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Gamification im Beruf – wie funktioniert der Moralboost?

Gamification im Beruf – wie funktioniert der Moralboost?

Ein neuer Trend hält Einzug in die Arbeitswelt und er ist so ganz anders als bisher bekannte Bewegungen. Die Rede ist von Gamification, der spielerischen Motivationssteigerung von Mitarbeitern. Nachdem es kein Geheimnis mehr ist, dass immer mehr Erwachsene Online Games wie zum Beispiel Casino777 Schweiz zocken, war dieser Schritt nur konsequent.

Der Gedanke dahinter ist ebenso simpel wie effektiv. Durch den Einbau spielerischer Elemente in den Arbeitsalltag sollen Engagement, Motivation und Arbeitslust steigen. Welche Ansätze es gibt, wie das in der Praxis funktioniert und wo die Fallen sind, erfahren Sie hier bei uns.

Der Hintergrund: Gamification als Motor für mehr Motivation

Streben Arbeitnehmer einen Karrierewechsel an, sind Themen wie zu wenig Gehalt oder fehlende Aufgabenvielfalt im Job die Hauptgründe. Langeweile am Arbeitsplatz ist das Aus für langfristige Bindungen an eine Firma. Der Wunsch nach Förderung, Weiterentwicklung und Leistungssteigerung ruht nicht nur in der Chefetage, sondern auch beim Mitarbeiter.

Gamification bedeutet in der Praxis, den Arbeitstrieb des Menschen durch die Aussicht auf Belohnungen und spielerische Elemente zu fördern. Dabei sind verschiedene Ansätze denkbar. Der Klassiker ist die Schaffung eines Punktesystems. Für absolvierte Aufgaben erhält der Angestellte Punkte und kann so persönliche Fortschritte erzielen. Eingeteilt in verschiedene Level gibt es für jeden Aufstieg eine Belohnung. Ob es sich dabei nur um virtuelle Bilder oder um geldwerte Vorteile handelt, liegt im Ermessen des Unternehmens.

Tatsächlich ist die Art der Belohnung nicht allein entscheidend für das Engagement. Um das zu verstehen, hilft ein Blick in die Gamingwelt. Erfolgreiche Spieletitel bieten Zockern die Möglichkeit, Errungenschaften zu erzielen. Diese werden im digitalen Konto gespeichert und haben keinen wirklichen Wert. Dennoch halten Spiele mit dieser Funktion den Gamer sehr viel länger aktiv, da er die Ambition hat, sich ständig weiterzuentwickeln.

Miteinander oder gegeneinander – die Tücken am spielerischen Arbeitsplatz

Zu den wichtigsten Elementen des Arbeitsplatzes gehört Teamwork. Streitigkeiten unter Kollegen führen oft zu Einbußen der Arbeitsleistung und lassen den Spaß am Job verpuffen. Wird Gamification in Form eines Wettbewerbs im Betrieb eingeführt, hat das oft Konsequenzen. Plötzlich werden aus Kollegen Konkurrenten und nicht jeder bleibt dabei fair. Das kann für dauerhaften Unfrieden im Team sorgen und sollte vermieden werden.

Die bessere Lösung ist, für jeden Mitarbeiter eigene Fortschrittsmöglichkeiten zu entwickeln. Dadurch kann jeder in eigenem Tempo seine Ziele erreichen und steht nicht in direkter Konkurrenz zu anderen. Vergleiche sind aber weiterhin möglich. Hat Kollege A bereits das 5. Level erreicht, während Kollege B noch am Anfang steht, sagt das viel über Leistungsbereitschaft und Motivation aus.

Die wichtigsten Einsatzbereiche für Gamification im Job – es beginnt schon beim Recruiting

Obwohl die Schweiz als beliebtes Land für Arbeitnehmer gilt, wird auch hier der Fachkräftemangel immer stärker. Personaler haben zunehmend Probleme, geeignete Bewerber zu finden. Haben sich dann mehrere Jobanwärter auf die vakante Stelle beworben, gilt es, die beste Kompetenz zu ermitteln. An dieser Stelle setzen namhafte Unternehmen bereits auf Gamification.

Das klassische Vorstellungsgespräch ist überholt. Es besteht aus typischen Fragen und meist auswendig gelernten Antworten. Im Gespräch würde jeder Jobanwärter seine eigenen Leistungen loben, damit er am Ende gegen die Konkurrenz besteht. Durch den Einfluss spielerischer Elemente erhält der Personaler einen besseren Eindruck hinsichtlich der tatsächlichen Fähigkeiten.

