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Jobhopping – Wegen dieser Gründe kündigen Ihre Arbeitnehmer am häufigsten

Jobhopping – Wegen dieser Gründe kündigen Ihre Arbeitnehmer am häufigsten

Jobhopping – Wegen dieser Gründe kündigen Ihre Arbeitnehmer am häufigsten

Berufliche Neuorientierung gehört zu den Kernkompetenzen von Arbeitnehmern. Jobhopping ist eine Wortschöpfung, die sich immer mehr durchsetzt. Gemeint ist, dass Arbeitnehmer bereit sind, durch einen Jobwechsel für berufliche Veränderungen zu sorgen.

Dafür kann es viele Gründe geben. In erster Linie ist Jobhopping keine Reaktion aus Unzufriedenheit. Vielmehr stecken wichtige Eigenschaften dahinter, die sich Arbeitgeber wünschen. Jobhopper sind flexibel und mögen es, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Sie wollen ihren Horizont erweitern und Erfahrungen sammeln.

Dabei wirkt sich dieses Verhalten auf die Arbeitgeber negativ aus. Neues Personal zu suchen, zu finden und einzuarbeiten ist oft mit Mühe verbunden.

Wenn Ihnen die Kündigungsgründe es Arbeitnehmer bekannt sind, gelingt es Ihnen vielleicht doch, die Wechsler an Ihr Unternehmen zu binden und eine Kündigung zu verhindern.

Jobs im Zeitalter der Optimierungen

Wir leben in einer Zeit, in der alles optimiert werden muss. Die moderne Technik bietet Apps und Tools zur Verbesserung der Beziehungen, der Fitness und der Konzentration an. Ganz gleich, wie gut etwas ist, es geht immer noch besser. Das wirkt sich auch auf den Arbeitsplatz aus. War früher jeder glücklich, wenn er sich in seinem Job wohl fühlte, wollen viele heute einfach mehr. Mehr Anerkennung, mehr Erfüllung, mehr Geld …

Den Arbeitgebern sind die Hände gebunden. Löhne und Gehälter müssen sich an realistischen Größen orientieren und nicht immer ist eine ständige Verbesserung machbar. Um eine berufliche Neuorientierung der eigenen Mitarbeiter trotzdem zu vermeiden, sind bestimmte Voraussetzungen im Betrieb unumgänglich.

Die häufigsten Kündigungsgründe der Arbeitnehmer

Nicht immer sind Mitarbeiter unzufrieden im Job, wenn sie die Kündigung abgeben. Wichtige Faktoren für die Zufriedenheit im Job sind auch die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf und die eigenen Aufstiegschancen.

Wenn die Work-Life-Balance nicht mehr stimmt, wollen die meisten Mitarbeiter einen neuen Job finden. Überforderung oder ständige Überstunden, Erreichbarkeit auch nach Feierabend und viele andere (Un-)sitten sind Faktoren, die immer mehr Mitarbeiter ablehnen.

Eine berufliche Neuorientierung ist ebenso unumgänglich, wenn sich für Eltern der Beruf mit der Familie nicht mehr vereinbaren lässt. Das gilt auch für Mitarbeiter, die pflegende Angehörige haben.

Flexible Arbeitszeitmodelle können helfen, die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Neue Untersuchungen aus dem Sommer 2018 nennen die elf häufigsten Kündigungsgründe.

Der deutsche Personal-Experte Rundstedt befragte 1.020 Personen zu den häufigsten Kündigungsgründen. Die Ergebnisse sind eindeutig.

