1. Startseite
  2. »
  3. Allgemeine Themen & Trends
  4. »
  5. IT
  6. »
  7. Web Developer: Wie verändert sich der Job durch KI

Web Developer: Wie verändert sich der Job durch KI

IT

Web Developer: Wie verändert sich der Job durch KI

Spätestens mit dem Launch von ChatGPT ist das Thema KI bei der breiten Masse bekannt geworden, doch Experten hatten die Möglichkeiten natürlich schon vorher auf dem Schirm. Was genau bedeutet das nun aber für verschiedene Berufsbilder?

Der Web Developer ist das Gehirn der modernen Entwicklung. Er schreibt Programme, überwacht deren Sicherheit und Funktionalität. Der Gedanke, dass Maschinen inzwischen diese Aufgaben übernehmen können, fasziniert und ängstigt gleichermaßen.

Aber wie realistisch ist das überhaupt? Bewegen wir uns noch im Rahmen von Science-Fiction oder stirbt der Beruf des Web Developers aus? Das wollen wir ein wenig näher analysieren und dabei auch auf die Chancen der Künstlichen Intelligenz eingehen.

Kleine Erleichterung zu Beginn: Web Developer werden nicht arbeitslos!

Ein bisschen mulmig ist das Gefühl, wenn eine KI binnen weniger Sekunden Skripte schreibt und dabei (manchmal) sogar fehlerlos arbeitet. Das zeigt klar, dass es Aufgaben für die KI geben wird. Eine simple App zum Tracken der täglichen Kalorienaufnahme? Könnte funktionieren! Ein komplexes Skript für ein Computerspiel? Auf keinen Fall! Die KI allein funktioniert, Stand heute, nicht ohne eine fachkundige Person, denn sie kann keinen Code erstellen, der ungeprüft weiter genutzt wird.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die schnell wachsende iGaming-Branche. Hier braucht es erfahrene und lernbereite Programmierer. Die Branche wächst exponentiell und umschließt dabei den gesamten (digitalen) Glücksspielsektor. Schon winzige Code-Fehler können hier dramatische Folgen haben. Plötzlich spuckt der Slot hohe Gewinne aus oder er „zockt“ den Kunden buchstäblich ab. Das kostet nicht nur die Reputation, sondern im schlimmsten Fall die Lizenz. Menschliches Versagen ist zwar denkbar, doch daher wird im modernen Web Development immer mindestens nach dem 4-Augen-Prinzip gearbeitet.

In der iGaming-Branche geht es aber auch um Geldtransaktionen und auch hier ist Vorsicht geboten. Für neue Kunden werden üppige Boni bereitgestellt, wenn sie eine erste Einzahlung leisten. Bei der Programmierung muss darauf geachtet werden, dass es sich hierbei nicht gleich um Echtgeld handelt. Der Kunde muss das Geld aus dem Casino Bonus erst einmal in Spielen umsetzen. Auch hier könnte ein KI-Fehler erhebliche Folgen haben. Der Spieler erhält einen Bonus von 1.000 Euro und aufgrund des KI-Fehlers wird er direkt als Echtgeld gebucht. Beantragt er nun eine Auszahlung, verliert das Casino große Summen an Geld und ist schnell ruiniert.

Zurück zu den Basics – was ist diese KI und was kann sie leisten?

Geht es um allgemeine Themen und Trends der Weiterentwicklung, gehört die KI definitiv dazu. Wer im Bereich der IT arbeitet, hat davon schon gehört und wird wohl täglich damit konfrontiert. „KI“ bedeutet künstliche Intelligenz und beschreibt ein ausgeklügeltes System, das anhand mathematischer Algorithmen und Massen an Daten dazulernen kann. Eine weiterentwickelte KI ist in der Lage, selbstständig Logiken zu erkennen und Entscheidungen zu treffen. Am Ende entsteht der Anschein von „Intelligenz“, der dennoch nicht mit menschlichen Fähigkeiten verglichen werden kann.

KI ist kein neues Thema, schon der E-Auto-Hersteller Tesla hat mit der KI sein Wachstum beschleunigt. Der Autopilot übernimmt die Steuerung, wenn es mit dem Tesla auf die Autobahn geht. Hier ist mit Weiterentwicklungen zu rechnen. KI kommt aber auch bei Sprachassistenten bereits zum Einsatz. „Alexa, sage mir, wann der 1. Weltkrieg begonnen hat!“ Die Aufforderung wird vom System verstanden und die Informationen im Anschluss entsprechend beschafft und bereit gestellt.

