das überhaupt sinnvoll? Wenn Du Dir diese Fragen stellst, wirst Du hier Deine Antworten finden.

Datensicherheit und Datenschutz sind zentrale Themen in unserer digitalisierten Welt. Eine Cloud selber zu bauen, kann dabei eine praktische und sichere Lösung sein. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Deine eigene Cloud baust und welche Vorteile das mit sich bringt.

Der NAS-Server: Herzstück Deiner eigenen Cloud

Der passende NAS-Server ist die Grundlage für Deine Cloud.

Ein NAS-Server (Network Attached Storage) ist der zentrale Bestandteil, wenn Du eine eigene Cloud selber bauen möchtest. Er fungiert als persönlicher Datenspeicher und ermöglicht den Zugriff auf Deine Daten von überall aus, solange eine Internetverbindung besteht.

Ein NAS-Server kann je nach Modell und Ausstattung verschiedene Funktionen haben. Einige Beispiele sind etwa automatisches Backup, Mediastreaming oder sogar Überwachungsfunktionen.

Gut zu wissen: NAS-Server gibt es in verschiedenen Preisklassen. Einfache Modelle eignen sich gut für den privaten Gebrauch, während leistungsstärkere Modelle mit mehr Speicherplatz und zusätzlichen Funktionen auch für kleine Unternehmen attraktiv sein können.

Die Auswahl des richtigen NAS-Servers hängt von Deinen Anforderungen ab. Es ist wichtig, dass Du vor dem Kauf genau überlegst, welche Funktionen Du benötigst und wie viel Speicherplatz Du einplanen solltest.

Hier ein paar Tipps zur Wahl des passenden NAS-Servers:

  • Überlege, wie viele Daten Du speichern möchtest und plane etwas mehr Speicherplatz ein, um für zukünftigen Bedarf gewappnet zu sein.
  • Berücksichtige bei Deiner Entscheidung auch, welche Geräte auf den NAS-Server zugreifen sollen und ob der NAS-Server bestimmte Funktionen unterstützen muss.
  • Informiere Dich im Vorfeld gut über verschiedene Modelle und Marken. Es lohnt sich, Kundenbewertungen und Testberichte zu lesen.

Cloud selber bauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Wähle die richtige Hardware
Um Deine eigene Cloud zu erstellen, brauchst Du zunächst einen Server. Ein Netzwerkspeicher (NAS) ist eine gute Wahl, da er speziell für den Betrieb einer eigenen Cloud entwickelt wurde.

Schritt 2: Server einrichten
Nachdem Du Deinen Server ausgewählt hast, musst Du ihn einrichten. Dazu gehört die Installation des Betriebssystems und die Einrichtung des Netzwerks. Dein Server sollte eine statische IP-Adresse haben, damit er jederzeit erreichbar ist.

Schritt 3: Cloud-Software installieren
Nun kannst Du die Software für Deine Cloud installieren. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel Nextcloud oder ownCloud. Beide bieten viele Funktionen und sind relativ einfach einzurichten.

Schritt 4: Einrichten der Cloud
Nachdem Du die Software installiert hast, musst Du Deine Cloud konfigurieren. Dazu gehört, dass Du Benutzerkonten einrichtest und festlegst, welche Daten in Deiner Cloud gespeichert werden sollen. Außerdem kannst Du festlegen, wie die Daten gesichert und ob sie verschlüsselt werden sollen.

Hinweis: Achte während der Einrichtung Deiner Cloud besonders auf die Sicherheitseinstellungen. Stelle sicher, dass Deine Daten durch eine starke Verschlüsselung geschützt sind und nur autorisierte Nutzer Zugriff haben.

Schritt 5: Zugriff einrichten
Zuletzt musst Du den Zugang zu Deiner Cloud einrichten. Du kannst festlegen, wer Zugriff hat und welche Geräte verwendet werden dürfen. Dazu gehört auch die Einrichtung einer sicheren Verbindung, damit Deine Daten während der Übertragung geschützt sind.

Schritt 6: Testen und Optimieren
Sobald alles eingerichtet ist, solltest Du Deine Cloud gründlich testen. Überprüfe, ob alle Funktionen wie geplant funktionieren und Deine Daten sicher sind. Zögere nicht, Anpassungen vorzunehmen, um Deine Cloud zu optimieren und an Deine Bedürfnisse anzupassen.

Cloud selber bauen: Vor- und Nachteile

Eine eigene Cloud bietet Dir zahlreiche Vorteile. Vor allem wenn Du ein Unternehmen leitest, aber auch wenn Du Deine Cloud privat nutzen möchtest.

Das kann Dir eine eigene Cloud bieten:

  • Volle Kontrolle über Deine Daten: Du entscheidest, wo und wie Deine Daten gespeichert werden.
  • Höherer Datenschutz: Im Vergleich zu öffentlichen Cloud-Diensten hast Du mehr Kontrolle über die Sicherheit und den Zugriff auf Deine Daten.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Du kannst die Cloud nach Deinen Bedürfnissen konfigurieren und erweitern.
  • Keine monatlichen Gebühren: Im Gegensatz zu kommerziellen Cloud-Diensten sparst Du langfristig Kosten, da Du keine monatlichen Gebühren zahlen musst.
  • Bessere Performance: Eine eigene Cloud ermöglicht schnellere Zugriffszeiten und eine reibungslose Datenübertragung.
  • Unabhängigkeit von Dritten: Du bist nicht abhängig von den Entscheidungen und Richtlinien eines Cloud-Anbieters.
  • Datenverschlüsselung: Du kannst eine starke Verschlüsselung verwenden, um sicherzustellen, dass Deine Daten geschützt sind.
  • Keine Begrenzung des Speicherplatzes: Du kannst so viel Speicherplatz nutzen, wie Dein NAS-Server bietet oder erweitern.