  1. Kein Freizeitausgleich für Überstunden
    Arbeitnehmer wollen in erster Linie, dass Überstunden durch freie Zeit ausgeglichen werden. Mehr Geld ist keine Motivation für Überstunden.
  2. Schlechtes Arbeitsklima
    Mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer würde den Job wechseln, wenn Spannungen und Konflikte das Klima bestimmen.
  3. Stress und Leistungsdruck
    Wer sich im Job einem ständigen Leistungsdruck ausgesetzt sieht, überlegt sich, ob er den Job wechseln sollte. Stressfreies Arbeiten steht hoch im Kurs der Mitarbeiter.
  4. Defizite in der Feedbackkultur
    Keine oder negative Feedbacks, schlechte Fehlerbearbeitung und negative Kritik sind für viele Mitarbeiter ein Grund, auf Arbeitssuche zu gehen.
  5. Fehlende Anreize
    Mitarbeiter wünschen sich Weiterbildungschancen und Aufstiegsmöglichkeiten. Auch Gehaltserhöhungen und andere Leistungsanreize sind wichtige Faktoren für Arbeitnehmer.
  6. Problematische Hierarchien
    Wenn der weg nach oben zu steil ist und Entscheidungswege dadurch erschwert werden, fühlen sich über die Hälfte aller Arbeitnehmer nicht wohl im Job.
  7. Keine Eigenverantwortung
    Mitarbeiter wünschen sich einen Handlungsfreiraum. Sie wollen in bestimmten Rahmenbedingungen freie Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen.
  8. Fehlende Förderung
    Mitarbeiter wollen gefördert werden. Deshalb sind die Möglichkeiten, neue Aufgaben zu übernehmen, von großer Bedeutung.
  9. Schlechter Ruf des Unternehmens
    Mitarbeiter achten auf den Ruf eines Unternehmens. Sie wollen sich mit einem Arbeitgeber identifizieren, der ein hohes Ansehen in der Bevölkerung genießt.
  10. Unflexible Arbeitszeitmodelle
    Fast die Hälfte aller Mitarbeiter wünscht sich flexible Modelle in der Arbeitszeitgestaltung. Teilzeitarbeit und Home-Office werden dabei immer beliebter.
  11. Fehlende Incentives
    Anreize wie Tankgutscheine, Dienstwagen und Sportangebote gewinnen immer mehr an Bedeutung. Knapp ein Viertel aller Arbeitnehmer beurteilt seinen Arbeitsplatz nach den angebotenen Incentives.

Vor- und Nachteile von Jobhopping

Wer schnell seinen Arbeitsplatz zu wechseln bereit ist, ist nicht unbedingt unzuverlässig und unbeständig. Vielmehr handelt es sich auch um einen Menschen, der bereit ist, für den passenden Job einige Schwierigkeiten auf sich zu nehmen. Personaler und Arbeitgeber dürfen von ihm erwarten, dass er hohe Ansprüche stellt. Das bedeutet umgekehrt, dass er hohe Erwartungen erfüllen will. Meist sind Jobwechsler sehr stark daran interessiert, sich zu entwickeln und ihre Kompetenzen zu erweitern.

Jobwechsel und Kündigung sind immer besondere Anforderungen, denen sich Wechsler nicht entziehen. Sie gewinnen mit einem solchen Mitarbeiter eine erfahrene Kraft, müssen allerdings auch darauf achten, dass er sich in Ihrem Unternehmen wohl fühlt.

Wie Sie Kündigungen vermeiden können

Führungskräfte sind stark gefordert, wenn es um die Bindung der Mitarbeiter an ein Unternehmen geht. Viele Formen locken mit Boni und Vergünstigungen, doch auf Dauer hilft das nicht, den Jobwechsel zu verhindern. „Geld allein macht nicht glücklich“ stimmt leider immer öfter, auch im Berufsleben.

Wer sich auf die Jobsuche begibt, hat bestimmte Vorstellungen, die sich im alten Job nicht umsetzen lassen. Wer unzufrieden im Job ist, ist zudem noch eine Belastung für das Betriebsklima. Der beste Weg für Arbeitgeber ist also, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen. Der einfachste Weg dafür ist das offene Gespräch. Bleiben Sie nah an Ihren Mitarbeitern und deren Themen. So schaffen Sie Vertrauen und merken rechtzeitig, wenn etwas nicht mehr rund läuft. Machen Sie deutlich, dass ein neuer Job nicht unbedingt die Lösung ist. Bieten Sie Veränderungen der Arbeitsbedingungen an, die den Vorstellungen der Mitarbeiter entgegenkommen.

Fazit

Jobhopping ist eine neue Art, seine berufliche Zufriedenheit zu sichern. Dabei spielen neben Flexibilität und dem Wunsch nach Entwicklung auch hohe Ansprüche eine Rolle. Wer seine Mitarbeiter an das Unternehmen binden will, sollte die wichtigsten Kündigungsgründe kennen und vermeiden. Besonders die Work-Life-Balance und das Arbeitsklima finden dabei eine große Beachtung.


Zum vorherigen Artikel im Unternehmensleitfaden:

4.2 Benefits & Compensation für Arbeitnehmer

Zum nächsten Artikel im Unternehmensleitfaden:

4.4 Anreizsysteme – intrinsische vs extrinsische Motivation

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