1. Startseite
  2. »
  3. Unternehmen
  4. »
  5. Headhunter oder Inhouse-Recruiting: Was ist aus finanzieller Sicht sinnvoller?

Headhunter oder Inhouse-Recruiting: Was ist aus finanzieller Sicht sinnvoller?

Headhunter oder Inhouse-Recruiting: Was ist aus finanzieller Sicht sinnvoller?

Die Kosten eines professionellen Headhunters wirken auf den ersten Blick nicht selten abschreckend auf die meisten Unternehmen. So betragen die Headhunting-Kosten bei einer Vermittlung in vielen Fällen rund ein Drittel des Jahresgehalts, was von vielen Unternehmen als problematisch bewertet wird.

Dem gegenüber steht das sogenannte Inhouse-Recruiting, welches alternativ auch als internes Recruiting bezeichnet wird. Diese Form des Recruitings scheint bei oberflächlicher Betrachtung die deutlich günstigere Variante zu sein. Doch wie schlagen sich die Kosten für Recruiting im direkten Vergleich und welche Form ist letztendlich die bessere Wahl? Der folgende Text liefert die Antwort.

Headhunting-Kosten: Sind die Headhunter-Kosten wirklich immer höher als beim internen Recruiting?

In vielen Unternehmen herrscht die feste Meinung vor, dass die internen Recruiting-Kosten im Hinblick auf die Gesamtkosten immer niedriger sind, als die Headhunting-Kosten. Wer sich jedoch genau mit dem Thema auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass diese pauschale Aussage nicht immer mit der Realität übereinstimmt. So zeigt die Praxis, dass die Einschaltung eines professionellen Personalberaters im Endeffekt durchaus die günstigere Wahl sein kann.

Vor allem auf lange Sicht kann sich ein Headhunter durchaus bezahlt machen. Zwar mögen die Recruiting-Kosten pro Mitarbeiter beim Inhouse-Recruiting anfangs deutlich geringer erscheinen, langfristig zahlen Unternehmen hier allerdings nicht selten drauf. So entsteht häufig ein hoher Schaden durch Fehlbesetzungen, welcher sich mit der Hilfe eines richtigen Personalberaters effektiv vermeiden lässt.

Insbesondere bei der Besetzung von Stellen mit besonderen Anforderungen wie beispielsweise Führungspositionen geraten die Ressourcen des internen Recruitings schnell an ihre Belastungsgrenze. Hier stellt die Beanspruchung einer externen Unterstützung im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Stellenbesetzung oftmals die bessere Lösung dar.

Was genau macht eigentlich ein Headhunter für Unternehmen?

Der Begriff des Headhunters mag zwar im ersten Moment etwas bedrohlich klingen, allerdings versteckt sich hinter der Stellenbezeichnung nichts anderes als ein professioneller Personalberater. Alternativ werden Headhunter auch Executive Search Berater genannt. Die grundlegende Aufgabe von Personalberatern ist es, eine offene Stelle im Unternehmen mit einem bestimmten Kandidaten zu besetzen.

Zwar lassen sich zahlreiche Stellen in einem Unternehmen auch mit der Hilfe von klassischen Stellenanzeigen effektiv besetzen, deutlich schwieriger wird es allerdings, wenn die entsprechende Stelle ein spezielles Profil voraussetzt. Vor allem bei der Suche nach Spezialisten reicht die konventionelle Personalsuche in der Regel nicht mehr aus.

Dies liegt in erster Linie an der stark begrenzten Verfügbarkeit von hochgradig spezialisierten Fachkräften. Damit kein hoher Schaden durch Fehlbesetzungen entsteht, finden Headhunter in Beratungsgesprächen exakt heraus, welche Anforderungen ein Kunde an einen passenden Mitarbeiter stellt. Der Personalberater erstellt auf diese Weise ein ausführliches Profil, welches unter anderem Faktoren wie Persönlichkeit, Fähigkeiten und Erfahrung enthält und anschließend als Grundlage für die spätere Personalsuche fungiert.

