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Die ersten 100 Tage im Job – Führungskraft auf Bewährung

Die ersten 100 Tage im Job – Führungskraft auf Bewährung

Die ersten 100 Tage im Job stellen im beruflichen Alltag immer eine besondere Herausforderung dar. In Zeiten, in denen das Motto „Stetig ist der Wandel“ gilt und in denen 40- oder gar 50-jährige Betriebsjubiläen zunehmend eine Seltenheit darstellen, wird die in diesem Beitrag geschilderte Problematik der ersten 100 Tage zu einem Regelfall. Die ersten 100 Tage sind im neuen Job der wichtigste Zeitraum für eine Führungskraft, denn in dieser Zeit gilt es, sich Respekt und Anerkennung der neuen Kolleginnen und Kollegen zu erarbeiten.

 

Zwar gilt bei externen Neuzugängen als Führungskräften häufig die Kompetenzvermutung, doch in aller Regel wird neuen Führungskräften zunächst Skepsis entgegengebracht. Für die Mitarbeiter, die einen Vorgesetztenwechsel erfahren ist es verständlicherweise auch nicht leicht, einen neuen Vorgesetzten zu akzeptieren, da hiermit ein Neuanfang verbunden ist. Dies ist insbesondere für die Mitarbeiter schwierig, die mit dem bisherigen Chef gut zurechtkamen.

 

Diejenigen hingegen, die vorher Probleme mit ihrem Chef hatte, werden die Chance des Vorgesetztenwechsels begreifen. In jedem Fall sind die ersten 100 Tage im neuen Job eine große Herausforderung sowohl für den neuen Vorgesetzten, als auch für seine ihm zugeordneten Mitarbeiter.

Vorbereiten

Der Einstieg in einen neuen Job will planvoll und gut durchdacht vorbereitet werden. Schon vor dem ersten Arbeitstag sollte sich die Führungskraft mit ihrer neuen Aufgabe beschäftigen. Häufig bietet es sich auch an, bereits einen Termin mit den neuen Mitarbeitern vor dem eigentlichen Beginn der Zusammenarbeit zu vereinbaren, um sich gegenseitig schon einmal kennenzulernen und vielleicht bereits ein wenig „das Eis zu brechen“.

 

Den Einstieg vorbereiten meint auch, dass ein „90-Tage-Plan für den neuen Job“ erarbeitet wird. Konkret sollte sich die neue Führungskraft eine Strategie zurecht legen, wie sie den Einstieg in der neuen Tätigkeit vollziehen will. Vorbereiten meint das planvolle und gedanklich strukturierte Durchgehen der möglichen Probleme, die bei jedem, der als Führungskraft in einem Unternehmen neu anfängt, auftreten können. Hier bereits im Vorfeld Lösungen im Kopf zu haben, macht eine schnelle und schlagfertige Reaktion in einzelnen Situationen einfacher.

 

Ein 90 Tage Plan neuer Job ist unerlässlich für den Erfolg im neuen beruflichen Umfeld. Spätestens auf der Zielgeraden der Vorbereitung auf den neuen Job muss der 90 Tage Plan für den neuen Job fertig gestellt sein. Der 90 Tage Plan neuer Job muss dann ein fertiges Konzept mit den wesentlichen Zielen, die Du im neuen Job hast und den Fragen, die Du stellen willst, enthalten. Zudem muss der 90 Tage Plan neuer Job Antworten darauf geben, wo Du persönlich hin möchtest und was Deine Ziele sind. Du musst Dir für diese Vorbereitung Zeit nehmen.

Erwartungen klären in den ersten 100 Tage im Job

Die ersten 100 Tage im Job sind dadurch gekennzeichnet, dass man als neue Führungskraft viele neue Gesichter kennenlernt und sich merken muss. Mitarbeiter, die man führen soll, erwarten zu Recht, dass man ihren Namen kennt und sie persönlich ansprechen kann. Um peinliche Situationen zu vermeiden, sollte man sich die Namen der relevanten Personen aufschreiben und gegebenenfalls Spickzettel anlegen.

