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Mit diesen 10 Steuertipps hast Du mehr Geld in der Tasche

Mit diesen 10 Steuertipps hast Du mehr Geld in der Tasche

Wer Steuern sparen will, sollte sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen. Viele warten bis kurz vor dem Abgabetermin und füllen dann das Formular unmotiviert aus. Nach vier Wochen stellen sie fest, dass sie nur sehr wenig zurückbezahlt bekommen. In manchen Fällen verlangt das Finanzamt sogar eine Nachzahlung. Wenn Du Dir die Frage stellst, wie kann ich Steuern sparen, ist der folgende Artikel richtig für Dich. Mit diesen zehn Tipps hast Du nach Deinem nächsten Steuerbescheid mehr Geld in der Tasche.

Tipp 1: Belege sammeln und sortiert ablegen bzw. speichern

Steuern sparen beginnt nicht erst am Tag der Steuererklärung. Bereite Dich das ganze Jahr auf diesen Tag vor. Belege sammeln ist in der digitalen Welt einfacher geworden. Viele Käufe tätigst Du online, sodass viele Rechnungen im E-Mail-Postfach oder in Deinen Online Konten vorliegen. Falls Du viele Konten hast, kannst Du Steuern sparen, indem Du eine Übersicht erstellst. So findest Du Deine getätigten Zahlungen schneller. Belege sammeln hilft Dir noch nicht beim Steuern sparen, es erleichtert aber die spätere Arbeit.

Bei den Belegen gibt es seit 2018 eine wichtige Änderung. Du musst die Belege nicht mehr einreichen, sondern lediglich vorhalten. Das heißt, wenn das Finanzamt nachfragt, musst Du dieses vorlegen können. Falls Du ohnehin immer unterhalb der Freigrenzen bleibst, ist das Thema Belege sammeln zum Steuern sparen ohnehin zweitrangig. Belege werden nur dann fällig, wenn Du mehr ausgibst.

Nur wissen die wenigsten am Jahresanfang, ob sie den Freibetrag ausschöpfen, darunterbleiben oder überschreiten. Falls Du wider Erwarten den Freibetrag überschreitest, beginnt der Stress. Wenn Du Steuern sparen willst, musst Du sämtliche Belege suchen. Viele scheuen diese Arbeit und zahlen lieber Steuern. Verschaffe Dir das ganze Jahr lang einen guten Überblick und erledige diese Arbeit innerhalb von wenigen Minuten.

Tipp 2: Fahrtkosten abrechnen

Zu den wichtigsten Tipps zum Steuern sparen gehört die Pendlerpauschale. Diese beträgt 30 Cent pro Kilometer. Welches Verkehrsmittel Du dabei verwendest, spielt keine Rolle. Als Berechnungsgrundlage dient der einfache Weg zu Deiner Arbeitsstätte. Falls Du von Deiner Arbeitsstelle weitere beruflich bedingte Fahrten unternimmst, ist das ohne Belang. Es gilt immer der kürzeste Weg zur Arbeitsstätte. Normalerweise arbeitest Du rund 220 Tage im Jahr.

Selbst wenn Deine Arbeitsstätte nur 10 Kilometer entfernt ist, kommst Du auf einen Betrag von 660 Euro. Diesen Betrag erhältst Du natürlich nicht in voller Höhe, sondern das zu versteuernde Einkommen verringert sich dementsprechend.

Steuern sparen kannst Du übrigens nicht, wenn Dir Dein Arbeitgeber den Weg zur Arbeit erstattet. Sollte Dir Dein Chef dieses Angebot machen, dann ist das auf jeden Fall günstiger als die Pendlerpauschale, denn Du hast jeden Monat mehr Geld auf dem Konto.

Tipp 3: Steuern sparen bei der Dienstreise

Solltest Du zu den Arbeitnehmern gehören, die ständig auf Dienstreise sind, kann sich das steuerlich bemerkbar machen. Bei einer Dienstreise wird Dir der Verpflegungsmehraufwand erstattet. Bist Du zwischen 8 und 24 Stunden unterwegs, bekommst Du für diesen Tag 12 Euro erstattet. Bei einer mehrtägigen Geschäftsreise zahlt Dir das Finanzamt 24 Euro. Falls Du von der Firma ein Frühstück bezahlt bekommst, reduziert das den Betrag um 20 Prozent (4,80 Euro bei 24 Stunden).

Beim Mittagessen und Abendessen sind es jeweils 40 Prozent (9,60 Euro bei 24 Stunden). Der Anreisetag wird immer mit 12 Euro erstattet, ganz gleich, wie lange Du unterwegs warst. Verwechsle bitte die Dienstreise nicht mit dem täglichen Pendeln zu Deiner Firma. In der Regel wirst Du mehr als acht Stunden unterwegs sein. Das zählt natürlich nicht als Dienstreise und kann von Dir nicht in dieser Weise steuerlich geltend gemacht werden.

Häufig bekommst Du die Beträge steuerfrei ausbezahlt. In diesem Fall darfst Du die Beträge natürlich nicht mehr angeben.