Headhunting-Kosten vs. Kosten für Inhouse-Recruiting: Wie teuer ist internes Recruiting in der Praxis?

Zwar schrecken die hohen Honorare der Headhunting-Kosten viele Unternehmen ab, allerdings zeigt eine genaue Analyse der Kosten für Recruiting auf eigene Faust, dass die Headhunting-Kosten in der Realität gar nicht so hoch sind wie anfangs angenommen. So generiert internes Recruiting eine Vielzahl an Kostenfaktoren, die sich schnell entsprechend aufsummieren. Am Anfang stehen dabei die Marketingkosten für das Anzeigendesign in Online- und Printmedien.

Hinzu kommen Kosten für interne Abstimmungsprozesse und entsprechende Briefings. Weitere Kosten werden durch die Bearbeitung und Auswertung der einzelnen Bewerbungen generiert. Auch die Durchführung von Vorstellungsgesprächen sowie die dazugehörige Terminkoordination kostet Unternehmen sehr viel Geld. Abgerundet wird die Kostenaufstellung von sonstigen Handlingkosten, welche im Rahmen des internen Recruitings entstehen.

Die totale Summe hängt dabei maßgeblich von der Art der Anzeigenschaltung ab. Während eine Anzeige mit einer Laufzeit zwischen 15 und 30 Tagen auf führenden Online-Portalen mit ca. 15.000 Euro zu Buche schlägt, kostet eine eintägige Anzeige in regionalen Printmedien rund 25.000 Euro. Bei Anzeigen in überregionalen Printmedien kommen hingegen ca. 31.000 Euro zusammen.

Versteckte Kosten beim internen Recruiting berücksichtigen

Die genannten Kosten stellen nicht zwangsläufig die endgültigen Kosten von internen Recruiting-Maßnahmen dar. So sind in der Rechnung keine Kosten enthalten, die durch eine Fehlbesetzung der Stelle entstehen können. Wie aktuelle Statistiken zeigen, verursacht in Deutschland jede dritte besetzte Stelle einen Schaden zwischen 30.000 und 700.000 Euro. Die Ursache ist hier in der Regel, dass beim internen Recruiting die falsche Wahl getroffen wurde.

So kristallisiert sich eine fehlerhaftes Matching von Kandidat und Job häufig erst nach einer längeren Zeitperiode heraus. Die genannten Summen beinhalten dabei nicht nur die Kosten für die anfänglichen Recruiting-Maßnahmen, sondern ebenfalls das bis zur Kündigung gezahlte Gehalt. Auch die Kosten für die Einarbeitung müssen hier miteinkalkuliert werden.

Besonders kritisch wird es, wenn die Fehlbesetzung einer Führungsposition vorliegt. Die tatsächlichen Verluste lassen sich hier nur sehr schwer in Zahlen ausdrücken, da Faktoren wie Image-Schäden und Produktivitätseinschränkungen nur schwer numerisch zu erfassen sind.

Headhunting-Kosten: Wie hoch sind die Gesamtkosten für einen professionellen Headhunter?

In Bezug auf die Headhunting-Kosten muss berücksichtigt werden, dass pauschale Aussagen hier sehr schwierig sind. So richten sich die Headhunter-Kosten im Normallfall nach der Höhe des Jahreszielgehalts des entsprechenden Kandidaten. Von dieser Summe wird im Vorfeld ein Prozentsatz festgelegt, welcher die Höhe der Headhunting-Kosten definiert.

Wie hoch der Prozentsatz der Headhunting-Kosten dabei im Detail ist, hängt in der Praxis von verschiedenen Faktoren ab. So fließen unter anderem der Schwierigkeitsgrad sowie der Umfang in die Headhunting-Kosten mit ein. Auch die Position, Branche und Karrierestufe beeinflussen den Prozentsatz. Im Durchschnitt betragen die Headhunting-Kosten zwischen 20 und 35 Prozent des Jahreszielgehaltes.