 

Mit jedem Mitarbeiter aus dem Team, das man führt, sollte man ein 4-Augen-Gespräch führen. In diesem ersten Gespräch ist neben einem allgemeinen Kennenlernen und gegenseitigen Vorstellen zu klären, wie die gegenseitigen Erwartungen sind. Das Ziel lautet Erwartungen klären. Dies bedeutet, dass sich die neue Führungskraft Zeit nehmen muss für diese Gespräche. Die Führungskraft muss sich auch Zeit nehmen und Fragen stellen. Gerade am Anfang lautet das Motto: Fragen stellen! Denn nur durch Fragen kann die neue Führungskraft ihre Mitarbeiter kennenlernen und erkennen, wo aktuelle Probleme liegen, mit welchen Charakteren im Team es die Führungskraft zu tun bekommt, welche Stärken und Schwächen die einzelnen Mitarbeiter aufweisen und vieles mehr.

 

Wichtig ist zudem, dass die Führungskraft erfährt, welche Erwartungen die Mitarbeiter an die Führungskraft haben. Die ersten 100 Tage im Job dienen für die neue Führungskraft dienen wesentlich der Selbstfindung für die neue Aufgabe. Die ersten 100 Tage im Job bieten die große Chance, anfänglich viele Fragen zu stellen und Gespräche zu führen, die anschließend in dieser Form nicht mehr möglich sind. Anfänglich wissen die Mitarbeiter noch nicht, wie die neue Führungskraft tickt und wie sie sie einschätzen müssen.

Für die spätere Zusammenarbeit im Team ist es zwingend erforderlich die wechselseitigen Erwartungen zu klären, denn diese bilden die unumstößliche Basis für die Zusammenarbeit und damit quasi das Fundament. Wer die ersten 100 Tage im Job nicht nutzt, um diese Basis zu legen, der wird dies später nicht nachholen können. Es gilt, möglichst jeden Mitarbeiter im Team abzuholen und zu erreichen, dass dieser einem bedingungslos folgt.

Die ersten 100 Tage im Job

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine neue Führungskraft nicht überwiegend nach dem fachlichen Hintergrund und der Qualifikation beurteilt wird, sondern vielmehr nach den menschlichen Eigenschaften. Die ersten 100 Tage im Job dienen notwendigerweise dazu, sich menschlichen Respekt in der Mitarbeiterschaft zu erarbeiten. Es gilt im neuen betrieblichen Umfeld zu lernen und zwar konkret, von den Menschen zu lernen und das neue Umfeld genau zu beobachten.

Unterstellt man, dass die fachliche Eignung für die neue Stelle vorhanden ist, ist es sehr wichtig menschlich zu lernen. Welcher Führungsstil passt am besten in die neue Umgebung? Wie muss ich die Mitarbeiter ansprechen und sie führen, dass sie alle eine optimale Leistung bringen und ich damit als Führungskraft selbst auch erfolgreich bin? Wie schaffe ich es, die einzelnen Mitarbeiter und unterschiedlichen Charaktere zu erreichen und ein Maximum an Motivation und damit Leistungsbereitschaft auf Ihnen herauszuholen?

All diese beispielhaft aufgeführten Fragen muss sich eine neue Führungskraft die ersten 100 Tage im Job stellen. Wichtig neben dem Lernen, was sicherlich auch fachliche Fragen anbelangt, ist es Leistungsbereitschaft zu zeigen und damit, das geforderte Leistungsniveau auch vorzuleben. Dies fängt bei Fleiß an und endet bei der stetigen Bereitschaft, Einsatz zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen.

Die Führungskraft muss Vorbild sein und die Werte vorleben, die es von ihren Mitarbeitern erwartet. Eine Führungskraft, die nur fordert, selbst aber die Werte nicht lebt, die sie fordert, ist nicht authentisch und glaubwürdig und wird die Mitarbeiter nicht erreichen. Sie wird die Mitarbeiter nicht motivieren können. Die Führungskraft muss die ersten 100 Tage im Job zum Lernen und Fragen stellen nutzen und aus den Antworten jeweils die richtigen Schlüsse ziehen.