Der Ursprung dieser neuen Methode geht auf eine Werbeagentur zurück. Sie bat alle neuen Bewerber, an einem Quiz teilzunehmen. Daran konnten Personaler mühelos erkennen, wie viel Wissen vorhanden ist, ob sich ein Vorstellungsgespräch überhaupt lohnt. Der Ansatz ist ebenso simpel wie effizient. Können Bewerber bestimmte Quizfragen nicht beantworten, stellt das die Eignung zumindest infrage.

Es erfordert wenig Zeitaufwand und minimale Programmierkenntnisse, um ein solches Quiz auf die eigenen Betriebsbedürfnisse zuzuschneiden. Theoretisch lässt sich ein Quiz sogar auf Zettel und Papier spielen, entscheidend sind die Ergebnisse. Aus Bewerbersicht ist die Motivation hoch, bei diesem Einstiegstest zu bestehen. Das führt dazu, dass sich Bewerber bereits im Vorfeld mit der Thematik beschäftigen und dann gute Leistungen bringen.

FunFact: Diese Methode wird unter anderem vom britischen Geheimdienst eingesetzt. Wer sich als Code-Hacker bewerben möchte, muss zuvor in einem Minispiel verschiedene Kryptocodes knacken.

Simple Ansätze, hohe Effekte – so lässt sich Gamification ins Unternehmen bringen

Die Schweizer lieben smarte Produkte und gelten als technikaffin. Auf dieser Basis bietet es sich an, Technologie und Gamification zu vereinen. In großen Betrieben kann eine eigens programmierte App mit Fortschrittsbalken schnell und effizient eingeführt werden. Es geht aber noch einfach. Die einfachste Struktur ist ein Belohnungssystem, das auf Punkten basiert. Für bestimmte Aufgaben (pro Überstunde, teilgenommener Schulung, abgeschlossene Projekte) wird eine bestimmte Anzahl von Punkten vergeben. Erreicht der Mitarbeiter ein Ziel, erhält er eine Belohnung. Wer auf mehr setzen möchte als nur virtuelle Badges, punktet mit Tankgutscheinen, vergünstigtem Mittagessen oder speziellen Mitarbeiterevents (abhängig vom Level).

Für Berufseinsteiger bietet sich der spielerische Ansatz schon beim Onboarding an. Anstatt mit trockenen Informationen und Handbüchern zu langweilen, lernen neue Teammitglieder ihre Arbeitsumgebung per Spiel kennen. Dabei kann es sich um Quizze oder interaktive Minigames handeln, die einen Lerneffekt haben.

In einigen Branchen ist maximale Leistung zwingend erforderlich. Hier ist beispielsweise an den Vertrieb zu denken. Provisionsbasierte Zahlungen werden nur dann vergeben, wenn bestimmte Umsätze erbracht wurden. Obwohl Konkurrenzdenken dem Teamwork schaden kann, ist es in solchen Jobs umsetzbar. Da ohnehin ein ständiger Wettbewerb zwischen den Teammitgliedern stattfindet, lässt sich mit Zusatzanreizen die Leistungsbereitschaft erhöhen.

Als Ergänzung sind „Auszeichnungen“ für Mitarbeiter denkbar, die schon lange genutzt werden. Das amerikanische Beispiel vom „Mitarbeiter des Monats“ lässt sich in jedem Unternehmen umsetzen. Dabei muss aber klar kommuniziert werden, dass die anderen Mitglieder des Teams nicht weniger wert sind. Diese Form des Wettbewerbes wird von Angestellten eher toleriert als ein direkter „Vergleichsbalken“ mehrerer Personen nebeneinander.

Fazit: Arbeit muss Spaß machen, um dauerhaft zu gefallen

Wer keine Freude an der Arbeit hat, aber die nötigen Qualifikationen mitbringt, wechselt den Job. Um das zu verhindern, liegt es an den Arbeitgebern, den Arbeitsplatz ansprechend zu gestalten. Gamification ist ein ebenso einfacher wie sinnvoller Lösungsansatz, denn der Spieltrieb schlummert in den meisten Menschen. Der Wunsch nach Lob und Anerkennung ist groß. Mit nachvollziehbaren Schritten lassen sich Teammitglieder auszeichnen, ohne dass es dafür ein persönliches Gespräch braucht. Langfristig werden es solche Elemente sein, die attraktive von unattraktiven Arbeitgebern unterscheiden.

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