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Eine gute Rede halten – Mit diesen rhetorische Tipps klappt’s

Eine gute Rede halten – Mit diesen rhetorische Tipps klappt’s

Wer eine gute Rede halten möchte, steht vor einer großen Herausforderung. Oftmals ist es nicht leicht, dass die Zuhörer aufmerksam zuhören. Im schlimmsten Fall erreichst Du mit einer langweiligen Rede, dass die eine oder andere Person kein Interesse mehr hat und den Saal verlässt. Zwar gibt es Menschen, die eine gute Rede halten können. Aber da Du diesen Artikel hier liest, wirst Du wohl nicht unbedingt dazu gehören. Du brauchst aber nicht in Panik verfallen.

Die wichtigsten Punkte wie die Gliederung oder spezielle Formulierungen kannst Du in einer Vorbereitung bereits gut abdecken. Auch das Training Deiner Körpersprache und Deiner Mimik ist sehr wichtig, um eine Rede halten zu können. Wenn Du nun den folgenden Ratgeber bis zum Schluss durchliest und für eine gute Vorbereitung sorgst, wirst Du garantiert in der Lage sein, eine sichere Rede halten zu können, die das Publikum unterhalten wird.

Die richtige Rede zum jeweiligen Anlass

Wenn Du eine gute Rede halten willst, muss zuerst die konkrete Situation näher betrachtet werden. Je nach Anlass muss die Vorbereitung, die Redeform und die Präsentation angepasst werden. So wird die Rede einer Führungsperson vor der Belegschaft eine andere sein als die Rede auf einer Infoveranstaltung oder die Rede eines Abschiedes von einem langjährigen Mitarbeiter.

Professionelle Redner machen hier eine klare Abgrenzung und unterscheiden zwischen folgenden Redearten:

  1. Informationsrede, zum Beispiel ein Meeting oder eine Präsentation beim Kunden.
  2. Anlassrede, zum Beispiel Geburtstag oder Firmenjubiläum.
  3. Überzeugungsrede, zum Beispiel Keynote.
  4. Gelegenheitsrede, zum Beispiel eine spontane Rede bei einem Bankett.

Es macht also einen großen Unterschied, ob Du als Führungskraft in einem Meeting oder nur anlässlich des Geburtstag eines Kollegen eine Rede hältst. Daher solltest Du zur Vorbereitung überlegen, welcher Anlass bevorsteht, um eine gute und passende Rede schreiben zu können. Auch die Größe und die Erwartung des Publikums kann dabei eine Rolle spielen.

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Die wenigsten Menschen können eine gute Rede spontan halten, ohne sich darauf vorzubereiten. Fast jeder muss vor einer Rede kontinuierlich üben, damit eine Art Routine erreicht werden kann. Im Laufe des Berufslebens wirst Du zwangsläufig irgendwann eine Rede halten müssen, egal ob bei einem Meeting oder bei der Präsentation gegenüber einem Kunden. Wenn Du das bisher noch nie oder nur sehr ungern getan hast, ist das aber kein Grund zum Verzweifeln, da Du schnell lernen kannst, eine Rede schreiben und halten zu können. Nach einer gewissen Zeit bekommst Du durch die Erfahrung auch mehr Sicherheit und kannst bei jeder neuen Rede Deine Performance weiter verbessern.

Bevor Du mit der Vorbereitung beginnst, solltest Du überlegen, welches Thema die Rede hat und welchen Mehrwert Du dem Publikum geben kannst. Hilfreich könnte hier die Erstellung einer Mindmap sein. Um passende Themen zu finden, kannst Du durch verschiedene Methoden nach Inspirationen suchen:

  • Aktuelle Ereignisse aus Deinem Alltag
  • Lustige Anekdoten, die zum Thema passen
  • Zeitungsartikel und News-Websites

Wenn Du nun Deine Rede schreiben möchtest, bietet es sich an, konkrete Ideen in einer Gliederung festzuhalten. Durch eine festgelegte Struktur vermeidest Du, dass Du während einer Rede bei einem Punkt den Faden verlierst. Neben der Gliederung kannst Du Dir außerdem schon mal die passenden Formulierungen überlegen. Wenn diese vorab schon gut einstudiert sind, wird es dir leichter fallen, eine Rede halten zu können. Dabei solltest Du beachten, die komplette Rede nicht bereits im Vorhinein auswendig zu lernen. Dies kann zu einer steifen Präsentation führen und das Publikum schnell langweilen.

Lerne also nicht alles auswendig, sondern überlege dir die wichtigsten Formulierungen, die für eine gute Rede wichtig sind. Eine gute Rede zeichnet sich zum Beispiel auch durch spontane Äußerungen aus. Zur Unterstützung kannst Du in der Vorbereitung passende Spickzettel wie Karteikarten oder Präsentationsfolien erstellen, mit deren Hilfe Du bei der Rede immer die vorgegebene Gliederung beachtest und dabei einen roten Faden beibehältst.

