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Die Führung eines Unternehmens unter weiblicher Hand – gibt es Unterschiede?

Die Führung eines Unternehmens unter weiblicher Hand – gibt es Unterschiede?

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter und lukrative Bilanzen: Beides sind nicht nur Ziele von Männern in den Chefetagen, auch Frauen setzen sich hohe Ziele. Leider wird das Potenzial einer Frau als Chef immer noch massiv unterschätzt. Dabei helfen nicht nur weibliche Werte, sondern auch weibliche Attribute zum Erreichen für gesteckte Ziele. Aber führen Frauen Unternehmen wirklich anders und wo liegen dann die Unterschiede?

Alternativer Leistungsstil oder einfach andere Eigenschaften von Frauen?

Ebenso wie zahlreiche Männer, schließen auch jedes Jahr zahllose Frauen erfolgreich ein Studium auf, um sich so nicht nur bessere Chancen bei der Berufswahl sichern zu können, sondern auch mit dem Ziel vor Augen, einmal in der Chefetage zu sitzen und die Federführung eines Unternehmens zu übernehmen. Die Quoten in Deutschland sprechen zu diesem Thema leider immer noch eine ganz andere Sprache, denn die meisten Chefpositionen werden noch immer von Männern besetzt.

Dabei hat Frau als Chef durchaus ihre Berechtigung und das nicht nur, weil die Eigenschaften von Frauen teils völlig unterschiedlich sind, wie die ihrer männlichen Mitstreiter. Denn als letzter Grund kann für die niedrige Frauenquote bei Frau als Chef in Firmen genannt werden, dass das weibliche Geschlecht keine Lust auf Führung eines Unternehmens hat.

Ungewollte Minderheit

Mit einem Blick durch die deutschen Chefetagen und anderen Führungspositionen muss man weiterhin mit Schrecken erkennen, dass eine Frau als Chef immer noch eine Minderheit ist. Häufig wird als Grund dessen, mangelndes Interesse seitens der Frauen an Führungspositionen, angegeben. Dieses Argument kann zum Teil auf einige Frauen zutreffen, welche lieber darauf bedacht sind, Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können, jedoch gibt es auch sehr viele Vertreterin, die durchaus einen Posten als Chefin anstreben.

Ein Grund, warum so wenige Frauen in den verantwortungsvollsten Posten anzutreffen sind, ist unbestritten die Tatsache, dass es ihnen auf dem Weg nach oben unnötig schwer gemacht wird. Wenn wundert es da, dass viele von ihnen den Kampf um einen Chefposten irgendwann aufgeben und sich mit den Tatsachen früher oder später einfach abfinden?

Die Einführung der Frauenquote

Mit Einführung der Frauenquote im Jahr 2016 sollte sich dieser Problematik angenommen werden. So wurde gesetzlich vorgeschrieben, dass in börsennotierten Firmen 30 Prozent aller Posten in Aufsichtsräten mit einer Frau als Chef besetzt sein müssen. Selbiges gilt für große Konzerne, welche einer Mitbestimmung unterliegen. In den vergangenen Jahren wurde auch ein deutlicher Anstieg von Frauen in Chefetagen verzeichnet, dennoch ist das Erreichen der Frauenquote immer noch nicht gänzlich geschehen.

Dabei zeigen sich die Eigenschaften von Frauen durchaus als cheftauglich und zudem wird immer wieder davon gesprochen, dass Frau als Chef anders führt, wie es ein Mann tun würde. Längst haben nämlich diverse Studien herausgefunden, dass Unternehmen mit entsprechender Führung unter Frauenhand, oftmals besser abschneiden als Konkurrenzunternehmen.

Gerade dann, wenn es in der Firma mehrere höher Posten gibt, die mit einer Frau als Chef besetzt wurden, zeigt sich dieser Fakt. Eine Frau alleine kann meist alleine in einer oft männergeführten Firma wenige der Eigenschaften von Frauen mit einbringen. Erst wenn sich mehrere weibliche Werte und weibliche Attribute an einem Ort versammeln, kann eine entsprechende Veränderung der Unternehmenskultur erreicht werden.

Schnellere Einführung in die Führungsetagen

Viele Experten sind sich zudem einig, dass es eine beschleunigte Einführung von Frauen in Führungspositionen geben muss, denn ein langer Weg nach oben, durch patriarchalische Systeme sorgt oftmals dafür, dass Frau als Chef dann ihre eigentlichen Eigenschaften als Frau verloren hat und an der Spitze angekommen, agiert wie ein Mann.

Frau als Chef – für viele ein Vorbild

In der Realität kann es meist nur sehr schlecht umgesetzt werden, dass mehrere Frauen innerhalb eines Unternehmens in den oberen Etagen sitzen. Die Eigenschaften von Frauen können sich dennoch auch bei nur einer einzigen weiblichen Führungsposition entfalten und die entsprechende Wirkung erzielen. Weibliche Attribute und weibliche Werte sorgen oftmals dafür, dass sich unter den Mitarbeitern eine Signalwirkung bemerkbar macht und eine Chefin so zum Vorbild wird.

