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Anforderungen an Führungskräfte: Welche Kompetenzen braucht ein Manager?

Anforderungen an Führungskräfte: Welche Kompetenzen braucht ein Manager?

Führungskräfte sollten Begleiter auf Augenhöhe sein

Die Anforderungen an Führungskräfte nehmen immer weiter zu. Das ist in der fortschreitenden Individualisierung der Arbeitnehmer und in der veränderten Arbeitseinstellung begründet. Hatten nach dem zweiten Weltkrieg noch nahezu alle Arbeitnehmer das Bedürfnis, sich Wohlstand und Sicherheit aufzubauen, sind die Wünsche heute ganz anders.

Eine gute Work-Life-Balance, ein positives Arbeitsklima und persönliche Wertschätzung rangieren ganz oben auf der Liste der Erwartungen, die Arbeitnehmer mitbringen. Für Führungskräfte entsteht ein Balanceakt zwischen Leistungsanforderungen und persönlicher Zufriedenheit für die Untergebenen. Der zunehmende Fachkräftemangel und die rasante Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erschweren ihre Aufgabe zusätzlich.

Wer den Anforderungen an Führungskräfte gewachsen bleiben will, steht unter dem Zwang, sich die geforderten Kompetenzen des Managers immer wieder vor Augen zu halten. Eine Führungskraft braucht heute vor allem Flexibilität, um ihren Anforderungen gerecht zu werden.

Kompetenzen eines Managers

Die Kompetenzen eines Managers müssen sich daran orientieren, welche Besonderheiten die Mitarbeiter ins Unternehmen einbringen. In der Gegenwart sind die „Digital Natives“ die Generation, die die jungen Arbeitnehmer stellen. Sie erleben sich als Interakteure und haben durch das Web 2.0 gelernt, dass sie überall mitreden und mitgestalten dürfen. Dabei steht bei diesen jungen Menschen das Geld nicht mehr unbedingt im Vordergrund.

Sie wollen das Privatleben und das Berufsleben unter einen Hut bringen können und dabei die größtmögliche Lebensqualität erfahren. Mit dem autoritären Führungsstil, Incentives oder Zuckerbrot und Peitsche kommen moderne Führungskräfte daher nicht mehr weit. Neue Kompetenzen müssen her, damit der Führungsstil dazu geeignet ist, die drei wichtigsten Ziele eines Unternehmens zu gewährleisten.

  1. Unternehmensleistung
  2. Kundenzufriedenheit
  3. Mitarbeiterbindung

1. Die Leistung des Unternehmens erhalten und steigern als Ziel

Für die Leistung eines Unternehmens ist die Motivation der Mitarbeiter besonders wichtig. Innere Kündigung, hohe Krankenstände und destruktives Feedbackverhalten führen dazu, dass Mitarbeiter demotiviert sind und schließlich das Unternehmen verlassen. Die Anforderungen an Führungskräfte zeichnen sich daher dadurch aus, dass sie ihre Mitarbeiter genau kennen müssen. Da die junge Generation Y andere Prioritäten setzt als ihre Väter und Großväter, wirken auch andere motivierende Faktoren.

Bonuszahlungen und Firmenwagen sind in den Hintergrund gerückt. Eigenverantwortung und Mitspracherecht stehen vorn. Der moderne Mitarbeiter will nicht mehr geführt werden. Er will auf seinem eigenen Weg begleitet werden, während er seine Lebensqualität erhöht und seine eigenen beruflichen und privaten Ziele verfolgt. Der Manager wird unter dem Gesichtspunkt respektiert, dass die Mitarbeiter sich von ihm in ihren individuellen Ansprüchen an das Unternehmen respektiert fühlen.

Gerade gut qualifizierte Fachkräfte können sich aktuell ihren Chef aussuchen. Deshalb sollte die Führungskraft sich flexibel auf jeden einzelnen Mitarbeiter einstellen können. Dafür sind Empathie und Flexibilität von großer Bedeutung.