Was die KI allerdings bis heute nicht kann, ist die Übernahme sämtlicher menschlicher Aufgaben. So kann ein Pflegeroboter Essen anreichen, Betten glatt streichen und Getränke servieren. Er ist aber nicht in der Lage, Empathie zu zeigen und auf den Menschen emotional einzugehen. Auch wenn das alles bislang wenig mit dem Bereich des Web Developments zu tun hat, zeigen sich Parallelen. Beim Programmieren von Spielen und sämtlicher anderer Software kommt es maßgeblich auch auf Social-Skills an.

Der Programmierer muss nicht nur den Code kennen und in Form bringen. Er muss den Markt und den Bedarf der Zielgruppe analysieren und verstehen. Seine Aufgaben bestehen auch darin, auf Wünsche und Bedürfnisse eingehen zu können. Das kann die KI nicht. Um einen halbwegs brauchbaren (simplen) Code ausgeben zu können, braucht es zunächst Input. „Schreibe mir ein Script für eine „Slotmachine“ wird dabei nicht reichen.

Die Veränderung des Berufsbildes durch KI – miteinander statt gegeneinander

„Schreib mir einen Liebesbrief“, „programmiere mir eine App“, „erledige meine Hausaufgaben“. Was ChatGPT als derzeit medienwirksam gehypte KI schafft, ist beeindruckend. Faszination und Angst vor den technischen Möglichkeiten kommen hier zusammen. Für erfahrene Web Developer ist jetzt aber nicht der Zeitpunkt gekommen, die eigene Existenz infrage zu stellen. Ihre Wichtigkeit wird durch die KI nicht abnehmen, das Berufsbild könnte sich aber ändern.

KI hat das Potenzial, viele Prozesse und Arbeiten von Web-Entwicklern zu automatisieren oder zu vereinfachen. Simple Codes erstellen intelligente Programme in Eigenregie, ohne Kontrolle durch den Menschen können sie aber trotzdem nicht verwendet werden. Auch in Bereichen wie Suchmaschinenoptimierung von Websites oder umfangreichen Analysen kann die KI einen Teil der Arbeit übernehmen. Um lernen zu können, braucht das System jedoch menschliche Unterstützung. Es gibt keine vollständig entwickelte KI, die auf jede Frage eine Antwort weiß.

Auch das System ChatGPT entwickelt sich permanent weiter, nutzt dafür bereits gemachte Erfahrungen und einen gigantischen Datenpool aus dem Internet. Wer in seinem Beruf als Web Developer erfolgreich bleiben möchte, sollte sich mit Themen wie Machine-Learning-Algorithmen und entsprechenden Technologien auseinandersetzen. Denn dann entstehen Möglichkeiten, die das eigene Tätigkeitsfeld spannender und zugleich effizienter gestalten. Das Motto lautet dabei nicht: „Mensch gegen Maschine“, sondern „Mensch & Maschine in Synergie“!

Fazit: Zukunft ohne KI undenkbar, ohne menschliche Arbeitskräfte aber auch

Es gibt sicher Bereiche im Leben, die von Maschinen vollkommen übernommen werden können. Wer 30 Jahre zurückdenkt, erinnert sich noch an den Bargeldschalter der Bank. Heute haben Geldautomaten die Auszahlung fast vollkommen übernommen. Simple und immer wiederkehrende Aufgaben lassen sich problemlos automatisieren, die Fehlerquote sinkt durch den Einsatz von KI sogar. Je komplexer es wird, desto wichtiger ist aber der menschliche Input.

Die KI funktioniert nicht ohne humanes Wissen, der Mensch womöglich irgendwann nicht mehr ohne KI. Die Maschine lernt schneller als es der Mensch je könnte und dieses Wissen kann sie weitergeben. Gerade in Bereichen wie dem Web Development könnten sich so wertvolle Möglichkeiten ergeben. Wenn wir es schaffen, die Angst vor „klugen Maschinen“ abzubauen, ist eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ein positives Benefit für die Zukunft.

Ähnliche Beiträge

Die mobile Version verlassen