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Der Feldzug beim Führen schwieriger Mitarbeiter

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Der Feldzug beim Führen schwieriger Mitarbeiter

Tatsächlich sagte bereits der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche, dass ein Mensch täglich einen Feldzug gegen sich selbst führen muss. Als Führungskraft müssen Sie diese Weisheit ausweiten, denn Ihre Strategien sind es, die über den Erfolg oder Misserfolg Ihres Unternehmens entscheiden.

Nur zu gut wissen Sie aber, dass die Umsetzung diverser Pläne nicht zuletzt an den Mitarbeitern scheitern kann. Denn es gibt nicht nur gute, willige und hoch motivierte Kollegen in Deinem Team. Es finden sich auch immer wieder Querulanten und schwierige Personen, die sich nur schwer führen lassen.

Diese gilt es in ihre Schranken zu weisen und zu leiten. Das kann gelingen, wenn Sie den richtigen Weg der Führung einschlagen. Um Mitarbeiter führen zu können, müssen Sie aber zunächst die unterschiedlichen Charaktere kennen. Erst dann können Sie beginnen, diese zu leiten. Mit ein paar hilfreichen Tipps können Sie den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern lernen und somit das Unternehmen stabilisieren und zum Erfolg führen.

Was sind schwierige Mitarbeiter?

Nicht jeder Tag ist gleich, das ist Ihnen natürlich klar. Selbst der sonst voll motivierte Kollege hat einmal eine schlechte Phase. Das ist nur menschlich. Keinesfalls ist ein Mitarbeiter, der gelegentlich ein Lächeln weniger als sonst an den Tag legt, als Quertreiber im Unternehmen zu betrachten. Querulanten sind Leute, die durch ihre Art ein schlechtes Betriebsklima verbreiten.

Sie reden Pläne, Ziele und Vorgesetzte schlecht, sie zeigen keinen eigenen Antrieb und tun nicht mehr, als unbedingt erforderlich. Sie wollen mit dem kleinsten Aufwand das bestmögliche Ergebnis erzielen. Geht das schief, so kümmert es sie nicht wirklich. Sie sitzen ihre Arbeitszeit ab, gehen dann nach Hause und machen sich kaum bis gar keine Gedanken über ihren Arbeitsplatz.

Beim Mitarbeiter führen gibt es aber nicht nur die Schwarzmaler, die als schwierige Mitarbeiter einzustufen sind. Auch ein Kollege, der immer nur zustimmt, ist keine einfache Baustelle. Ihm fehlt es an Eigeninitiative und Kreativität. Von allein ist kaum Großes von so einem Kollegen zu erwarten. Daneben finden Sie beim Umgang mit schwierigen Mitarbeitern auch noch den Strahlemann, der eher zur Geselligkeit als zum Unternehmenserfolg beiträgt.

Er mag bei jedermann beliebt sein, doch produktiv ist er nicht, und zählt somit ebenfalls zu den Querulanten im Betrieb. Selbstverständlich gilt das auch beim Gegenteil, dem notorischen Verweigerer, dem Nichts gut genug ist und für den jeder arbeitsrelevante Vorschlag schwachsinnig erscheint. Und zu guter Letzt finden Sie noch den Intriganten, der im Verborgenen die Fäden zieht, und alles daran setzt, um Sie in einem schlechten Licht dastehen zu lassen.

Die Verhaltensweisen, die schwierige Mitarbeiter an den Tag legen, sind so unterschiedlich wie die Lösungsansätze, die Ihnen das Führen von solchen Querulanten erleichtern werden. Wichtig ist, dass Sie Ihr Gesicht wahren, und bei jeder Art von Schwierigkeiten den richtigen Ton treffen. Denn tatsächlich können Sie schwierige Mitarbeiter dann am Besten führen, wenn Sie den richtigen Weg der Kommunikation mit ihnen finden.