Zu beachten ist, dass nicht alle Personalberater ihre Headhunting-Kosten über einen Prozentsatz festlegen. So gibt es auch ebenfalls Modelle mit Fest- und Mindesthonoraren. Wird ein Headhunter für die Besetzung einer besonders hochrangingen Stelle beauftragt, so kann das Honorar durchaus auch über den genannten 35 Prozent liegen. Für die Besetzung einer Stelle im mittleren Management bzw. die Suche nach einem gleichwertigen Spezialisten liegen die Headhunting-Kosten im Schnitt zwischen 25.000 und 30.000 Euro.

Wie sehen die Einsatzbereiche von Headhuntern üblicherweise aus?

Im Normalfall sind Headhunter in einer Agentur für Personalvermittlung oder einer Personalberatung eingestellt, bei denen Executive Search zur Angebotspalette gehört. Alternativ können Headhunter ebenfalls selbstständig tätig sein, insofern genügend Berufserfahrung vorhanden ist. Weiterhin arbeiten Headhunter ebenfalls bei Zeitarbeitsfirmen oder Arbeitsvermittlungen. Auch Dienstleistungsfirmen, die sich auf den Bereich der Unternehmensberatung spezialisiert haben, beschäftigen in vielen Fällen Headhunter. Manche Unternehmen verfügen darüber hinaus über eigene Personalberater. Hier sind die Headhunter in aller Regel ein Teil der HR-Abteilung.

Aus welchen Tätigkeiten setzen sich die Headhunter-Kosten in der modernen Zeit zusammen?

Das Arbeitsfeld von Headhuntern wird heute maßgeblich von der Digitalisierung beeinflusst. So nutzen Personalberater mittlerweile hauptsächlich einschlägige Online-Portale für die Suche nach passenden Kandidaten. Vor allem Seiten wie Linkedln, YPO und XING werden hier übermäßig häufig für die Suche nach Mitarbeitern genutzt. Auch soziale Netzwerke wie Facebook sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus von Headhuntern gerückt. Neben den genannten Plattformen verfügen viele Headhunter ebenfalls über ein eigenes Netzwerk.

Die Online-Portale bzw. Netzwerke werden dabei hauptsächlich für die Herstellung eines Erstkontaktes genutzt. Wurde ein potenzieller Kandidat gefunden, so kommt es im nächsten Schritt zu einem persönlichen Kontakt. Die gesamte Prozedur wird dabei unter dem Term Executive Search zusammengefasst. In vielen Fällen handelt es sich bei den Kandidaten nicht um Personen, die sich gerade auf Arbeitssuche befinden. Ganz im Gegenteil: Die meisten Kandidaten weisen ein festes Arbeitsverhältnis auf und müssen vom Headhunter von einem Arbeitsplatzwechsel überzeugt werden.

Diese Überzeugungsarbeit erfordert neben Erfahrung ebenfalls eine Menge an Fingerspitzengefühl. Auch die Einhaltung der Diskretion gehört dabei zu den Aufgaben eines Headhunters.

Aufgrund der hohen Schwierigkeit im Hinblick auf die Suche von qualifiziertem Personal, nimmt die Arbeit nicht selten viel Zeit in Anspruch. So benötigen die meisten Headhunter mehrere Anläufe, bis ein passender Mitarbeiter gefunden wird. Neben der reinen Suche nach potenziellen Fachkräften, gehört auch die Zusammenführung von Kandidaten und Kunden zu den essentiellen Aufgaben eines Headhunters. So müssen unter anderem Vorstellungsgespräche vom Personalberater koordiniert werden.

Weiterhin nehmen Headhunter eine beratende Funktion ein, von der sowohl die Kandidaten als auch die Kunden Gebrauch machen. Die hohe Komplexität der Arbeit rechtfertigt dabei die Headhunting-Kosten.

Headhunting-Kosten vs. Kosten für Recruiting auf eigene Faust: Welche Vorteile bieten Headhunter?