Aufbau einer guten Rede

Wenn Du eine Rede halten willst, solltest Du Dich immer an einem bestimmten Aufbau orientieren. Die folgende Struktur ist sehr wichtig, damit Du auch bei einem möglichen Black-Out stets weißt, wo Du gerade stehst und wie Du weitermachen musst.

Einleitung

Zu Anfang ist es Deine Aufgabe, die Aufmerksamkeit und das Interesse des Publikums zu gewinnen. Wenn es dir am Anfang nicht gelingt, das Publikum mit einer interessanten Einleitung neugierig auf das Thema zu machen, wird das Interesse von vielen Personen recht schnell verschwinden. Ein persönlicher Bezug zum Publikum, zum Beispiel in Form einer offenen Frage, ist ein guter Beginn.

Hauptteil

Wenn Du nun die Aufmerksamkeit des Publikums erreicht hast, gehst Du über zum eigentlichen Kern Deiner Rede. An diesem Punkt kannst Du all das ansprechen, was Du dir zuvor in einer Mindmap und in der Gliederung zusammengetragen hast. Zur Verbesserung der Sicherheit kannst Du hier kleine Karteikarten als Spickzettel verwenden.

Beispiele

Häufig wird im Hauptteil auch auf konkrete Beispiele eingegangen, die die ganze Thematik nochmal verdeutlichen. Dies bietet sich besonders dann an, wenn das Thema recht komplex und unübersichtlich ist. Ein hilfreicher Tipp: Benutze am besten bekannte Beispiele aus dem Alltag des Publikums. Da viele Zuhörer bestimmte Situationen kennen, werden sie hier auch emotional abgeholt und hören aufmerksam zu.

Schluss

Zum Schluss erfolgt die Zusammenfassung von all dem, was Du davor gesagt hast. Hier musst Du aufpassen, dass Du nicht zu langweilig und repetitiv wirkst. Die wichtigsten Aspekte der Rede kannst Du in maximal 3 Kernaussagen auf den Punkt bringen. Es bietet sich hierbei auch eine kleine Pointe an, um nochmal für einen Höhepunkt zu sorgen. Zudem kannst Du das Publikum fragen, ob noch irgendwelche Fragen offen sind. Eventuell kann sich daraus sogar eine rege Diskussion entwickeln.
Abschließend bedankst Du Dich noch kurz für die Aufmerksamkeit.

Tipps für eine gute Rede

Gute Reden zeichnen sich durch eine positive Ausstrahlung deinerseits sowie durch einen Mehrwert für die Zuhörer aus. Wichtige Tipps für eine gute Rede findest du in der folgenden Übersicht.

1. Die Einleitung ist wohl der wichtigste Bestandteil Deiner Rede. Wenn Du hier mit Floskeln wie „Heute rede ich über dieses Thema“ beginnst, wirst Du kaum für Interesse und Aufmerksamkeit sorgen. Für einen guten Beginn bietet es sich an, Kontakt mit dem Publikum herzustellen. So kannst Du zum Beispiel solche Aussagen wie „Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor“ einbauen, damit die Zuhörer sich in das Thema, über das Du redest, hineinversetzen können. Auch eine konkrete Frage kann sich hier anbieten, um Reaktionen des Publikums und damit auch Aufmerksamkeit zu erzwingen.

2. Eine gute Rede zeichnet sich auch durch eine Prise Humor aus. Wenn Du die Zuhörer zum Lachen bringen kannst, ist es so gut wie ausgeschlossen, dass Deine Rede als langweilig empfunden wird. Aber keine Angst. Du musst Dich nicht wie ein Entertainer präsentieren. Häufig reichen zum Beispiel selbstironische Aussagen oder lustige Anekdoten für eine entsprechende Reaktion des Publikums aus. Vermeiden solltest Du das bloße Aufzählen von Witzen, da dies auch schnell schiefgehen und für ein peinliches Schweigen sorgen kann.

3. Die Rede ist vor allem dafür da, um ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Botschaft verständlich darzustellen. Daher solltest Du nicht unnötig vom Thema abweichen. Vor allem Führungskräfte tendieren in Reden sehr oft dazu, vom eigentlichen Thema abzuschweifen und nicht auf den Punkt zu kommen. Daher ist es empfehlenswert, kurze Sätze und einfache Worte zu verwenden, um das Thema kompakt rüberzubringen. Der Einsatz von Fachbegriffen sollte vermieden werden, da Du damit nur für Verwirrung im Publikum sorgst.