Tipp 4: Wie kann ich Steuern sparen mit Werbungskosten

Bei Werbungskosten handelt es sich um Anschaffungen, die Du für Deinen Beruf benötigst. Unter anderem sind das:

  • Computer
  • Laptop
  • Tablet
  • Handy
  • Drucker
  • Software
  • Werkzeug
  • Schreibzeug
  • Arbeitsmittel

Das Finanzamt erleichtert das Steuern sparen Durch die sogenannte Werbungskostenpauschale. Falls Du darunter liegst, brauchst Du nichts anzugeben, der Betrag steht Dir als Arbeitnehmer zu. Er beträgt 1000 Euro. Falls Du nur Kleinigkeiten benötigst, wirst Du häufig unter diesem Betrag bleiben. Benötigst Du einen Computer, einen Drucker oder ein neues Laptop wird dieser Betrag schnell überschritten.

Die Arbeitsmittel müssen zu mindestens 90 Prozent beruflich genutzt werden. Nicht absetzbar ist Arbeitskleidung, die auch privat getragen werden kann. Wer als Vertreter zwingend einen Anzug braucht, kann diesen leider nicht absetzen.

Teure Geräte können über mehrere Jahre abgeschrieben werden. Dies ist dann notwendig, wenn das Gerät mehr 2018 gekauft wurde und mehr als 952 Euro (bis 2018 487,90 Euro) kostet. Die Länge der Abschreibung hängt vom Gerät ab. Diese wird in der Afa-Tabelle angegeben, die im Finanzamt eingesehen werden kann.

Tipp 5: Steuern sparen durch Fachliteratur

Das Lesen von Fachliteratur bildet nicht nur, es hilft Dir auch beim Steuern sparen. Die Kosten können bis zur Hälfte angegeben werden. Weist der Titel eindeutig auf eine berufliche Nutzung hin, erkennt das Finanzamt das problemlos an. Anders sieht es aus, wenn es sich um allgemeine Literatur handelt. In diesem Fall musst Du Dir eine Argumentation zurechtlegen. Ist diese schlüssig, kann das Finanzamt auch diese Ausgabe anerkennen und Du sparst noch mehr Steuern.

Nicht absetzbar sind allgemeine Tageszeitung wie die Süddeutsche Zeitung. Anders sieht es mit dem Handelsblatt aus. Dabei handelt es sich um eine Zeitschrift, die Du beruflich nutzen kannst. Natürlich musst Du den entsprechenden Beruf haben.

Solltest Du keine Belege gesammelt haben, kannst Du einen Betrag bis 110 Euro ohne Belege eintragen. Bis zu diesem Betrag verzichten die Finanzämter in der Regel auf Belege.

Tipp 6: Arbeitszimmer steuerlich absetzen

Immer mehr Arbeitnehmer arbeiten von zu Hause aus. Durch Internet sind sämtliche Mitarbeiter vernetzt. Der Unternehmer spart sich dadurch hohe Kosten, da er keine Arbeitsräume zur Verfügung stellen muss. Beim Steuern sparen unterscheidest Du zwei Fälle:

  1. Du fährst jeden Tag in Deine Firma, hast aber kein eigenes Büro. Anfallende Arbeiten erledigst Du zu Hause. In diesem Fall beträgt der absetzbare Betrag 1920 Euro im Jahr.
  2. Arbeitest Du ausschließlich von zu Hause aus, dann gilt für Dich die eben genannte Grenze nicht. Du kannst die Kosten unbegrenzt absetzen.

Dein Arbeitszimmer muss ausschließlich für Deine berufliche Tätigkeit genutzt werden. Das Finanzamt hat das Recht, Kontrollen durchzuführen. Problematisch ist die Höhe des absetzbaren Betrages. Wenn Du für Deine Wohnung Miete bezahlst, ist die Berechnung einfach: Du misst Dein Arbeitszimmer aus und berechnest den prozentualen Anteil des Raumes.

Angenommen, Du bezahlst für die Wohnung 1000 Euro. Dein Arbeitsraum beträgt 15 Prozent der Wohnung. Du kannst also 150 Euro im Monat absetzen. Das macht 1800 Euro im Jahr.
Absetzbar ist auch der private Internet- und Telefonanschluss. Ohne Nachweis sind pro Monat 20 Euro möglich. Ist der Betrag höher, musst Du die entsprechenden Nachweise erbringen.

Tipp 7: Steuern sparen durch Fortbildung

Du kannst Steuern sparen, indem Du Fortbildungen steuerlich geltend machst. Zu den Fortbildungen zählen nicht nur Kurse, die Du speziell für Deinen Beruf benötigst. Auch Sprachkurse wirken sich positiv bei Deiner Einkommenssteuererklärung aus. Absetzbar sind dabei nicht nur die Teilnahmegebühren. Auch die Anreise lässt sich steuerlich absetzen und natürlich auch die Kosten für die Unterkunft.

Ein Sprachkurs für den nächsten Urlaub in der Toskana kannst Du natürlich nicht steuerlich absetzen. Der Kurs muss einen Zusammenhang mit Deiner Tätigkeit haben. Wenn Dein Unternehmen viele Kunden aus Italien hat, rechtfertigt das einen Kurs in Italienisch. Natürlich nützen Dir diese Sprachkenntnisse auch bei Deinem nächsten Urlaub in Italien.