Mitarbeiter führen ist kein Spaziergang

Es gilt an diesem Punkt eine simple Feststellung zu machen: Sie können nicht mit jedem Kollegen auf die gleiche Weise kommunizieren. Jedes Problem sucht seine eigene Lösung, ebenso braucht jedes Mitglied in Deinem Team die passende Ansprache. Wie der Umgang mit schwierigen Mitarbeitern am einfachsten zu handhaben ist, sagt bereits der deutsche Volksmund: Der Ton macht die Musik. Zunächst einmal müssen Sie also Ihre Querulanten in verschiedene Kategorien stecken. Dazu sollten Sie sie erst einmal beobachten, um einen passenden Führungsweg einschlagen zu können.

Zusammengefasst gibt es folgende Charaktere, die schwierige Mitarbeiter auszeichnen:

  • Der notorische Schwarzmaler
  • Der Alleinunterhalter
  • Der Prophet
  • Der Jasager
  • Der Verweigerer
  • Der Rebell

Natürlich gibt es noch weitere, doch diese sechs Eigenschaften sind beim Umgang mit schwierigen Mitarbeitern maßgebend, und immer irgendwie vorhanden. Sie werden nicht lange brauchen, um eben jene Merkmale zu finden. Nun gilt es, die Querulanten so anzuleiten, dass sie weder das Betriebsklima negativ beeinträchtigen, noch die Produktivität des Gesamtunternehmens schmälern.

Den Wind aus den Segeln der Schwarzmaler nehmen

Sie sind nicht nur schwierige Mitarbeiter, sie kosten dem gesamten Team zudem viele Nerven und Energie. Sie sehen immer alles Schwarz, können einem Vorhaben nichts Gutes abgewinnen und glaube nur selten an den Erfolg einer Sache. Schwarzmaler fühlen sich offensichtlich stets überfordert und sparen auch nicht mit Jammern und Nörgeln. Sie bringen ihre Kritik immer und überall ein.

Im schlimmsten Fall beeinträchtigen sie die Leistung eines gesamten Teams dahin gehend, dass die Motivation auf den sprichwörtlichen Nullpunkt sinkt. Außerdem haben sie ein besonderes Talent dafür, Leute von den angeblich schlechten Seiten des Betriebs zu überzeugen. Sie stacheln andere Kollegen an und machen aus ihnen die gleichen Querulanten, die sie selbst sind. Solche Mitarbeiter führen zu müssen, ist wahrlich eine Kunst.

Am besten können Sie solche Mitarbeiter beeinflussen, indem Sie ihnen zunächst einmal zuhören. Lassen Sie sich von ihnen erzählen, was in ihren Augen alles schlecht läuft, welche Arbeit sie zu überfordern scheint und vor allem, warum das so ist. Geben Sie einem Schwarzmaler die Chance, sich detailliert zu äußern und nehmen Sie sich daher auch die Zeit, um seinen Ausführungen möglichst ungestört zu folgen.

Wenn er am Ende seiner Erklärung angekommen zu sein scheint, fragen Sie nach, was seiner Meinung nach getan werden könnte und müsste, um die Missstände dauerhaft abzustellen. Nehmen Sie einen Nörgler mit ins Boot der Verantwortung. Seien Sie dabei auch wirklich offen, denn nicht selten finden sich tatsächlich Ansätze, die der Verbesserung von Arbeitsabläufen im Betrieb dienen. Wenn Sie solche Lösungsvorschläge aufgreifen und versuchen, sie umzusetzen, haben Sie oftmals auf einfache Art und Weise aus einem Querulanten einen Verbündeten gemacht.

Geben Sie dem Alleinunterhalter ein Podium

Er ist der sprichwörtliche Liebling der Kollegen. Immer hat er ein Lächeln, stets trägt er bei Unterhaltungen zwischen Kollegen seinen Teil bei. Nicht selten bringt er andere zum Lachen und verbessert somit auch das Klima im Betrieb. Leider zählt selbst der Entertainer im Unternehmen zur Kategorie „schwierige Mitarbeiter“, denn das Sonnen in der allgemeinen Beliebtheit sorgt dafür, dass seine Ergebnisse eher dürftig sind.