Kontakte aufbauen

Wo Menschen zusammenarbeiten, sind soziale Kontakte unerlässlich. Die ersten 100 Tage im Job müssen zwingend auch dazu dienen, Kontakte aufzubauen. Kontakte aufbauen muss eine der wesentlichen ersten Aufgaben sein. Die ersten 100 Tage im Job bieten die Chance, dass Mitarbeiter der neuen Führungskraft noch ohne Vorbehalte begegnen. Diese Chance sollte genutzt werden, um Kontakte aufzubauen. Anfänglich wird man feststellen, dass es Mitarbeiter gibt, die sich sehr schnell öffnen, wohingegen andere eher defensiv und verschlossen bleiben.

Mit jedem Mitarbeiter ein Gespräch zu führen, eröffnet der neuen Führungskraft zunächst die Möglichkeit, die unterschiedlichen Charaktere im Team kennenzulernen und einschätzen zu können. Wer mit Sympathie und Offenheit in diese Gespräche und in die Kontakte mit den neuen Mitarbeitern und damit Kollegen geht, wird auch eine gewisse Offenheit zurückbekommen. Über ein soziales Netzwerk im Unternehmen zu verfügen hat einen hohen Wert, der sich stets auch positiv auf die weitere persönliche Entwicklung und schlussendlich auf die Karriere auswirken kann.

Zudem ist der Wohlfühlfaktor im Unternehmen höher, wenn man über soziale Kontakte verfügt. Kontakte aufbauen muss damit eine wesentliche Aufgabe der Führungskraft die ersten 100 Tage im Job sein.

Leistungsbereitschaft zeigen

Mitarbeiter reagieren sehr sensibel darauf, ob eine Führungskraft Einsatzbereitschaft vorlebt oder nicht. Als neue Führungskraft musst Du Leistungsbereitschaft zeigen, damit Dein Team Dich akzeptiert und Respekt vor Dir hat. Es ist wie in einer Fußballmannschaft, in der ein neuer Kapitän berufen wird. Zum Kapitän wird aufgeschaut. Er ist das Vorbild und muss dieser Erwartungshaltung gerecht werden. Als Führungskraft kann man die ersten 100 Tage im Job nur überstehen, wenn es einem gelingt mit Leistungsbereitschaft zu überzeugen und sich damit Respekt zu erarbeiten.

Ideen einbringen

Als neuer Mitarbeiter bietet ein neuer Job die ersten 100 Tage im Job immer die Chance, den Status Quo zu beurteilen und zu bewerten und Ideen zu äußern und einzubringen. Ideen einbringen können neue Führungskräfte so lange, bis sie selbst „betriebsblind“ werden. Gerade am Anfang der neuen Tätigkeit die ersten 100 Tage im neuen Job ist die Chance groß, Ideen für Veränderungen zu entwickeln, die das Team oder gar das ganze Unternehmen weiterbringen. Ideen einbringen ist eine laufende Aufgabe einer neuen Führungskraft.

Maßvoll sein

Grundsätzlich macht es einen neuen Chef die ersten 100 Tage im Job sympathischer, wenn er sich höflich und bescheiden gibt. Maßvoll sein und zurückhaltend ist die Devise! Ein neuer Mitarbeiter, der gleich große Parolen ausgibt, macht sich unglaubwürdig. Maßvoll sein in jeder Hinsicht, sowohl was die Kommunikation betrifft, als auch das Auftreten. Eine unangemessene überzogene Kleidung verbunden mit luxuriösem überzogenen Schmuck oder Allem, was als nicht maßvoll gilt, ist ein Störfaktor, der den Einstieg in einem Unternehmen behindert und unnötig erschwert.

Sich nicht zu viel aufbürden

Die Ziele, die man sich die ersten 100 Tage im Job setzt müssen realistisch und machbar sein. Die neue Führungskraft sollte sich nicht zu viel aufbürden, denn daran kann auch ein guter Einstieg im neuen Arbeitsumfeld scheitern. Realistische und machbare Schritte des Einstiegs sind zu wählen. Man darf sich nicht zu viel aufbürden und sich überfordern, denn man will noch idealerweise viele Jahre im neuen Team und dem Unternehmen tätig sein.