Gemäß einer Bewertungsplattform hat sich herausgestellt, dass Unternehmen positiver bewertet worden sind, in Hinblick auf die Work-Life-Balance als auch auf die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsatmosphäre, das Verhalten von Vorgesetzten, der Umgang mit Minderheiten und auch Gleichberechtigung, wenn im Chefsessel eine Frau saß.

Des Weiteren konnte in anderen Untersuchungen herausgefunden werden, dass die Mitarbeiter unter der Leitung einer Frau einen deutlichen höheren Fokus auf Mitarbeiter- und Kundenbindung erkannten. Zu den Eigenschaften von Frauen zählen nämlich weibliche Werte wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, welche durch betriebseigene Kindergärten beispielsweise erreicht werden kann. Eigenschaften von Frauen legen zudem weniger Wert auf einen entsprechenden Dienstwagen, wie vielmehr auf die Möglichkeit von Weiterbildungsmaßnahmen.

Bessere Arbeitsbedingungen mit einer weiblichen führenden Hand

Viele Beschäftigte von Unternehmen schätzen ihre Arbeitsbedingungen wesentlich harmonischer ein, wenn in der Chefetage eine Frau die führende Hand ist. Frauen schauen vermehrt auf das gesamte Team und sind eher darin bemüht, die Belegschaft mit einzubeziehen, was wiederum weibliche Werte sind. Weibliche Attribute zeigen eine im Durchschnitt erhöhte Orientierung an Bindung und stellen persönliche Interessen wie Vornestehen und Gewinnen meist hinten an.

Auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass sich in einigen Fällen ein solches Ellenbogenverhalten für die Frau als Chef als besser erweisen würde. Vielmehr verzichten sich allerdings auf ihren eigenen Triumph und legen mehr Wert auf das Wohlergehen der Anderen. Für viele zeigen sich aber genau jene weibliche Werte als störend und unpassend in Führungspositionen.

Eine Führung mit Gewissen

Eigenschaften von Frauen sorgen in den Chefetagen für eine Orientierung an Normen und Regeln, wenn es um die Bereiche Einfluss und Macht geht. Frauen konzentrieren sich allgemein mehr auf das, was gut für die Firma ist, wohingegen Männer vermehrt das Hauptaugenmerk auf ihren eigenen individuellen Einfluss legen. So kann grundsätzlich gesagt werden, dass die Führungskulturen von Frauen partizipativer sind.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden in Prozesse der Entscheidungsfindung wesentlich häufiger von Chefinnen mit einbezogen. Zudem ermutigen sie ihre Belegschaft zum Äußern der eigenen Meinung. Gerade dann, wenn die Mitarbeiter lange unter einem männlichen Führungsstil geleitet worden sind, benötigt eine Frau als Federführung viel Geduld und Einfühlungsvermögen, bis der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin wieder den Mut und das Verlangen hat, sich selber Gedanken über Betriebsprozesse zu machen und diese dann auch zu äußern.

Wären in Deutschland mehr hohe Posten mit einer Frau besetzt, würde sich ein gänzlich neuer Impuls zeigen, unter der Voraussetzung, dass Frau auch typisch weiblich führt. Männer setzen im Gegensatz zu Frauen vermehrt auf strategisches Vorgehen, wobei bei vielen Chefinnen der Fokus auf der eigentlichen Tätigkeit bzw. Arbeit liegt.

Aller Eigenschaften von Frauen zum Trotz

Auch wenn sich durch diverse Studien, Befragungen und anderen Ermittlungen gezeigt hat, dass die Eigenschaften von Frauen in Führungsetagen eine ganz andere Unternehmenskultur veranlassen, werden immer noch viel zu wenig wirklich wichtige Positionen mit Frauen besetzt. Auch nach Einführung der Frauenquote und der Tatsache, dass 30 Prozent in den Aufsichtsräten vertreten sein müssen, haben sie bei der Wahl von einem Vorstand immer noch die Minderheit inne.

Nicht zuletzt aus diesem Grund haben es Frauen weiterhin schwer, in einen Vorstand zu kommen. Eine entsprechende Reflexion, kann mit lang geschützten Vorurteilen wie, dass die Führung einer Frau zwar anders ist, aber eher nachteilig sein soll, dazu beitragen, ein vollkommen neues Licht auf die Führungsqualitäten von Frauen zu werfen.

Ist der Führungsstil von Frauen ein Nachteil für das Unternehmen?

Eindeutig zu erkennen ist, dass Frauen ein Unternehmen in wesentlichen Punkten anders leiten und führen, wie es bei den meisten Männern der Fall ist. Der Fokus und die Prioritäten werden von einer Frau anders aufgeteilt und gewichtet. Viele Vertreter von Männern in den Chefpositionen sehen den Führungsstil einer Frau als zu lasch und gefühlsorientiert an.

Verbitterte Konkurrenzkämpfe und ausgeklügelte Strategien sollen unter der Führung einer Frau viel zu häufig auf der Strecke bleiben. Dass sich aber sowohl ein Mitarbeiter- als auch unternehmensfokussiertes Handeln, im Sinne der Firma sehr wohl vereinbaren lässt, scheinen viele noch nicht erkannt zu haben und manchmal auch nicht anerkennen zu wollen.

