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Frust im Job – Besser bleiben oder doch lieber etwas Neues suchen?

Frust im Job – Besser bleiben oder doch lieber etwas Neues suchen?

Eine Vollzeitkraft verbringt im Leben mehr Zeit mit ihren Kollegen auf der Arbeit, als mit Freunden oder Familie in der Freizeit. Das ist eine Tatsache. Darum ist Unzufriedenheit im Job eine Angelegenheit, die es Ernst zu nehmen gilt. Der Frust im Job kann nicht nur die Laune verderben, sondern ist gleichermaßen gefährlich für die Gesundheit. Neben Störungen im Magen-Darm-Trakt oder mit dem Herzen kann die innere Unzufriedenheit auch schwere Depressionen auslösen. Bevor es so weit kommt, denke über die Situation nach. Du bist unglücklich im Job, also was tun? Einige Tipps gegen Frust am Arbeitsplatz können Dir vielleicht helfen, Deine Zufriedenheit wieder zu erlangen, und mit einem guten Gefühl zur Arbeit zu gehen.

Kleine Ursache, große Wirkung?

Zunächst einmal musst Du ergründen, warum Du mit Deiner beruflichen Situation nicht zufrieden bist. Ist es nur eine vorübergehende Phase, die jeden Menschen im Berufsleben einmal trifft, oder liegt die Unzufriedenheit im Job tiefer begründet? Hinterfrage Dich selbst kritisch, denn von Deiner Entscheidung hängt Deine Zukunft ab. Frust im Job kann viele Auslöser haben. Am häufigsten werden folgende Gründe von Menschen genannt, die mit ihrer Arbeitssituation unzufrieden sind:

  • Langes Pendeln zum Arbeitsplatz
  • Schlechte Bezahlung, einhergehend mit schlechten Arbeitszeiten
  • Mobbing durch Vorgesetzte oder Kollegen
  • Über- oder Unterforderung im Job
  • Das Verhältnis zum Vorgesetzten oder den Kollegen ist gespannt
  • Viele Überstunden

All diese Punkte können dazu führen, dass Du darüber nachdenkst, Dir einen neuen Job zu suchen. Trotzdem ist es meist möglich, die Probleme zu lösen, und wieder mehr Spaß an Deiner Arbeit zu finden. Wie das geht, wird hier verraten.

Wenn der Tag nicht enden will

Tatsächlich pendeln heutzutage viele Menschen zur Arbeit. Wege von 30 Kilometern bis über 100 Kilometer Anfahrt sind beileibe keine Seltenheit mehr. Während Menschen in Städten auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen können um den Arbeitsplatz zu erreichen, ist das hierzulande im ländlichen Raum nicht so leicht möglich.

Das Pendeln verlängert einen Arbeitstag noch zusätzlich. Die Anfahrt mit Bus und Bahn nimmt neben der Fahrtzeit auch noch die Wartezeiten in Anspruch, was nicht selten dazu führt, dass nach der Arbeit täglich Stunden an Bahnhöfen verbracht werden müssen. Autofahrer haben es aber auch nicht bequemer. Die Straßen sind vor allem in Ballungszentren regelmäßig verstopft, und so verbringen diese Arbeitnehmer vor oder nach dem Dienst noch Stunden im Stau. Die Situation ist zermürbend und führt häufig dazu, dass die Unzufriedenheit im Job steigt.

Hier einen Ausweg zu finden, ist nicht leicht. Eine Möglichkeit ist es, über einen Umzug nachzudenken. Da aber oftmals auch die Familie eine Rolle spielt, ist das nicht immer umsetzbar. In diesem Fall musst Du abwägen, ob Du Dich, abgesehen vom Pendeln, in Deinem Job wohlfühlst. Wenn Du diese Frage klar mit einem Ja beantworten kannst, solltest Du den Gedanken an einen neuen Arbeitsplatz verwerfen. Denn folgerichtig sagt ein altes Sprichwort: Es kommt nichts Besseres nach. Und leider bewahrheitet sich dieser Spruch nur allzu oft.

So viel Spaß für so wenig Geld

Was als Werbung für einen Freizeitpark durchaus verlockend klingt, ist in der Arbeitswelt leider bittere Realität. Noch immer gibt es Jobs, die deutlich unterbezahlt sind. Als wäre das noch nicht genug, um die innere Unzufriedenheit anzustacheln, gibt es schlechte und unregelmäßige Arbeitszeiten.

Dass in Deutschland am Wochenende gearbeitet wird, ist lange keine Ausnahme mehr. Der Einzelhandel hat mitunter lange Öffnungszeiten und fällt dort ein Kollege aus, muss schnell einmal eingesprungen werden, damit der Betrieb weiter gut laufen kann. Die Mischung aus niedrigen Löhnen und unzuverlässigen Dienstzeiten sorgen sehr schnell für Frust im Job.