2. Kundenzufriedenheit

Ein positives Arbeitsklima ist ein bedeutender Faktor für die Kundenzufriedenheit. Kunden und Partner, die Disharmonien innerhalb einer Belegschaft zu spüren bekommen, zeigen eine größere Wechselbereitschaft. Das kann dem Unternehmen einen erheblichen Schaden zufügen. Deshalb gehört es zu den Anforderungen an Führungskräfte, die Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter zu kennen. Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeitmodellen und einer stabilen Work-Life-Balance wird immer lauter.

Führungskräfte haben die Aufgabe, als Mittler zwischen den Unternehmern und ihren eigenen Teammitgliedern zu agieren. Junge Arbeitnehmer sehen in ihrer Führungskraft auch einen Unterstützer für ihre eigenen Interessen. Da die Generation Y eine Generation der Netzwerke ist, ist sie bestens informiert und trägt ein schlechtes Betriebsklima mitunter in die sozialen Netzwerke, wo auch Kunden und Partner davon erfahren können. Mehr als in jeder anderen Zeit sind Führungskräfte darauf angewiesen, dass Mitarbeiter zufrieden sind.

3. Mitarbeiterbindung

In Zeiten des Fachkräftemangels muss die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu den Anforderungen an Führungskräfte zählen. Wer heute ein Unternehmen sucht, dass keine freien Stellen hat, ist lange beschäftigt. Fachkräftemangel ist in fast jeder Branche ein beherrschendes Thema. Dabei sind die wenigen Fachkräfte, die zur Verfügung stehen, anspruchsvoll und wechselfreudig. Die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden ist daher aus zwei Gründen wichtig.

Auf der einen Seite kosten Recruiting und Neueinstellung viel Zeit und Geld. Auf der anderen Seite schaden unbesetzte Stellen dem Betriebsklima, der Reputation eines Unternehmens und unter Umständen auch der Produktivität. Die beiden wichtigsten Anforderungen an Führungskräfte sind daher Wertschätzung und kollektive Entscheidungsfindung. Durch diese Maßnahmen lassen sich Mitarbeiter binden, selbst wenn andere Unternehmen mit höheren Gehältern oder schöneren Büros locken.

Die beiden wichtigsten Kompetenzen des Managers in der Gegenwart

Anforderungen an Führungskräfte wechseln. Die Veränderungen in der Arbeitswelt sorgen für immer neue Anforderungen an Führungskräfte. Nicht nur die Digitalisierung, sondern auch das Erwachsenwerden der Generation Y stellen hohe Anforderungen an Führungskräfte dar.

In Befragungen kommen wieder Ergebnisse zutage, die zeigen, dass Geld zwar auch, aber nicht nur ein Argument für einen Job ist. Zu den Anforderungen an Führungskräfte gehört daher, zu erkennen, welche Motivatoren aktuell bei ihren Mitarbeitern wirken.

1. Wertschätzung auf beruflicher und privater Ebene

Wertschätzung ist zuerst zu nennen, wenn eine Liste mit Anforderungen an Führungskräfte erstellt werden soll. Dabei geht es auf der einen Seite um die Wertschätzung der Leistung. Hier spielen neben dem Gehalt auch die sozialen Leistungen und Incentives eine große Rolle. Daneben wollen Mitarbeiter aber auch persönliche Wertschätzung erfahren. Zu den Anforderungen an Führungskräfte gehören deshalb auch eine sehr aufmerksame Kommunikationskultur und die umfassende Fähigkeit zur konstruktiven Kritik.

2. Kollektive Entscheidungsfindung

Einem Vertreter der Generation Y kann niemand sagen, was er zu tun hat. Die Informationsgesellschaft hat dazu geführt, dass jeder Zugang zu allen Informationen hat, die er sucht. Führungskräfte werden nicht mehr als diejenigen betrachtet, die wissen, wo es langgeht. Wenn Führungskräfte zukunftsfähig bleiben wollen, müssen sie teamfähig werden. Entscheidungen, die von allen getragen werden sollen, müssen von allen nachvollzogen und vertreten werden.