Sie treffen den Alleinunterhalter gerne im Pausenraum. Es ist offensichtlich, dass er sich gerne präsentiert, nie ein Problem zu haben scheint und auch sonst läuft bei ihm alles super. Zumindest nach seiner eigenen Aussage. Seinen Enthusiasmus zu bremsen kann für das Arbeitsklima problematisch werden. Vielmehr sollten Sie versuchen, seine offensichtliche soziale Kompetenz dort einzusetzen, wo sie für das Unternehmen wertvoll ist. Der Alleinunterhalter strotzt vor Selbstbewusstsein, seine gute Laune steckt an.

In einer Unterredung sollten Sie behutsam darauf hinweisen, dass er ein wertvoller Mitarbeiter ist. Schlagen Sie ihm vor, sein Talent auch während der täglichen Arbeit zum Einsatz zu bringen. Es hilft bei solchen mitunter anstrengenden Querulanten oft, ihnen verbindliche Ziele zu setzen, und die Ergebnisse zu einem gemeinsam vereinbarten Zeitpunkt einzufordern.

Wenn der Berg zum Propheten geht

Der sprichwörtliche Prophet ist beim Umgang mit schwierigen Mitarbeitern sicher nicht die Art von Kollege, die einfach anzuleiten ist. Er weiß immer alles besser, hat Probleme natürlich stets im Voraus erkannt und sieht den Untergang des Unternehmens in rasantem Tempo auf sich zukommen, sollten sich bestimmte Arbeitsabläufe und Regeln nicht von Grund auf ändern. Propheten wissen immer alles besser, sie reden oft gegen die allgemeine Meinung und versuchen sich beispielsweise mit Warnungen in Meetings zu profilieren.

Häufig sind Propheten die Art von Mensch, die sich zu Höherem berufen fühlt. Sie finden es wenig gerechtfertigt, als normale Arbeitskraft gesehen und eingesetzt zu werden. Zweifellos sind Propheten schwierige Mitarbeiter, weil sie sich ständig am beruflichen Aufstieg gehindert fühlen. Sie sollten Propheten an der kurzen Leine und immer im Auge behalten.

Setzen Sie ihnen höhere Ziele, und fordern Sie die Ergebnisse regelmäßig ein. Sollte eine Zielsetzung nicht erreicht werden, lassen Sie sich erklären, warum es nicht geklappt hat. Am einfachsten ist der Prophet durch eine offene Ansprache in einem Meeting zu packen. Andere Kollegen dürfen gerne hören, dass höhere Erwartungen an den Propheten gebunden sind, aber ebenso gerne, wenn diese Erwartung nicht erfüllt wurde.

Wenn der stete Tropfen den Stein nicht mehr höhlt

Wenn Sie Mitarbeiter führen wollen, sollten Sie auch auf die Art von Kollegen vorbereitet sein, der anfangs unkompliziert erscheint. Diese Menschen sagen nämlich zu allem ja, erteilen ihre Zustimmung in jeder erdenklichen Lage und begehren nie auf. Was zunächst wie der Traum einer Führungskraft erscheint, entpuppt sich schnell zur Mogelpackung. Denn einem Jasager fehlt es an Eigeninitiative, an Kreativität und somit auch an bahnbrechenden Ideen. Jasager agieren nicht, sie reagieren. Das hemmt ihre Produktivität und schmälert ihre Stellung im Team.

Im Umgang mit schwierigen Mitarbeitern wie dem Jasager empfiehlt es sich, auf diese zu zugehen. Statt vorgefertigten Lösungen ist es besser, diese Querulanten in Entscheidungsfindungen mit einzubeziehen. Dabei sollte eine Auswahl an Lösungsansätzen vorgeschlagen werden, um einen gewissen Teil von Verantwortung zu übertragen. Oftmals hilft es auch, schwierige Mitarbeiter wie diese in eine andere Abteilung zu versetzen, in der sie ein neues Aufgabengebiet erhalten. Das sollte aber nicht ohne vorherige Abstimmung erfolgen, um den Kollegen nicht vor den Kopf zu stoßen.