Fettnäpfchen vermeiden

Es ist ganz wichtig gerade die ersten 100 Tage im Job, keine unbedachten Äußerungen und Kommentare von sich zu geben. Die neue Führungskraft muss die ersten 100 Tage im Job Fettnäpfchen vermeiden. Hierzu zählt zum Beispiel Mitarbeiter mit falschem Namen anzusprechen oder äußere Auffälligkeiten von Mitarbeitern in unangemessener Weise zu kommentieren.
Sachlichkeit und Respekt und Reflexion sind Trumpf! Erst nachdenken und dann sprechen! Gerade die ersten 100 Tage im neuen Job wird besonders stark auf alles geachtet, was Du als neue Führungskraft sagst und machst.

Neuer Arbeitsplatz

Ein neuer Arbeitsplatz bietet immer für einen persönlich die Chance, sich weiterzuentwickeln. Allerdings ist es wichtig, sich im neuen Umfeld mit den Menschen, mit denen man neu zusammenarbeitet zu arrangieren und zurechtzukommen. Arbeitsrechtlich ist es wichtig, durch gute Leistungen, die Probezeit dafür zu nutzen, den Arbeitgeber von den eigenen Qualitäten zu überzeugen.
In der Regel wird auf der Zielgeraden der Probezeit ein Gespräch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die weitere Zusammenarbeit nach der Probezeit geführt. Auf der Zielgeraden der Probezeit wird festgelegt, ob ein neuer Arbeitsplatz gesucht werden muss oder ob man weiterhin seine Daseinsberechtigung im Unternehmen hat.

Fazit

Die ersten 100 Tage im Job sind ein sehr entscheidender Zeitraum, in dem sich bereits entscheidet, ob es einer Führungskraft gelingt, im Team und bei den Mitarbeitern anzukommen oder nicht. Vor allem der zwischenmenschlichen Komponente kommt dabei eine überragende Bedeutung zu. Der Faktor Mensch ist bei weitem bedeutender als die fachlichen Qualitäten der neuen Führungskraft.

 

Es gilt, die Menschen kennenzulernen und diese einzuschätzen und die eigenen Verhaltensweisen darauf abzustimmen, um in einem harmonischen Umfeld arbeiten zu können. Konfliktpotenziale müssen die ersten 100 Tage im Job ebenfalls erkannt und eine Strategie der Lösung ausgearbeitet werden. Als neue Führungskraft bietet sich oft die Chance, unvoreingenommen Gespräche zu führen und auch seitens der Mitarbeiter unvoreingenommen begrüßt zu werden.

 

Maßvoll sein, zuhören und lernen sind wichtige Regeln für den Neuanfang. Zudem gilt es Fettnäpfchen zu vermeiden. Die ersten 100 Tage im Job müssen Kontakte aufgebaut werden, ein soziales Netzwerk, das die Basis, das Fundament für die zukünftige Arbeit darstellt. Wie beim Hausbau gilt: Je stabiler das Fundament, umso besser und stabiler das Haus! Gleiches gilt für die ersten 100 Tage im neuen Job. Hier wird die Basis für die weitere Zusammenarbeit gelegt. Zu einem guten Einstieg gehört zudem der 90 Tage Plan neuer Job.

 

Je besser man sich auf alle Eventualitäten vorbereitet, desto gelassener und professioneller geht man in die einzelnen Gespräche. Situationen, die man vorher durchdacht hat, kann man dann viel besser lösen.

Die ersten 100 Tage im Job sind damit ein wesentlicher Gradmesser für den Erfolg einer Zusammenarbeit. Wer sich gut vorbereitet und stetig lernt und wer gleichzeitig besonnen und maßvoll auftritt, der wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die ersten 100 Tage im Job gut überstehen und auf lange Sicht erfolgreich und nachhaltig im neuen Team und Unternehmen arbeitet. Fahrigkeit, Fehler, Fettnäpfchen und Uneinsichtigkeit hingegen sind Faktoren für ein Scheitern, die es tunlichst zu vermeiden gilt. Schließlich muss noch der Faktor Spaß erwähnt werden.

Nur wer Spaß und Freude ausstrahlt, kann Menschen begeistern und motivieren. Solltest Du feststellen, dass Dir die Arbeit keinen Spaß macht, suche Dir etwas Neues!

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