Tipp 8: Doppelte Haushaltsführung

Wenn Du einen zweiten Haushalt führst, kannst Du Steuern sparen, indem Du diesen bei Deiner Steuererklärung angibst. Damit das Finanzamt den zweiten Haushalt akzeptiert, muss er folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Die Wohnung unterhältst Du aus beruflichen Gründen
  • Die Wohnung befindet sich am Ort Deiner Berufsausübung
  • Du musst Deinen Hauptwohnsitz erhalten. Dieser bildet den Lebensmittelpunkt.

Du kannst die Miete, Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwand, Umzugskosten und eventuell Renovierungskosten abziehen.
Natürlich muss die doppelte Haushaltsführung mit dem Beruf zu tun haben. Ein typisches Beispiel ist die Versetzung oder der Wechsel der Arbeitsstelle.

Die Arbeitsstelle musst Du von Deinem Zweitwohnsitz aus schneller erreichen können. Das Finanzamt erstattet Dir Kosten in Höhe von 1000 Euro, wenn Du diese nachweisen kannst.

Tipp 9: Heiraten

Wenn Du Dich momentan gerade fragst, wie kann ich Steuern sparen und Du in einer Beziehung lebst, gibt es nur einen sinnvollen Ratschlag: Heiraten. Diese Entscheidung ändert Dein Steueraufkommen nachhaltig. Optimal ist es, wenn ein Partner nicht arbeitet. In diesem Fall bekommt der andere die beste Lohnsteuerklasse drei. In den meisten Fällen sind beide Partner berufstätig.

Verdienen beide ungefähr den gleichen Betrag, bekommen beide die Steuerklasse vier. Das ist nicht besonders aufregend, da die Unterschiede zur Lohnsteuerklasse eins gering sind. Anders sieht es aus, wenn einer deutlich weniger verdient. In diesem Fall bekommt der besserverdienende Partner die Lohnsteuerklasse drei, der Andere die Lohnsteuerklasse fünf. 

Falls einer der Partner demnächst Mutterschaftsgeld, Arbeitslosengeld oder eine andere Lohnersatzleistung erwartet, kalkulierst Du anders. In diesem Fall nimmt zunächst der Partner, der demnächst die Lohnersatzleistung bekommt, die Lohnsteuerklasse drei. Arbeitslosengeld oder Krankengeld wird immer nach dem Nettolohn berechnet, das in diesem Fall höher ausfällt.

Wenn Du Dich kurz vor dem Jahreswechsel für die Heirat entscheidest, bekommt Ihr den Steuervorteil noch für das ganze Jahr gut geschrieben. Aus diesem Grund heiraten viele Paare kurz vor dem Jahreswechsel.

Tipp 10: Steuerberater nutzen

Mit einem guten Steuerberater brauchst Du Dich um die vorhergehenden Tipps nicht zu kümmern. Ein guter Steuerberater kennt sie alle und noch viel mehr. Du hast aber noch mehr Vorteile. Zunächst einmal verlängert sich die Abgabefrist für die Steuererklärung.

Ab 2018 ist nicht mehr der 31.07 des folgenden Jahres, sondern der 28. 02. des zweitfolgenden Jahres ausschlaggebend. Sollte sich die Abgabe noch weiter hinauszögern, bekommt ein Steuerberater eine längere Frist. Ein Steuerberater kennt viele Steuertricks und kann Dich optimal beraten wie Du Steuern sparen kannst.

Ein Steuerberater macht nur dann Sinn, wenn er Dein Vertrauen besitzt. In diesem Fall gibst Du ihm eine Vollmacht, sodass er die gesamte Kommunikation mit dem Finanzamt erledigt. Das spart Dir nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Falls Dir die Kosten zu hoch sind, hilft Dir auch eine gute Steuersoftware weiter. Diese lässt sich einfach anwenden und unterstützt Dich beim Steuern sparen.

Fazit: In Zukunft kein Geld mehr verschenken

Gehörst Du auch zu den Menschen, die dem Finanzamt Jahr für Jahr hohe Summen schenken? Falls das so ist, solltest Du in Zukunft Deine Einkommenssteuererklärung gewissenhaft ausfüllen. Schiebe den Zeitpunkt nicht mehr unnötig vor Dich her. Wenn Du Dich jetzt damit beschäftigst, wie Du Steuern sparen kannst, ist die Arbeit schnell erledigt. Neben den genannten Tipps gibt es noch eine Reihe von anderen Steuersparmöglichkeiten.

Der vorliegende Artikel bietet Dir eine gute Grundlage. Bei einem hohen Einkommen und wenn Du eine Nebentätigkeit ausübst, kann sich ein Steuerberater lohnen. Frage am besten zunächst nach den Kosten. Diese müssen deutlich niedriger sein als die Steuerersparnis. Erst dann lohnt es sich, einen Steuerberater zu engagieren. Für geringere Einkommen ist eine Steuersoftware sinnvoll. Diese kostet nur einige Euro, kann Dir aber viel Geld sparen helfen.

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