4. Wenn Du eine Rede hältst, solltest du auch unbedingt auf Deine Körpersprache und Deine Mimik achten. Dies können zwei entscheidende Faktoren für eine gute Rede sein. Wichtig ist, dass Du einen Blickkontakt mit den Zuhörern herstellst und nicht die ganze Zeit auf Dein Papier oder Deine Karteikarten schaust. Letzteres kann für einen unprofessionellen und unsicheren Eindruck sorgen. Wenn du mit Gesten variierst und mit überzeugender Stimme auftrittst, wirst Du die Aufmerksamkeit der Zuhörer sehr wahrscheinlich halten können. Untersuchungen haben ergeben, dass eine gute Rede zu 50 Prozent durch eine überzeugende Körpersprache und zu 40 Prozent durch die eigene Stimme bestimmt wird. Lediglich 10 Prozent des Erfolgs wird von dem, was eigentlich gesagt wird, bestimmt. Somit lohnt es sich, bereits in der Vorbereitung mit dem Training der Gestik und Mimik zu beginnen.

5. Studien haben bewiesen, dass die Aufmerksamkeit von Zuhörern nach 10 Minuten oft stark nachlässt. Wenn Du merkst, dass Du die Aufmerksamkeit Deiner Zuhörer langsam verlierst, wäre es eine gute Option, nach 10 Minuten eine kurze Pause zu machen. Diese kann zum Beispiel mit einer Präsentation von kurzen Videos und Bilder gefüllt werden, die das Interesse der Zuhörer wieder zurückbringen können.

6. Zu guter Letzt ist es auch wichtig, dass Du Dich bei einem möglichen Black-Out nicht aus der Ruhe bringen lässt. Auch mit der besten Vorbereitung kann es trotzdem passieren, dass Du an einer Stelle den Faden verlierst und nicht weißt, wie du jetzt Deine Rede fortfahren sollst. Wichtig ist, dass Du ruhig bleibst, dabei eventuell noch mal auf einen Spickzettel schaust und dann weitermachst. Eine kurze Pause ist dabei nicht schlimm, da dies den meisten Zuhörern sowieso nicht auffällt. Es empfiehlt sich, vor der Rede einen Kaugummi oder ein Bonbon zu sich zu nehmen, da hierdurch die Anspannung oft etwas gelockert wird. Auch ein Glas Wasser, auf das Du während der Rede jederzeit zugreifen kannst, ist eine große Hilfe, wenn du mal einen kurzen Hänger hast oder wenn der Mund ausgetrocknet ist.

Mögliche Stolperfallen bei einer Rede

Wenn Du Dich gut vorbereitet hast und die oben genannten Tipps beachtest, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Ein kleines Risiko besteht aber dennoch, zum Beispiel im Hinblick auf die Technik. Vielen Rednern wurde aufgrund von nicht funktionierender Technik oder schlechter Akustik schon oft ein Strich durch die Rechnung gemacht. In einem großen Saal mit 100 Leuten sollte nicht das selbe Mikrofon wie in einem kleinen Konferenzraum vorhanden sein.

Daher solltest Du, sofern Du die Möglichkeit hast, vor Deiner Rede unbedingt das Mikrofon überprüfen. Du kannst den Veranstalter auch bitten, dass Du mit einem Headset oder einem Funkmikrofon sprechen willst. Dies ist perfekt geeignet, wenn Du Dich während des Vortrags frei bewegen möchtest. Wenn Du dagegen eher schüchtern bist, solltest du auf ein Pult mit einem festen Mikrofon bestehen.

Bevor Du den Saal oder den Konferenzraum betrittst, musst Du überprüfen, ob Du auch alle erforderlichen Unterlagen wie Laptop, Beamer oder Flipcharts dabei hast. Dies kann für eine zusätzliche Sicherheit sorgen. Bei manchen Reden bietet es sich auch an, den Zuhörern sog. Handouts mitzugeben, auf denen die wichtigsten Informationen nochmal kurz und knapp zusammengefasst sind. Besonders bei komplexen Themen, die auf den Präsentationsfolien nicht ausreichend erklärt wurden, ist die Ausgabe von Handouts sehr nützlich für die Zuhörer.

Fazit

Es sind also viele verschiedene Tipps zu beachten, wenn Du eine Rede schreiben und halten willst. Eine gute Vorbereitung mit einer klaren Gliederung ist sehr wichtig. Um eine gute Rede halten zu können, solltest Du langsam und ruhig sprechen, dabei kurze Sätze verwenden und den Einsatz von Fachbegriffen vermeiden. Auf die Mimik und die Gestik ist fast noch größeren Wert zu legen, da diese den Großteil einer erfolgreichen Rede ausmachen. Mit einer Prise Humor, einer Einbindung des Publikums und kurzen Pausen schaffst Du weitere Grundlagen, um eine gute Rede halten zu können.

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