Das ist eine neue Anforderung an die Kompetenzen des Managers. Anordnungen werden hinterfragt und die Anforderungen an Führungskräfte verändern sich daher vom Bestimmer zum Partner. Die Kompetenzen des Managers bestehen daher überwiegend aus sozialen Fähigkeiten. Die Anforderungen an Führungskräfte sind damit erheblich gewachsen. Sie sind inzwischen eine Kombination aus fachlichen, organisatorischen und sozialen Kompetenzen geworden.

Fachliche Anforderungen an Führungskräfte

Führung ist Technik. Dabei stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Eine gute Führungskraft informiert sich regelmäßig über neue Erkenntnisse der Persönlichkeitspsychologie und ist auch bereit, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Sie sollte mit den wichtigsten Führungsstilen vertraut sein und ihre eigenen Schwächen und Stärken kennen.

Organisatorische Anforderungen an Führungskräfte

Obwohl Flexibilität zu den Schlüsselqualifikationen unter den Anforderungen an Führungskräfte gehört, braucht jeder Manager auch organisatorisches Geschick und Durchsetzungskraft. Wenn gemeinsame Ziele erreicht werden müssen, kann nicht jeder seinen individuellen Weg wählen. Zu den Anforderungen für Führungskräfte gehört daher die Fähigkeit, Vorgaben so zu formulieren, dass die Mitarbeiter bereit sind, sie zu erfüllen.

Das ist leichter zu bewältigen, wenn die Vorgaben im Team ermittelt werden und alle Mitarbeiter die Entscheidungen des Vorgesetzten nachvollziehen können. Eine Transparenz hinsichtlich der Termine, die im Unternehmen von Bedeutung sind, ist daher unumgänglich. Hierzu gehören Fristen und Unternehmensziele, die den Mitarbeitern bekannt sein sollten.

Soziale Anforderungen an Führungskräfte

Ein positives Arbeitsklima zu schaffen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft. Raum für kollektive Entscheidungsfindung zu lassen allein erfordert schon zahlreiche Soft Skills, die zu den Kompetenzen eines Managers gehören. um kollektive Entscheidungsfindung zu ermöglichen müssen zuerst die Stärken und die Schwächen jedes einzelnen Mitarbeiters kennen.

Nicht jeder engagierte und redegewandte Mitarbeiter kann auch qualitativ hochwertige Argumente für eine kollektive Entscheidungsfindung liefern. Zu den weiteren Soft Skills, die zu den Anforderungen an Führungskräfte zählen, gehören Flexibilität, Empathie und Kritikfähigkeit. Andere Soft Skills wie Durchsetzungsvermögen und Entscheidungsfähigkeit treten aktuell eher in den Hintergrund.

Flexibilität ermöglicht Geschwindigkeit

Schon immer gehörte zu den Anforderungen an Führungskräfte, dass sie schnell auf Veränderungen reagieren konnten. Da sich die Gegebenheiten in der Arbeitswelt immer schneller ändern, muss auch die Führungskraft immer schneller in ihren Reaktionen werden. Je flexibler eine Führungskraft Situationen und Stimmungen erfassen kann, umso eher wird sie den modernen Anforderungen an Führungskräfte gerecht.

Regelmäßige Teambesprechungen und Personalgespräche sind Instrumente, die die Flexibilität fördern können. Die Führungskraft muss jederzeit gut informiert sein und flexibel auf wechselnde Erwartungen der Mitarbeiter reagieren können.

Empathie ist der Schlüssel zur erfolgreichen Führung

Fast in jedem Seminar für Vorgesetzte wird Empathie unter den Anforderungen für Führungskräfte an einer der ersten Stellen genannt. Empathie bedeutet „Einfühlungsvermögen“. Es ist nicht zu verwechseln mit „Mitgefühl“ oder „Verständnis“. Wer empathisch ist, erkennt, in welcher Situation sich eine andere Person emotional befindet. Zu den Anforderungen an Führungskräfte gehört, wahrzunehmen, ob ein Mitarbeiter motiviert oder demotiviert ist und wo die Ursachen liegen.