Es lässt sich nicht umgehen, dieses Problem mit einem Gespräch anzugehen. Nimm Deinen Vorgesetzten zur Seite, und frage ihn nach einer Lohnerhöhung. Wenn Du häufig für andere Kollegen eingesprungen bist, solltest Du auch hier einen Punkt machen. Erkläre, dass Du gerne hin und wieder aushelfen wirst, aber Du möchtest eben nicht, dass es zu einem Dauerzustand wird. Sprich bei so einem Gespräch Deine Unzufriedenheit im Job ganz offen an, und warte auf die Reaktion. Wenn alles Reden hier nicht hilft, dann solltest Du jedoch auch die Konsequenz daraus ziehen, und Dich nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen.

Wenn der Frust im Job zur Angst vor dem Morgen wird

Leider kommt es noch viel zu oft vor, dass Menschen im Job von Kollegen und auch Vorgesetzten zum persönlichen Blitzableiter gemacht werden. Mobbing ist dieser Tage in aller Munde. Das Problem ist bekannt, wird aber dennoch verkannt. Es handelt sich eben nicht um belanglose oder harmlose Scherze und kann die Seele so tief verletzen, dass Betroffene in tiefe Depressionen oder gar Angstzustände verfallen.

Neben allen Tipps gegen Frust am Arbeitsplatz wegen Mobbings gibt es nur eine erfolgreiche Lösung: Das Problem darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Viel zu viele Opfer solcher Attacken schweigen und warten darauf, dass sich die Dinge von selbst erledigen. Häufig tun sie das nicht und werden noch viel schlimmer.

Wenn Du Ziel solcher Angriffe im Unternehmen bist, musst Du zwingend mit einem Vorgesetzten darüber reden. Versuche ihm Deine Situation und Deine Gefühle klar zu machen und erkläre auch, wie Du Dich fühlst. Sei dabei ehrlich und halte nichts zurück, denn sonst kann Dir nicht geholfen werden. Gleiches gilt auch, wenn Du von einem Mitarbeiter aus der Chefetage gemobbt wirst. Denke daran, dass auch diese Person meist noch einen Vorgesetzten hat, und sprich diesen auf die Vorfälle an.

Übrigens sind auch Kollegen eine nicht zu unterschätzende Hilfe, wenn Du von einem der Chefs gepiesackt wirst. Wenn Deine Unzufriedenheit im Job ein Resultat von Mobbing ist, dann solltest Du Dir schnell Abhilfe verschaffen, oder eben doch den Job wechseln.

Langeweile sorgt für Frust im Job

Arbeitstage können endlos sein, wenn Du Dich langweilst. Es ist keine Seltenheit, dass sich Arbeitnehmer unterfordert fühlen, und während der Arbeitszeiten ständig auf die Uhr blicken, um festzustellen, dass gerade mal dreißig Minuten oder weniger vergangen sind. Umgekehrt könnte für andere der Tag auch 36 Stunden haben, und sie würden die erwarteten Ergebnisse noch immer nicht erreichen. Sie stehen ständig unter Strom, verpassen ihre Pausen um fertig zu werden, und ehe sie das erste Mal zur Uhr blicken, ist der Feierabend auch schon da.

Sowohl das Gefühl der Unterforderung als auch eine stetige Mehrbelastung führen zur Unzufriedenheit im Job. Einmal mehr sind die Tipps gegen Frust am Arbeitsplatz hier der Königsweg des Redens. Suche das Gespräch mit einem Vorgesetzten, und erkläre ihm, dass Du mehr leisten könntest, wenn man Dich nur ließe. Biete Deine Arbeitskraft ruhig aktiv an, um den Frust am Arbeitsplatz loszuwerden. Nicht selten kommst Du so ans Ziel.

Im umgekehrten Fall musst Du Deine innere Unzufriedenheit ebenso äußern. Erkläre, dass Dir das Arbeitspensum nicht liegt, dass zu viel verlangt wird, und versuche Deine Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass Du recht hast. Hier kann es helfen, wenn Du einen ebenfalls betroffenen Kollegen im Schlepptau hast, der das gleiche Problem hat, wie Du selbst. Sowohl bei der Unter- als auch der Überforderung helfen Gespräche manchmal Wunder, und es gibt keinen Grund mehr, an einen Jobwechsel zu denken.

Wenn man den Draht zueinander nicht findet

Zugegeben, wenn sich kein Teamgefühl entwickelt, ist es schwierig den Frust im Job loszuwerden. Kollegen können so viel mehr sein, als nur Verbündete am Arbeitsplatz. Sie sind auch gute Zuhörer, die eine Situation besser einschätzen können, als es Deine Familie durch Deine Erzählungen kann. Fehlt diese kollegiale Bindung und Du bist unglücklich im Job, was tun wir dann?

