1. Startseite
  2. »
  3. Beruf & Karriere
  4. »
  5. Berufe & Gehalt
  6. »
  7. Verhandlungstipps für Arbeitgeber – So verhandeln Sie auf Augenhöhe mit Ihren Mitarbeitern

Verhandlungstipps für Arbeitgeber – So verhandeln Sie auf Augenhöhe mit Ihren Mitarbeitern

Verhandlungstipps für Arbeitgeber – So verhandeln Sie auf Augenhöhe mit Ihren Mitarbeitern

Verhandlungstipps für Arbeitgeber – So verhandeln Sie auf Augenhöhe mit Ihren Mitarbeitern

Erfolgreich Verhandeln ist für Sie tägliches Brot. Schließlich geht es nur um Gewinnen oder Verlieren. Bei einer Gehaltsverhandlung ist das weniger einfach. Das Gehaltsgespräch mit Mitarbeitern ist ein -leider viel zu oft übersehener – erfolgskritischer Faktor. Sie wollen genau eins: Ihr Angestellter geht aus der Gehaltsverhandlung absolut zufrieden und motiviert heraus. Wie Ihnen das gelingt und welche psychologischen Tipps Sie sich in den Ärmel stecken können, um erfolgreich zu verhandeln, verraten wir jetzt.

Gehaltsverhandlungen richtig führen:
Vorbereitung für Gehaltsverhandlung und Gehaltsvorstellung auch für Chefs

Ihre Mitarbeiter wissen, wieso Sie zu Ihnen kommen, Sie wollen mehr Geld. Dafür sind Sie bis unter die Zähne mit Argumenten bewaffnet. Im besten Falle weiß derjenige sogar, was er Wert ist. Was ist mit Ihnen? Machen Sie Ihre Hausaufgeben?

  • Wissen Sie, woher Ihr Mitarbeiter stammt? Die Gehaltsunterschiede für die gleiche Arbeit sind je nach Region stark unterschiedlich. Hier ist Potenzial für Fehleinschätzungen. Das ist für Sie ein wichtiger Punkt um in die Gehaltsverhandlung Argumente zu streuen, die Ruhe bringen und alles in Relation setzten.
  • Kennen Sie Ihre Obergrenze? Welche Summe darf auf keinen Fall überschritten werden, ohne das am Ende jeder andere Ihres Teams unglücklich wird?
  • Können Sie Sich eine Gehaltserhöhung überhaupt leisten? Wirklich. Überlegen Sie das. Ein einfaches „klar, 4 bis 5 % sind schon drin“, hilft niemandem. Denn erst ab 8% fühlt es sich überhaupt an, als käme mehr Geld. Falls Sie einfach keine Ressourcen haben aktuell, dann überlegen Sie sich eine Alterative.

Exkurs: Was könnte in einer höheren Gehaltsvorstellung gleichkommen?Um Gehaltsverhandlungen zu führen, brauchen sie überhaupt etwas, dass es zu verhandeln gilt.Wenn Geld keine Option ist, wie sieht es dann etwa mit einem Firmenwagen aus? Ein Laptop, Smartphone – vielleicht sogar auch zur privaten Nutzung?

Das hat den Vorteil, dass sich der Mitarbeiter extrem gut fühlen wird. Es wirkt, als würde ihm starkes Vertrauen entgegengebracht, er ist eher bereit im Gegenzug mehr für das Unternehmen zu tun.

Wie wäre es mit Essensgutscheinen? Kantinenrabatte? Staffelverträge? Weiterbildung? Home-Office Day? Überlegen Sie, was Sie bieten könnten.

  • Gehaltsverhandlung Tipps zeigen immer: Eine Leistungsanalyse im Rahmen einer Gehaltserhöhung ist goldwert. Sie erfahren, warum es sich beim Anliegen des Mitarbeiters wirklich handelt. Sie können seine bisherigen Leistungen nutzen, ihn weiter zu motivieren oder aber notfalls auch, um den Wunsch nach mehr Geld schlüssig zu verneinen.

By the Way: Aufschieben klingt viel besser als verneinen. Eine tolle Motivation: Machen Sie Leistungsziele aus und verabreden Sie sich dann zeitnah zu einem Vertrauensgespräch.