Allerdings hat es auch ein paar Nachteile, Deine Cloud selbst zu erstellen. Für einen besseren Überblick sind hier die Vor- und Nachteile in der Gegenüberstellung:

Vorteile

Maximale Kontrolle über eigene Daten
Höhere Datenschutzstandards
Flexibilität und Skalierbarkeit

Nachteile

Erfordert technisches Wissen
Teurer als kostenlose Cloud-Diensten
Von eigener Internetverbindung abhängig

Sicherheit bei der eigenen Cloud

Beim Erstellen einer Cloud hat die Sicherheit höchste Priorität.

Der Umgang mit persönlichen oder geschäftlichen Daten erfordert ein hohes Maß an Sicherheit. Dabei spielen sowohl die sichere Konfiguration und Verschlüsselung des NAS-Servers als auch der bewusste Umgang mit den Daten eine wichtige Rolle.

Deine eigene Cloud bietet zwar bereits einen höheren Datenschutzstandard als viele öffentliche Cloud-Dienste, dennoch solltest Du regelmäßige Sicherheitsupdates und Backups nicht vernachlässigen.

Achtung: Verwende eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, um sicherzustellen, dass nur Du und die autorisierten Personen Zugriff auf Deine Daten haben.

Hier eine Checkliste, um Deine Cloud sicher zu nutzen:

  • Verwende starke Zugriffsdaten (Passwörter) und ändere sie regelmäßig.
  • Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Halte Deine Cloud-Software und das Betriebssystem aktuell.
  • Nutze Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Übertragung und Speicherung.
  • Erstelle regelmäßige Backups Deiner Daten.
  • Verwalte Zugriffsrechte sorgfältig.
  • Stelle sicher, dass Dein NAS-Server und Netzwerk ausreichend gesichert sind.
  • Schütze Dich vor Phishing und Malware.
  • Speichere nur notwendige Daten in Deiner Cloud.
  • Sensibilisiere Dich und andere Benutzer für Datenschutz und Datensicherheit.

Exkurs: Kostenlose Clouddienste

Es gibt eine Vielzahl von kostenlosen Clouddiensten, die für verschiedene Nutzergruppen geeignet sind. Hier sind einige empfehlenswerte Optionen:

  • Google Drive: Ideal für Privatnutzer, die einfache Dateispeicherung und -freigabe benötigen. Google Drive bietet großzügigen kostenlosen Speicherplatz und eine nahtlose Integration mit anderen Google-Diensten.
  • Dropbox: Eine beliebte Wahl für Einzelpersonen und kleine Teams, die Dateien synchronisieren und freigeben möchten. Dropbox bietet einen kostenlosen Basisplan mit begrenztem Speicherplatz und die Möglichkeit, gegen Gebühr auf größere Kontingente aufzustocken.
  • Microsoft OneDrive: Eine gute Option für Nutzer, die bereits Microsoft-Produkte verwenden. OneDrive bietet kostenlosen Speicherplatz für Microsoft-Kontoinhaber und eine enge Integration mit Windows und Office-Anwendungen.
  • MEGA: MEGA ist bekannt für seine starke Verschlüsselung und Sicherheitsfunktionen. Es ist eine gute Wahl für Nutzer, die besonderen Wert auf Datenschutz und Sicherheit legen.
  • pCloud: pCloud bietet großzügigen kostenlosen Speicherplatz und eine benutzerfreundliche Oberfläche. Es ist eine gute Option für Nutzer, die ihre Dateien einfach und sicher speichern möchten.
  • Sync.com: Sync.com ist für seine End-to-End-Verschlüsselung und datenschutzorientierte Ansatz bekannt. Es ist eine gute Wahl für Nutzer, die ihre Dateien sicher speichern und teilen möchten.
  • Tresorit: Tresorit ist ein Clouddienst, der sich auf Sicherheit und Datenschutz konzentriert. Es bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und ist ideal für Nutzer, die höchsten Wert auf die Sicherheit ihrer Daten legen.

Tipp: Achte bei der Auswahl eines kostenlosen Clouddienstes nicht nur auf den verfügbaren Speicherplatz, sondern auch auf die Sicherheitsfunktionen, die Benutzerfreundlichkeit und die Integration mit anderen Diensten.

Diese Clouddienste bieten kostenlose Speicheroptionen, die für den persönlichen Gebrauch oder kleinere Projekte geeignet sind.

Kostenlose Clouddiente eignen sich vor allem für den privaten Gebrauch.

Deine Daten in Deiner Hand

Wenn Du eine Cloud selber bauen willst, hast Du die volle Kontrolle und den optimalen Überblick über Deine Daten. Ob private Fotos oder geschäftliche Dokumente, Du entscheidest, wer darauf Zugriff hat und wer nicht.

Trotz des anfänglichen Aufwands und der Notwendigkeit, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, bietet die eigene Cloud viele Vorteile, die sich lohnen. Behalte Deine Daten in Deiner Hand – sicher, privat und unabhängig.

Quellen:

Ähnliche Beiträge