Richtig: Du kannst versuchen, die Situation selbst zu verbessern. Vielleicht wirktest Du auf die Mitarbeiter abweisend und wurdest missverstanden? Suche das Gespräch mit ihnen, erkläre, warum Du so einen unnahbaren Eindruck machtest. Vielleicht ist es eine natürliche Schüchternheit, die es zu überwinden gilt? Oft klären sich solche Situationen nach einer Weile, vor allem, wenn Du noch neu im Unternehmen bist.

Frust im Job kommt aber auch auf, wenn das Verhältnis zum Vorgesetzten nicht gerade so ist, wie Du es Dir wünschst. Um die Unzufriedenheit im Job loszuwerden, brauchst Du eine Umgebung, die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglicht. Um das zu erreichen, hilft wie immer nur ein klärendes Gespräch. Schäme Dich dabei nicht, Deine Gefühle und Gedanke auf den Punkt zu bringen und beobachte die Reaktion Deines Gegenübers. Wirkt er überrascht, war es sicher keine Absicht, eine Distanz zwischen Euch zu bilden.

Wenn das Leben nur noch aus Arbeit besteht

Es wird immer wieder Situationen geben, an denen Du mehr arbeitest, als es Dein Vertrag von Dir verlangt. Das kann durch eine plötzlich hohe Auftragslage sein, oder einfach, weil ein Kollege ausfällt. Diese Art von Überstunden sollte ertragen werden, denn sie gehen vorüber. Doch es gibt auch Betriebe, in denen Überstunden zur Regel gehören. Die Tage scheinen nicht zu enden, und mit jeder Minute steigt der Frust im Job.

Sicher bist Du nicht der einzige Kollege, der mit der Situation unzufrieden ist. Suche Dir ein paar Verbündete und geht gemeinsam zu Eurem Vorgesetzten, um mit ihm zu reden. Diplomatie ist hier nötig, denn ohne gute Vorbereitung wird Euch sicher ganz schnell der Wind aus den Segeln genommen. Sprecht in einem Gespräch vorsichtig aber selbstbewusst über die Unzufriedenheit im Job und verlangt eine Lösung.

Das kann das Einstellen eines neuen Kollegen sein, um andere zu entlasten, oder aber auch eine andere Organisation der Arbeitsabläufe. Bietet im letzteren Fall Eure Hilfe bei der Lösung der Probleme an, das macht sicher Eindruck.

Natürlich wird sich die Situation nicht von heute auf Morgen ändern, also musst Du die innere Unzufriedenheit noch ein wenig aushalten. Wenn Du aber siehst, dass diese Probleme nicht auf die leichte Schulter genommen werden, solltest Du den Gedanken an einen Jobwechsel weit von Dir schieben. Denn das Licht am Ende des Tunnels ist sprichwörtlich schon sichtbar. Ändert sich jedoch nichts an der Situation, musst Du ernsthaft in Erwägung ziehen, ob Du Dich unter diesen Umständen noch am Arbeitsplatz wohlfühlst.

Fazit: Manchmal hilft ein kleiner Urlaub

Unzufriedenheit im Job ist kein seltenes Phänomen. Es ist nur menschlich diesen Frust im Job zu verspüren, der entsteht, wenn Du morgens aufstehst, und sich nicht abschütteln lässt, bis der Feierabend endlich da ist.

Neben allen Tipps gegen Frust am Arbeitsplatz hilft manchmal auch eine kleine und nicht geplante Auszeit. Nimm Dir ein paar Tage Urlaub und betrachte die innere Unzufriedenheit mit Distanz. Ist es wirklich so schlimm? Überlege Dir, was Du gegen die Unzufriedenheit im Job tun kannst. Vielleicht ist es nicht die Arbeit an sich, die Dich fertigmacht, sondern auch ein paar Probleme privater Natur, die Dich beschäftigen?

In jedem Fall muss über den Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber gründlich nachgedacht werden. Betrachte, was Du Dir in Deiner jetzigen Position aufgebaut hast, und ob es sinnvoll ist, das alles über Bord zu werfen. Natürlich ist es nicht leicht, sich den Frust im Job bei einem Vorgesetzten von der Seele zu reden, aber gute Chefs sind auch dafür da, sich die Probleme ihrer Mitarbeiter anzuhören. Vor allem, wenn diese aus einer Unzufriedenheit im Job resultieren.

Heute sind Unternehmen so geschult und ausgebildet, dass sie erkennen, wann Gespräche dieser Art gut und notwendig sind. Wenn die innere Unzufriedenheit immer weiter getragen wird, kann schnell ein Flächenbrand unter den Mitarbeitern entstehen, und das wird nicht gerne riskiert. Auch aus diesem Grund ist die Chefetage in den meisten Fällen gerne zu einem Gespräch bereit, wenn es zur Lösung des Problems beiträgt. Denn gute Mitarbeiter sind heutzutage nur schwer zu finden.

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