  • Wenn ein Mitarbeiter Sie um eine Erhöhung bittet, möchte er Ihr Interesse. Wenn auch unbewusst – schauen Sie, ob der Wunsch vielleicht das Tüpfelchen auf dem „i“ ist, warum er bleibt oder geht? Gibt es vielleicht Ungleichgewichte im Team? Handelt es sich um einen wertvollen Mitarbeiter?

Merke: Teamplayer und Cheerleader sind oft schwerer zu finden, als den akademisch korrekten Controller. Das sollten Sie bei der Berechnung Ihrer Schmerzgrenze bedenken. Mehr noch: Honorieren Sie die Leistung von demjenigen, der die Firma zusammenhält unbedingt. Kennen sie die Serie Suits? Wenn nicht, googlen Sie nach Donna.

  • Anchoring: Ihr Mitarbeiter wird einen Wert nennen. Dieser dient dann als referenzwert für Ihre Verhandlung. Der psychologische Trick dahinter: Wenn wir keinen anderen Richtwert haben, nehmen wir die Zahl, die wir als letztes gehört haben als Anhaltspunkt. Beugen sie vor, indem Sie – wie oben schon in den Hausaufgaben beschreiben- eine eigene Zahl haben. Besser noch. Sie haben zwei. Eine Obergrenze und eine Wunschvorstellung.
  • Jemandem die Wahl lassen. Zwei Dinge aus der Psychologie:
  1. Wenn Sie jemandem eine Frage stellen und sich etwas erklären lassen, wirken Sie auf die Person sympathischer.
  2. Hat jemand das Gefühl die Wahl zu haben, ist er zufriedener.Nutzen sie das für sich. Fragen Sie, was dem Mitarbeiter als Vergütungsmodell lieber ist. Nennen sie mindestens zwei Optionen.

Auf diese Weise können Sie sichergehen, dass er zufrieden sein wird. Fragen Sie ihn, ob sonst noch etwas anliegt, ob es etwas Anderes zu besprechen gibt. Bitten Sie darum, einmal eine Einschätzung über die Abteilung/Unternehmen oder anderes aus seinem Kompetenzbereich abzugeben.

  • Noch einen abschließenden Tipp zum Thema Körperhaltung: 
  1. Stellen Sie Ihre Füße so, dass Sie zum Mitarbeiter zeigen.
  2. Versuchen Sie – je nach Unternehmenshierarchie, sich neben die Person zu setzten – nicht am Schreibtisch davor und gar davor entgegen lehnend. Wir sind da nicht anders als Hunde. Das ist angsteinflößend und so ist niemand zufrieden.
  3. Berührungen vermitteln Nähe und Wertschätzung. Zudem ist Ihr Mitarbeiter danach bereiter, Ihnen entgegen zu kommen.
  4. Verschränken Sie nicht die Arme, während er etwas erzählt. So zeigen Sie Anteilnahme.
  5. Sprechen Sie ihn oft mit Namen an, dass vermittelt Wertschätzung.

Im besten Fall eröffnen Sie das Gespräch direkt anerkennend damit, dass sie schon vermuten, auf welcher grandiosen Leistung der Wunsch nach mehr Geld fußt. Das stimmt milde und der Mitarbeiter hat bereits sein größtes Ziel erreicht: Anerkennung!

Für das erste sind Sie gewappnet. Sehen Sie, alles geht nur darum, motivierte Mitarbeiter zu generieren. Das macht Spaß und am Ende stimmt Sie die Harmonie auch milde.

Fazit

Zum Ende mag Sie folgende Tatsache motivieren, Geld locker zu machen:

Wer etwas Gutes für andere tut – in dem Moment Sie- tritt einen Dominoeffekt in Kraft. Der Mitarbeiter wird auch etwas für jemanden anderen tun und so weiter. Das kann nur gut für Ihr Unternehmen sein. Am Ende kommt es Sie sowieso teurer zu stehen, wenn der Mitarbeiter weniger leistet oder gar geht.
Ein Angestellter leistet nämlich schon bei 10 % mehr Gehalt circa 15 % mehr!


Zum vorherigen Artikel im Unternehmensleitfaden:

9.2 Die Gesprächsführung

Zum nächsten Artikel im Unternehmensleitfaden:

9.4 Strukturiertes Interview

Ähnliche Beiträge