Im Vergleich zu internen Recruiting-Kosten sind die Headhunting-Kosten nicht nur häufig günstiger, sondern gehen ebenfalls mit einem verringerten Risiko einher. Vor allem die große Erfahrung in Bezug auf die Personalsuche ist hier ein wesentlicher Vorteil von Headhuntern. Dieser Erfahrungsschatz sorgt in der Praxis dafür, dass die Qualität der vorgestellten Kandidaten in der Regel deutlich höher ausfällt, als es beim Inhouse-Recruiting der Fall ist.

Zusätzlich zur Qualität fällt auch die Passgenauigkeit auf die entsprechende Stelle bei der Beauftragung von Headhuntern wesentlich besser aus. Dass die Recruiting Kosten pro Mitarbeiter beim internen Recruiting im Schnitt höher ausfallen, liegt nicht zuletzt daran, dass konventionelle Suchmethoden für die Besetzung von spezialisierten Stellen häufig nicht geeignet sind. Die ausgefeilten Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung von professionellen Personalberatern sind hier ebenfalls ein Vorteil von Headhuntern.

Ein wichtiger Faktor ist in diesem Zusammenhang, dass viele Spitzenkräfte wie Manager häufig gar nicht auf der aktiven Suche nach einem Job sind. Dies ist auch ein Grund dafür, warum internes Recruiting in Bezug auf die Effizienz im Durchschnitt eher schlecht abschneidet. Spezialisierte Fachkräfte in festen Arbeitsverhältnissen lassen sich demzufolge nur durch eine direkte Ansprache erreichen. Dies erfordert allerdings wiederum die Beauftragung eines professionellen Headhunters.

Vor allem im Hinblick auf das Abwerben von Fachkräften, die bei anderen Firmen angestellt sind, machen sich die Vorzüge von Headhuntern schnell bemerkbar. Insbesondere die persönlichen Karteien von Headhuntern sind in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Vorteil. Neben den selbstaufgebauten Kontakten bewerben sich bei renommierten Headhunter ebenfalls regelmäßig Fachkräfte mit hohem Spezialisierungsgrad.

Anstatt sich durch zahlreiche Anzeigen zu blättern und Bewerbungen zu schreiben, stellen sich viele Menschen lieber direkt bei einem Headhunter ihres Vertrauens vor. Auf diese Weise entstehen Kontakte, die auf dem konventionellen Weg schlichtweg nicht zu Stande kommen würden. Dass sich die Headhunting-Kosten für Unternehmen lohnen zeigt allein die Tatsache, dass jedes Jahr rund 80.000 Stellen durch professionelle Personalberater besetzt werden.

Headhunting-Kosten geringhalten: Wie findet man einen seriösen Personalbereiter

Wie in fast allen Bereichen gibt es auch in Bezug auf Headhunter schwarze Schafe, welche die Kosten für Recruiting in die Höhe treiben können. Wer im Hinblick auf die Headhunting-Kosten nicht zu viel bezahlen will, sollte deshalb unbedingt auf die Seriosität eines Personalberaters achten. Vor allem bei fehlender Transparenz des Headhunters oder den Headhunting-Kosten sollten bei Unternehmen die Alarmglocken klingen.

Auch bei Headhuntern die Unternehmen mit einer Kaltakquise überfallen, ist prinzipiell Vorsicht geboten. Grundsätzlich sollten Unternehmen im Vorfeld die Reputation eines potenziellen Headhunters genauestens unter die Lupe nehmen. Wer hier nicht aufpasst, sieht sich unter Umständen mit horrenden Headhunter-Kosten konfrontiert.

Fazit

Summa summarum zeigt sich, dass die Headhunting-Kosten im Vergleich zum Inhouse-Recruiting in der Gesamtbetrachtung nicht wirklich höher ausfallen. Vor allem auf lange Sicht sind die Headhunting-Kosten in vielen Fällen sogar deutlich geringer. Insbesondere das verringerte Risiko von Fehlbesetzungen ist in diesem Zusammenhang ein starkes Argument für externes Recruiting. Wer bei der Auswahl des Headhunters akribisch vorgeht und nicht auf schwarze Schafe hereinfällt, zieht aus den Headhunting-Kosten langfristig in der Regel einen nachhaltigen Profit.

Ähnliche Beiträge

Die mobile Version verlassen