Dabei sollte es gerade in der heutigen Zeit nicht mehr darum gehen, wer das Sagen innehat, sondern wer auf sachlicher Ebene die bessere Lösung für ein Problem bzw. eine Herausforderung liefert.

Nicht alle über einen Kamm scheren

Auch wenn sich deutliche Unterschiede zwischen Mann und Frau in Führungsetagen zeigen, bedeutet dies nicht automatisch, dass jeder Mann auch wie ein Mann agiert und jede Frau wie eine typische Frau. Es ist durchaus möglich, dass Frau den gleichen Führungsstil wie ein Mann an den Tag legt und andersrum ebenso. Frauen mit dem Führungsstil von Männern sehen sich dann aber noch ganz anderen Problematiken ausgesetzt, so werden sie beispielsweise von der männlichen Riege nicht mehr als Frau angesehen oder als übertriebene Emanze.

Für Frau scheint es so oder so ein Problem zu sein, im Chefsessel das richtige Verhalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Weibliche Attribute verbindet man nur selten mit den Wörtern Dominanz und Gefühlskälte. Beides sollte jedoch von Frau als Chefin in einem Mindestmaß vorhanden sein.

Letztendlich macht es die Mischung

Am Ende des Tages geht es nicht darum, jede führende Position in Deutschland mit einer Frau zu bekleiden, dennoch würden auch Männer in den Unternehmen von mehr Frauen in den Chefetagen profitieren. Wie es auch am Ende eines jeden Jahres der Fall ist, spielt eine ausgewogene Bilanz die größte Rolle. Wären in allen führenden Posten zu gleichen Teilen sowohl Männer als auch Frauen vertreten, würde sich daraus eine optimale Mischung ergeben, wobei der eine von dem anderen lernen und profitieren könnte.

Es könnte so ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Privat- und Arbeitsleben entstehen. Sämtliche Mitarbeiter- und Unternehmensbereiche würden gleich viel Aufmerksamkeit und Interesse erfahren. Wobei gerade in Bezug auf einen zufriedenen Mitarbeiterstab gesagt werden kann, dass diese maßgeblich zum Erfolg eines jeden Unternehmens beitragen. Von einer Gleichberechtigung auf sämtlichen Ebenen würde jeder profitieren.

Ist Angst vor Konkurrenz der Grund?

Trotz zahlreicher Argumente für eine ausgeglichene Quote von Männern und Frauen auf Chefpositionen, sträuben sich viele Männer vor dieser geschlechterorientierten Diskussion und belächeln diese sogar noch müde. Nicht zuletzt ein Grund dafür, dass derartige Entscheidungen immer wieder hinten angestellt und verschoben werden. Hieraus kommt jedoch irgendwann unweigerlich die Frage auf, woraus dieses Verhalten resultiert.

Handelt es sich um mangelnde Vorstellungskraft in Verbindung mit dem nötigen Respekt gegenüber einer Frau als Chefin, oder sehen Männer vielmehr eine neue Konkurrenz auf sich zu kommen?

Männer tun sich allgemein leider immer noch schwer damit, eine Frau als ihre Vorgesetzte zu akzeptieren und tragen ihre Machtkämpfe lieber in den eigenen Reihen aus. Da sich eine Frau aber mit einem eher unterschiedlichen Führungsstil präsentiert, kann das bei Männern nicht nur eine bisher nicht gekannte Konkurrenzsituation auslösen, sondern auch für Verlustängste sorgen.

Wird eine Frau zu einer gleichberechtigten Konkurrentin, muss sich mit altbekannten und bewährten Lebens- und Arbeitsstilen auseinandergesetzt werden, was gerade der älteren Generation von Männern schwerfällt. Dabei geht es hier nur um eine Zeit, die überwunden werden muss bzw. eine Phase der Umgewöhnung.

Tipps für Frauen als Einsteigerin in eine Führungsposition

Frauen die einen Posten in der Führungsebene anstreben tun gut daran, wenn sie sich an einige wichtige Punkte orientieren. In erster Linie sollte Frau immer daran denken, dass es einen sehr guten Grund dafür gibt, dass sie sich gerade genau da befindet, wo sie ist. Durch entsprechende Ausbildung, Studium, etc. hat sie ihren Weg in den Chefsessel geebnet. Selbstzweifel und Zurückhaltung in Bezug auf das eigene Können und Wissen, sollten nicht mit in das Unternehmen genommen werden, sondern draußen vor der Tür bleiben.

Zudem ist dringend davon abzuraten, alte Gewohnheiten und Muster von den führenden Männern dort zu übernehmen. Weibliche Werte sollten in jedem Fall erhalten werden, damit Frau ein Unternehmen auch so leitet, wie es in ihrer Natur liegt. Nur dann kann sich ein Wandel deutlich bemerkbar machen und Dinge sich nachhaltig verändern.

Wie bereits erwähnt, zeigt sich aber nicht nur die Führung unter einer Frau als innovativ, vielmehr stellt ein optimales Zusammenspiel von Männern und Frauen die Zukunft eines jeden Unternehmens dar.

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