Ein Vorgesetzter, der über Empathie verfügt, kann spüren, ob ein Mitarbeiter kurz vor der inneren Kündigung steht oder private Probleme hat. Er ist in der Lage, Überforderung und Unterforderung auszuschließen. Die Incentives, die ein empathischer Chef verteilt, wirken motivierend und passen zu den Profilen seiner Mitarbeiter. Wenn ein Vorgesetzter nicht fähig ist, empathisch zu agieren, wird er kaum die Anforderungen an Führungskräfte erfüllen, die seine Position mit sich bringt.

In einer Zeit, in der individuelle Bedürfnisse wichtiger geworden sind als sie jemals waren, erwarten Mitarbeiter, dass sie als Individuen mit einzigartigen Persönlichkeiten wahrgenommen werden. Wem das nicht gelingt, der wird seine Mitarbeiter nicht ans Unternehmen binden. Hohe Fluktuationsraten und eine schlechte Reputation als Arbeitgeber sind die negativen Folgen.

Kritikfähigkeit erfordert ein hohes Maß an persönlicher Reife

Kritik ist nicht gleich Kritik. Die Zeiten, in denen der Vorgesetze mit dem Rotstift Fehler markierte und der Mitarbeiter beschämt den Raum verließ, gehören schon lange der Vergangenheit an. Dabei steht die Führungskraft unter Umständen unter enormem Stress, wenn es beispielsweise um die Erfüllung von Vorgaben der Geschäftsleitung geht. Trotzdem erwarten Mitarbeiter in modernen Unternehmen, dass die Kritik sachlich, präzise und konstruktiv geäußert wird.

Zu den Anforderungen an Führungskräfte gehören Selbstbeherrschung und Gelassenheit. Noch vor einer Generation konnte der cholerische Chef darauf vertrauen, dass sich seine Mitarbeiter von ihm einschüchtern ließen. Heute warnen sich Mitarbeiter aus allen entlegenen Winkeln gegenseitig über die sozialen Netzwerke vor schlechten Arbeitgebern. Die Portale für Unternehmensbewertungen wachsen. Es bleibt nicht mehr viel hinter den Türen der Unternehmen verborgen, seit das Web 2.0 Einzug in alle sozialen Schichten gehalten hat.

Fazit

Anforderungen an Führungskräfte verändern sich abhängig von den gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen. Mitarbeiter entwickeln immer neue Bedürfnisse, deren Erfüllung sie sich von ihren Jobs erhoffen. Deshalb entwickeln sich die Anforderungen an Führungskräfte immer stärker in Richtung Soft Skills. Zu den bedeutenden Kompetenzen eines Managers gehören nicht mehr Durchsetzungsfähigkeit und Härte, sondern vielmehr Flexibilität, Empathie und Teamfähigkeit.

Während Vorgesetzte früher wie Autoritäten von ihrem Schreibtisch aus Anordnungen geben konnten, sind Führungskräfte von heute eher Begleiter als Bestimmer. Sie zeigen Wege auf und ermutigen zur kollektiven Entscheidungsfindung. Aus diesem Grund sollten sich Führungskräfte in den sozialen Kompetenzen kontinuierlich weiterbilden und sich mit den veränderten Bedingungen in der Arbeitswelt vertraut machen. Nur, wenn der Manager stets auf dem aktuellen Stand ist, kann er seine Ziele erreichen.

Hierzu gehören neben der Kundenzufriedenheit auch die Mitarbeiterbindung. Speziell die aktuelle Situation, die durch einen Mangel an Fachkräften gekennzeichnet ist, erfordert von Führungskräften, sich um jeden einzelnen Mitarbeiter zu bemühen. Führungsfehler werden schneller bekannt als früher und können der Reputation als Arbeitgeber großen Schaden zufügen.

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