Wenn schwierige Mitarbeiter durch Verweigerung glänzen

Das krasse Gegenstück zum Jasager ist im Grunde der Verweigerer. Er hat immer ein Nein auf den Lippen. Er gleicht dem Propheten, jedoch fühlt er sich nicht in seiner Rolle an sich verkannt, sondern er zweifelt Autorität an. Das kann ein generelles Problem sein, oder aber mit Ihnen als Führungskraft zu tun haben. Er missgönnt Ihnen Ihre Position und bringt das zum Ausdruck, indem er Ihnen das Berufsleben so schwer wie möglich macht.

In den seltenen Momenten der Zustimmung folgt seiner Ausführung immer ein „Aber“. Querulanten wie diese sind gefährlich und sollten nicht unterschätzt werden. Das Problem lässt sich hier nicht totschweigen, wenn Sie weiter erfolgreich Ihre Mitarbeiter führen wollen.

Da schwierige Mitarbeiter wie der Verweigerer Sie gerne öffentlich attackieren, ist es von großer Wichtigkeit, dass Sie sich nicht provozieren lassen. Bringen Sie einen Querulanten wie ihn wieder zurück auf den Boden der Tatsachen, und spielen Sie hier offen Ihre berufliche Stellung aus. Kommentieren Sie verbale Angriffe nötigenfalls mit einer Rüge. Weitere Entgleisungen beim Umgang mit schwierigen Mitarbeitern wie diesen sollten Sie keinesfalls dulden, und ihn auch vor seinen Kollegen zu einem Gespräch unter vier Augen einladen.

Was dann hinter der verschlossenen Tür passiert, können sich die anderen Teammitglieder denken. Sie sollten hier das Problem auf den Punkt bringen, und ihn auch persönlich und ohne Umschweife auf sein Verhalten ansprechen. Sollten alle Worte nicht fruchten, bleibt Ihnen nur der Weg der disziplinarischen Maßnahmen wie Er- und Abmahnungen. Denn auch diese Variante gehört zur Thematik Mitarbeiter Führen, auch wenn es immer der letzte Ausweg sein sollte.

Wenn die Rebellion beginnt

Eine besondere Art der Querulanten stellen die Rebellen in einem Unternehmen. Nicht zwangsläufig bedeutet deren Rebellion, dass sie andere Kollegen aufstacheln. Manche drücken ihren Unmut auch dadurch aus, das sie ganz einfach nichts tun. Sie schmücken sich als Mitläufer eines Teams gerne mit fremden Federn, ohne für den Erfolg auch nur einen Finger krumm gemacht zu haben. Doch es gibt auch die andere Art in dieser Kategorie für schwierige Mitarbeiter. Während Sie Mitarbeiter führen wollen, spinnen sie Intrigen, und das macht sie dann zu tickenden Zeitbomben.

Das Ignorieren der Rebellen in der Hoffnung, ihr Verhalten würde sich ändern, funktioniert auf keinen Fall. Der Umgang mit schwierigen Mitarbeitern wie den Rebellen bedarf Ehrlichkeit und zugleich Einfühlsamkeit. Schätzen Sie die Situation ab. Haben Sie einen faulen Rebellen, sprechen Sie ihn direkt darauf an, und fragen Sie ihn, wann Sie mit einer Änderung seiner Arbeitseinstellung rechnen können. Doch auch die Intriganten müssen dringend zur Ruhe gerufen werden. Sonst wirkt ihre zweifellos vorhandene Redegewandtheit wie ein Flächenbrand, und auch andere Kollegen fangen Feuer.

Der Umgang mit schwierigen Mitarbeitern will geübt sein

Keiner hat gesagt, dass sich Mitarbeiter führen lassen, ohne je ein Problem zu verursachen. Um solche Probleme zu lösen, sind Sie als Führungskraft da. Schwierige Mitarbeiter sind diejenigen, die Sie ständig fordern werden und Ihre Kreativität ausreizen.

Während Querulanten unter Kontrolle gebracht werden müssen, dürfen Sie aber auch das Wertschätzen anderer Teammitglieder nicht vergessen. Denn ohne Wertschätzung fällt auch ein sonst hoch motivierter Mitarbeiter ganz schnell in die Welt der Querulanten ab, und macht Ihnen das Leben zusätzlich schwer.

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